Penelope Williamson
»O
Tyl, das ist so ... bitte ...!«
Er hob den Kopf, richtete sich auf und sah sie
erwartungsvoll an. Ihre Augen waren weit geöffnet und dunkel vor Verlangen; ihr
Mund war geschwollen, die Lippen waren feucht von seinen Küssen. Sie sah ihn
unverwandt an, während ihre Hand unter dem Lendenschurz das fand, was sie
suchte. Ihre Finger schlossen sich und drückten zu. Ihre Hand war heiß, und Tyl
zog laut zischend die Luft ein.
Er biß die Zähne heftig zusammen und vergrub das Gesicht in der
kleinen Vertiefung ihrer Schulter. Er schien unter ihrem Griff noch zu wachsen
und war so hart, daß es schmerzte.
»O Delia, mein Gott ... Es hat zu lange
gedauert. Es tut mir leid ...«
Sein Muschelgürtel fiel auf das Lager, aber
mit dem Riemen seines Lendenschurzes hatte er Mühe, und der Knoten löste sich
erst, als er ihn mit einem Messer durchschnitt. Er warf den Lendenschurz gegen
die Wand auf der anderen Seite des Wigwams, öffnete mit den Knien ihre
Schenkel und berührte ihre Öffnung. Dabei stützte er sich so ab, daß er ihr
Gesicht sehen würde.
Er stieß zu, und ihre Augen schlossen sich
ruckartig. Im ersten Moment erschrak er so sehr, daß er sich zurückzog und fast
wieder aus ihr herausgeglitten wäre. Aber sie öffnete sich ihm, wurde weich und
rief nach ihm, und da begann er langsam von neuem, dehnte sie und füllte sie
aus. Sie bäumte sich auf und umklammerte seine Hüfte mit ihren Schenkeln. Sie
umschloß ihn wie mit einer seidigen Fessel und zog ihn noch tiefer in den
glatten, pulsierenden Kern ihres Wesens.
Er versuchte, sich langsam zu bewegen, aber er hatte sich nicht
unter Kontrolle. Bald war er wild und heftig, dann zog er sich wieder langsam
zurück, und sie erwiderte seine Stöße so ungestüm, daß sie ihn beinahe aus dem
Rhythmus brachte. Ihre ungezügelte Leidenschaft überraschte ihn, er glaubte
sich in die Luft geschleudert, sein Nacken spannte sich, und er öffnete den
Mund zu einem stummen Schrei der Lust.
Sie erreichten zusammen den Höhepunkt, der irgendwo außerhalb von
ihm begann und mit der Gewalt von tausend Blitzen durch seinen Körper bis
hinauf in den Kopf schoß.
Er blieb so
lange in ihr, bis er beinahe wie von selbst aus ihr glitt, bis sein Herz nicht
mehr gegen den Brustkorb hämmerte und seine Lungen sich wieder langsamer hoben
und senkten, bis er wußte, daß sein Körper nicht in tausend Stücke zerrissen
durch die Unendlichkeit schwebte.
Er lag völlig entspannt mit dem ganzen Gewicht
auf ihr, und sein Oberkörper drückte ihre Brüste flach. Sein Kopf ruhte an
ihrem Hals, wo ihre Haare ihn plötzlich in der Nase kitzelten. Sie roch nach
dem Kiefernwald draußen und nach den Fellen, auf denen sie lagen, und nach dem
erotischen Duft, der für ihn unverkennbar Delia war.
Er wollte sie sehen, ihr Gesicht, alles, rollte langsam zur Seite
und stützte sich auf den Ellbogen. Er mußte leise lachen, denn ihr
Gesichtsausdruck war so, wie er sich fühlte – überwältigt.
Ihre Haut war gerötet und feucht. In ihren
goldenen Augen sah er grüne Flecken – es waren die Farben des Sees bei
Sonnenuntergang, und er ertrank in ihnen. Das Licht der Flammen spielte in
ihren Haaren und gab ihnen einen rötlichen Schimmer. Sie flossen wie
verschütteter Wein über ihre Schultern und die Felle. Er hob ihre Locken mit
geöffneten Händen und führte sie an seinen Mund, als wollte er sie trinken.
Während er ihr tief in die Augen blickte, sah er, wie sie den weichen
verträumten Ausdruck ihrer Zärtlichkeit annahmen. Sie hob langsam die Hand und
fuhr mit dem Finger über seine Unterlippe.
»Tyl ...«
In seiner Schwäche stiegen ihm die Tränen in die Augen, so daß er
sie nur noch verschwommen sah.
Verdammt, er liebte sie so sehr, daß es weh
tat.
Er senkte den Kopf und fuhr mit der Zunge über ihren geschwungenen
Mund. Er drückte ihre Lippen auseinander und ihr feuchter Atem traf ihn mit
einem leisen Seufzen. Dann schmeckte sie mit der Zunge ihre Lippen, wo noch vor
einem Augenblick seine Zunge gewesen war.
Sie küßten sich lange und ohne Ende. Es wurden
bald wieder harte, heiße Küsse. Delia begann zu keuchen und an dem Kleid zu
ziehen und zu zerren. Sie hatte die Vorstellung zu verbrennen. Er konnte nicht
glauben, daß sie sich so kurz nach der ersten Explosion mit diesem wilden
Hunger küßten. Doch es gab keinen Zweifel daran, daß sie ihn noch einmal
wollte. Schon jetzt.
Er schnürte ihr das Kleid auf und entblößte ihre Brüste. Übermütig
und glücklich schob er
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