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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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beschränkte sich der Schaden nicht auf eine Stelle. Die gesamte riesige Hülle würde bersten!
    »Sie stürzt ein!«, rief Spader.
    »Bleib genau unter dem Loch!«, brüllte ich zu rück. Das war unsere einzige Chance, wenn hier alles einstürzte.
    »Ich muss einen Zahn zulegen!«, schrie Spader.
    »Kein Problem!«, antwortete Onkel Press. »Leg los!«
    Spader drückte auf die Tube. Es war ein Wettrennen gegen die Zeit, wir mussten von hier verschwinden, ehe die gan ze Welt um uns herum zusammenbrach.

    »Komm schon, komm schon!« Spader holte das Äußerste aus dem Flitzer heraus.
    Ich schaltete den Scheinwerfer aus, da wir unsere gan ze Energie für den Antrieb benötigten. Jetzt erreichten wir den Bereich, in dem das Gerümpel umhertrieb. Alle möglichen Sachen klatschten gegen die Glaskugel. Da ihr nicht ein mal die Schüsse der Piraten etwas hatten anhaben können, machte ich mir deshalb keine Sorgen, befürchtete aber, Onkel Press könnte verletzt werden.
    »Geschafft!« Spader klang sehr erleichtert.
    Eine Sekunde später schossen wir durch das Loch und befanden uns im of fenen Meer. Un glaublicherweise hielt die Kuppel im mer noch. Doch wir wa ren längst nicht in Sicherheit. Das Donnern war hier draußen noch lauter als in der versunkenen Stadt. Das Wasser schäumte und brodelte, und gewaltige Luftblasen stiegen rings um das Korallenriff auf.
    »Weiter!«, rief Onkel Press.
    Spader be schleu nigte erneut, und wir sausten los. Die Richtung war völlig egal. Überall entstanden Strudel, die sich nicht umgehen ließen. Wir wurden mehrmals wild herumgewirbelt. Jetzt wusste ich, wie man sich im Inneren einer laufenden Waschmaschine fühlen muss.
    »Press?«
    »Rede nicht, fahr lieber!«, brüllte Onkel Press.
    Endlich ließen wir die Stru del hinter uns und glitten durch völlig ru higes Wasser. Nur wenige Meter bildeten den Übergang zwischen haushohen Wellen und dem Seegang in einer Badewanne. Sehr eigenartig, aber ich beschwerte mich nicht.
    »Das war ein echter Tum-Tigger!«, meinte Spader.
    Leider war der Tum-Tigger noch nicht vorbei. Das Donnern steigerte sich fortwährend. Die Strudel verschwanden und mit ihnen die Luftblasen.
    Ein schreckliches Getöse erklang.

    Wir drehten uns um und erwarteten, den Zusammenbruch der Kuppel zu sehen. Doch ganz im Gegenteil – das Ding fiel nicht in sich zusammen, sondern stieg nach oben! Ja, wirk lich, die Kuppel bewegte sich in Richtung Wasseroberfläche.
    »Das glaub ich einfach nicht«, flüsterte Spader entgeistert.
    Auch ich traute meinen Augen kaum.
    Einen Augenblick später erkannten wir, was passierte: Die Spitze des Berges von Faar drückte gegen die Kuppel und schob sie in die Höhe. Auf einmal begriff ich, was mit Translokation gemeint war! Als Abador und die anderen darüber diskutiert hatten, ob sie versteckt bleiben oder sich zeigen sollten, hatten sie nicht davon gesprochen, Faar zu zerstören. Sie hat ten erwogen, wieder an die Oberfläche zurückzukehren. Gebannt beobachteten wir, wie der Berg die Kuppel durchbrach und sich weiter in die Höhe schob.
    Zum Glück war einer von uns in der Lage, klar zu denken.
    »Faar ist eine große Stadt, Freunde«, meinte Onkel Press. »Wir befinden uns an einer ungünstigen Stelle.«
    Tatsächlich, wir waren nicht weit genug gefahren.
    »Nichts wie weg!«, brüllte Spader, und wir brausten los. Ich schaute noch ein mal zu rück. In weni gen Se kunden würde der Berg auftauchen. Unglaublich …
    »Wir haben ein kleines Problem«, sagte Spader, der seine Instrumente musterte.
    »Was für ein Problem?«
    »Wir bewegen uns nicht von der Stelle.«
    Die Kräfte, die Faar nach oben schoben, hatten auch uns ergriffen. Wir mussten gegen eine enorm starke Strömung ankämpfen.
    »Mehr Schub!«, schrie ich.
    »Ich versuche es ja, aber es ist zwecklos!«
    Trotz Spaders Bemü hungen bewegten wir uns zum Berg zurück, als würden wir von ihm magnetisch ange zogen. Doch plötzlich kehrte sich der Sog um. Ich weiß nicht, welche Kräfte im Spiel
waren, aber statt rückwärtszufahren, wurden wir von einer riesigen Welle nach vorn geschleudert. Der Flitzer entwickelte eine wahnwitzige Geschwindigkeit.
    Das Unterwasserwellenreiten dauerte eine volle Minute. Dann bekam Spader das Boot endlich wieder unter Kontrolle und konnte abbremsen.
    »Wir tauchen auf!«, erklärte er atemlos.
    Kurz darauf erreichten wir die Oberfläche. Sofort riss ich die Luke auf und kletterte ins Freie, um nach Onkel Press zu sehen. Er war ziemlich fertig, aber

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