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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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19. KAPITEL
     
    D ean war erfreut, als er zurückkam und mit einem fröhlichen „Hey“ auf die Couch hüpfte. „Ohne dich ist es irgendwie kalt“, beschwerte er sich und zog Nathan an sich.
    „Ja, stimmt“, gab Nathan besorgt zurück.
    „Alles in Ordnung?“
    „Ich hatte gerade nur so einen Flashback …“
    „Flashback?“
    „Ja, ich habe mich an jenen Tag zurückerinnert, als alles wieder begann.“
    „Du meinst die Sache im Bus?“
    „Ja“, antwortete Nathan und sah Dean kurz an. „Es ist ein echt merkwürdiges Gefühl, sich an diese Zeit zurückzuerinnern. Irgendwie macht es mir Angst.“
    „Du musst nicht darüber reden, wenn es dir schwerfällt.“
    „Nein, das ist nicht das Problem.“
    „Sondern?“
    „Dass es mir so vorkommt, als ob es erst letzte Woche gewesen wäre.“
    „Wie lange ist es denn jetzt her?“
    „Vier, fünf Jahre“, grübelte Nathan. „Noch nicht lang genug, um es vergessen zu können.“
    „Was geschah denn damals im Bus?“
    Nathan sah ihm in die Augen und begann zu erzählen. „Es war ein Tag wie jeder andere auch. Ich war gerade dabei, in den Bus zu steigen, um in die Stadt zu fahren. Ich hatte im Internet etwas Tolles bestellt und wollte die Überweisung bei meiner Bank veranlassen. Danach wollte ich noch ausgiebig shoppen gehen …“
     
    Endlich fand ich einen Sitzplatz. So gelassen und ruhig hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Die Aussicht war recht schön, und das Wetter herrlich warm. Dann geschah es. Innerlich verspürte ich ein seltsames Gefühl. Ein Gefühl, als ob etwas sehr Kaltes und Unangenehmes durch meinen Darm sauste. Mit einem Mal wurde mir total schlecht. Mein Herz stolperte stark und begann trotz der Medikamente zu rasen. Es war nicht das übliche Herzrasen. Das Gefühl war komplett anders. Alles begann sich zu drehen.
    Als ich versuchte, meinen Puls zu spüren, fühlte es sich so an, als ob meine Halsadern platzen würden. Geschätzte zweihundert. Hastig stand ich auf und drückte auf den Knopf, der zum Halten diente. Eilig düste ich nach vorn zum Busfahrer. Die Jugendlichen hinter mir feuerten mich an: „Kotz, kotz!“, riefen sie und lachten sich kaputt, während ich kurz vor einem Zusammenbruch stand. An der nächsten Haltestelle hastete ich hinaus und griff nach meinen Tabletten, die ich immer dabeihatte.
    Ich bin unterzuckert, dachte ich und rannte hinüber zum Kiosk. „Eine Cola bitte!“
    „Eine Flasche oder eine Dose?“
    „Egal!“, sagte ich. Mein ganzer Körper zitterte.
    „Die Flasche kostet 2,50 Euro und die Dose 1,80 Euro. Dann haben wir noch die kleinen Flaschen und …“
    „Geben Sie mir einfach eine bekloppte Cola!“, wütete ich.
    „Die große oder …“
    „Die kleine!“, unterbrach ich hektisch. Sie ließ sich Zeit.
    Nachdem ich bezahlt hatte, schluckte ich eine Tablette, trank viel Cola und versuchte, mich auf dem Weg zu einer Ampel wieder zu beruhigen. Es klappte. Mein Herz schlug wieder normal.
    „Was war das denn?!“, lachte ich leise und überquerte die Straße. Doch wenige Meter weiter spürte ich, dass mein Herz erneut raste. Kurz nahm ich auf einer Treppe Platz. Alles um mich herum kam mir plötzlich so unreal vor, so unecht. Das Herz klopfte immer noch stark, als ich mich in die Innenstadt zur Bank begab, und kaum betrat ich diese, ging das Ganze von vorn los. Das gleiche Gefühl wie im Bus. Schnell düste ich hinaus.
    Ne, das reicht mir jetzt!, dachte ich. Ich gehe jetzt ins Krankenhaus! Doch auf dem kurzen Weg zum Hospital ging es mir wieder besser.
    „Ich werde krank“, seufzte ich. „Wie ich das doch hasse!“
    Mein Herz begann bei einer Grippe immer zu rasen. Unerträglich. Eigentlich hatte ich vorgehabt, shoppen zu gehen, doch mit diesem Gefühl in mir, wollte ich nur noch eines: nach Hause. Ich rief ein Taxi und wartete ungeduldig. Noch ging es mir einigermaßen gut. Als es endlich kam, stieg ich nichts ahnend ein. Mit voller Kraft schlug mein Herz gegen meinen Brustkorb, donnerte dagegen, als ob es herausspringen wollte. Mehrfach klopfte ich gegen meine Brust.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte mich die Taxifahrerin besorgt. „Soll ich sie nicht lieber ins Krankenhaus bringen?“
    „Nein. Mir ist nur etwas übel. Das mache ich immer, wenn ich mich so fühle“, log ich, während meine Gliedmaßen zu kribbeln begannen. Die kurze Taxifahrt kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor.
    Unvorstellbar, aber als ich ausstieg, ging es mir wieder bestens. Auf dem Weg zu dem Haus,

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