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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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musst keine Angst vor mir haben“, versicherte Nathan mit einem beruhigenden Lächeln. „Ich …“
    „Herr Schuster!“, unterbrach Doktor Schlaus ihn brüllend aus der Ferne. Nathan rollte genervt mit den Augen, während der Arzt auch schon durch den Schnee zu ihnen stapfte.
    „Wenn du etwas hast, kannst du jederzeit zu mir kommen“, murmelte Nathan Alexander zu. Fragend sah er ihn an.
    „Nathan!“, schimpfte Doktor Schlaus. „Was machen Sie da?!“ Böse sah er auf ihn hinab.
    Nathan stand genervt auf. „Fehlt nur noch, dass Sie mir aufs Klo folgen, und wenn wir schon mal dabei sind“, klagte er und sah den Arzt erbost an, „entscheiden Sie sich endlich: Nathan oder Herr Schuster!“
    „Ich möchte dich gleich in meinem Büro sehen. Wir haben eine Besprechung!“
    „Ach, haben wir die, ja?“, fragte Nathan gehässig.
    „In mein Büro!“, forderte der Chefarzt.
    „Ja, sicher“, gab Nathan bissig zurück und ging davon.
    „Und du!“, meinte Doktor Schlaus mit erhobenem Finger zu Alexander, der weiterhin auf dem Boden saß und verwirrt zu ihm aufsah. „Ab zurück mit dir ins Haus!“
    Alexander sprang augenblicklich auf und rannte ruckartig ins Gebäude.
    Schlaus schloss seine Augen und atmete tief durch.
     
    ***
     
    Völlig abgenervt saß Nathan auf dem Sessel und starrte in das regungslose Gesicht des Arztes. Er wippte hibbelig mit seinem Bein, blickte von links nach rechts und bewegte seine Finger nervös auf seinem Oberschenkel.
    Doktor Schlaus lehnte sich in seinem Stuhl zurück und stierte ihn weiterhin schweigend an. Er kratzte sich kurz an seinem Bart.
    Mal sehen, wer hier wen länger angaffen kann, dachte Nathan wütend und spielte das Spiel einfach mit. Doch lange hielt er es nicht durch.
    „Können Sie endlich aufhören, mich so dämlich zu begaffen?!“, beschwerte er sich. Sein Gegenüber antwortete jedoch nicht.
    „Ja, sehr lustig! Können Sie mir bitte endlich mal sagen, was dieses dumme Ich-starr-dich-an-bis-du-endlich-tot-umfällst soll?!“
    Wieder bekam er keine Antwort.
    „Wollen Sie mich nicht verstehen oder hat es Ihnen bei meinem Anblick einfach nur die Sprache verschlagen?! Hallo?!“, meckerte Nathan und ließ sich dann zurück gegen die Lehne fallen. „Ich glaube es einfach nicht!“
    „Exaltierst du dich eigentlich immer so?“, wollte Doktor Schlaus nach einer kurzen Pause plötzlich von ihm wissen.
    „Oh, der Herr kann sprechen. Dass ich das noch miterleben darf!“
    „Du tust es gerne, nicht?“
    „Was?!“
    „Exaltieren.“
    „Kommen Sie mir nicht mit Ihren blöden Fachausdrücken, die ich sowieso nicht verstehe!“
    „Du regst dich künstlich auf.“
    „Nein!“
    Doktor Schlaus nickte.
    „Ich sage Nein und Sie nicken?!“
    „Ich möchte, dass du mir etwas über dich erzählst.“
    Fassungslos sah Nathan ihn an. „Ich habe Ihnen nichts zu sagen.“
    „Meinetwegen“, meinte Doktor Schlaus mit hochgezogenen Augenbrauen und beäugte ihn weiterhin.
    „Sie wollen mich auf den Arm nehmen, nicht?!“, stöhnte Nathan. „Ich weiß zwar nicht, was dieses dumme Getue von Ihnen hier soll, aber es wird mir zu dämlich!“ Er stand auf.
    „Wo willst du hin?“
    „Hat Sie nicht zu interessieren!“, gab Nathan zurück und wollte gerade die Tür öffnen, als Doktor Schlaus plötzlich sagte: „Dean ist nicht mehr für dich zuständig.“
    Schlagartig blieb Nathan stehen. Geschockt starrte er den Chefarzt an.
    „Ich habe Doktor Dean Harris die ärztliche Fürsorge dir gegenüber entzogen, da ich der Meinung bin, dass du einfach zu viel hineininterpretierst. Und da Doktor Harris sich an die ärztliche Schweigepflicht hält und mir nicht sagen möchte, über was ihr beide geredet habt, halte ich diese Entscheidung bis auf Weiteres für angemessen. Es hilft weder dir noch mir.“
    „Das können Sie nicht machen …“
    „Es ist meine Klinik, er ist mein Angestellter … ich schätze, dass ich es doch kann.“
    „Zuneigung ist Ihnen ein Fremdwort, nicht?“
    „Zuneigung?“, wiederholte Schlaus fragend. „Ein sehr großes Wort für jemanden, der das Leben satthat.“
    „Dean ist ein netter Mensch!“
    „Das war er schon, bevor er dich traf.“
    „Sie sind echt …“
    „Ja?“
    Nathan warf Schlaus einen gereizten Blick zu.
    „Wut ist was Tolles, nicht? Es befreit irgendwie die Seele, wenn man seinen Frust an jemandem ablassen kann?“
    Nathan wusste, dass Schlaus mit seiner Behauptung gar nicht mal so unrecht hatte. Ein kleines Lächeln flog ihm über

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