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Pendragon - Der Anfang

Titel: Pendragon - Der Anfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D J MacHale
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die Tatsache, dass sie sich weich anfühlten.
    Das Material erinnerte mich an Baumwolle; es war sehr bequem. Auch die Lederschuhe waren angenehm zu tragen. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich angenommen, die Bedoowan würden in Stony Brook einkaufen. Es war traurig, dass die Milago ihr Leben lang in stinkenden, kratzigen Steinzeitfellen umherliefen,
während die Bedoowan diese bequemen Anzüge trugen, die wie Pyjamas aussahen.
    Loor wollte sie nicht anziehen. Sie verlangte, dass Alder uns Ritterrüstungen besorgte. Doch Alder erklärte, dass die Ritter im Palast keine Rüstungen tragen dürften. Wenn man uns darin sah, würde jeder Beedowan sofort Verdacht schöpfen. In Alders Sachen hatten wir gute Chancen, nicht aufzufallen. Das passte Loor nicht, doch sie konnte nichts dagegen einwenden, und so zogen wir uns schnell um.
    Alder hatte noch etwas Wertvolles mitgebracht. Eine Karte der Festung. Sie war grob gezeichnet, aber sehr übersichtlich. Natürlich war nicht jeder Raum zu sehen, aber die Bereiche, die für uns wichtig waren. Unter anderem der Kerkertrakt, in dem Onkel Press saß, und die Quartiere der Ritter, wo sich die Wachen aufhielten. Alles schien zu stimmen, bis auf einen Punkt, der der wichtigste überhaupt war.
    »Das sieht gut aus«, meinte ich, »aber wie kommen wir hinein?«
    »Es gibt einen Weg«, erklärte Alder. »Die Bedoowan kennen ihn nicht und nur wenige der Milago. Mein Bruder zeigte ihn mir am Tag vor seinem Tod.«
    Eine neue Information. Alder hatte einen Bruder, der gestorben war. Ich wollte gern Genaueres wissen, aber jetzt war keine Zeit für ausführliche Plaudereien.
    »Los, gehen wir«, forderte ich die beiden auf.
    Dann nahm ich den Rucksack auf und folgte ihnen aus der Kammer. Doch anstatt zur großen Höhle zu gehen, um durch den Hauptschacht nach oben zu gelangen, führte uns Alder zu einer Grubenlore.
    »Es ist schneller, als zu Fuß zu gehen«, meinte er. »Rein mit euch.«
    Wo auch immer unser Ziel lag, es befand sich unter der Erde.
Also kletterten Loor und ich in den Wagen, und Alder schob. Wir fuhren auf den Gleisen in einen Tunnel, der von der großen Höhle abzweigte. Als wir an ein paar Bergleuten vorbeikamen, schenkten sie uns kaum Beachtung. Wieder hatte ich das Gefühl, es mit wandelnden Leichen zu tun zu haben.
    Alder war ziemlich stark und schob uns mit Leichtigkeit über die Gleise. Zum Glück ging es geradeaus. Wir fuhren sehr lange dahin und drangen immer tiefer in das Bergwerk ein. Nach einer Weile wurde es stockdunkel, aber wir bogen nirgendwo ab, und Alder schob unbeirrt weiter. Irgendwann wurde es wieder heller. Ich spähte nach vorn und sah in weiter Ferne ein Licht. Noch ehe ich eine Frage stellen konnte, sagte Alder: »Der Tunnel führt zum Meer. Wir sind nicht mehr weit vom Ende entfernt. Von außen kann niemand herein, da sich die Öffnung hoch in den Klippen befindet. Sie soll frische Luft in den Schacht lassen.«
    Klasse, frische Luft. Nicht frisch genug, um das Giftgas zu vertreiben, das die armen Bergleute umbrachte. Plötzlich fiel mir etwas Seltsames auf. In allen Gängen sahen die Wände gleich aus. Sie bestanden aus solidem Fels, der von Hand bearbeitet war. Doch hier war das anders. Entlang einer Seite des Ganges standen runde Steinsäulen. Sie waren ganz schön dick, hatten einen Durchmesser von ungefähr neunzig Zentimetern und sahen für mich wie Überreste eines griechischen Tempels aus.
    »Durch Zufall legten die Bergleute sie vor vielen Jahren frei«, erklärte Alder. »Es sind die Fundamente der Bedoowan-Burg.«
    Wow! Das hieß, wir befanden uns genau unter dem Palast!
    »Die Bedoowan wissen nicht, dass die Milago einen Stollen bis unter die Festung getrieben haben«, fügte Alder hinzu. »Wenn sie es erführen, würden sie den Gang schließen und zur Strafe ein paar Bergleute töten.«
    Ich zählte etwa zwanzig Säulen, die im Abstand von jeweils zehn Metern standen. Zwischen zwei Säulen entdeckte ich einen
schmalen Gang. Eigentlich war es nur eine Nische, in der eine Leiter stand. Offensichtlich führte sie nach oben, in die Festung.
    »Keiner weiß, warum dieser geheime Eingang gebaut wurde«, sagte Alder, als wir aus der Lore stiegen. »Er ist älter als alle Bergleute, die heute noch leben.«
    Ich stand am Fuß der Leiter und schaute nach oben. Dann sah ich die anderen an.
    »Vergewissern wir uns, dass es jeder verstanden hat«, sagte ich. »Wir müssen so unauffällig wie möglich zu der Zelle gelangen, in der Onkel Press

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