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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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weiter.
    „Klar“, flüsterte Nathan mit starrem Blick zu Harris.
    „Oh“, meinte Dean soeben erfreut zu Ebby. „Recht hast du. Ich hole es eben.“ Er lächelte und ging direkt auf Nathan zu.
    „Morgen“, begrüßte Nathan ihn, doch zu seinem Entsetzen sah Dean ihn nur einen kurzen Augenschlag im Vorbeigehen an. Nathan war völlig verdattert. Was war nur los?
    Unerwartet rief Doktor Schlaus nach ihm. „Nathan!“
    „Sie schon wieder“, murmelte Nathan teilnahmslos.
    „Wie geht es dir heute?“
    „Damit wären Sie schon die zweite Person, die mich das fragt.“
    Verwirrt sah der Chefarzt ihn an, als plötzlich Harris wieder an ihnen vorbeiging. Schlaus erkannte sofort, dass Nathan ihm heimlich nachguckte. Schnell schaltete er. „Nathan!“
    „Ja?“, gab er mit dem Blick noch immer auf Dean haftend zurück.
    „Willst du den anderen nicht beim Schmücken helfen?“
    „Bevor ich mir diesen Scheiß hier antun werde, verrecke ich doch lieber“, antwortete er gereizt. „Helfen Sie doch zur Abwechslung mal denen, die Hilfe nötig haben.“ Nathan ging davon.
    Autsch, dachte Schlaus und blieb für einen Moment perplex stehen, bevor er sich zu den anderen begab. Was er nicht wusste, war, dass Nathan gar nicht vorhatte, zurück in sein Zimmer zu gehen. Stattdessen lief er durch das Gebäude und sah sich vorsichtig um.
    „Na du!“, erschreckte Bärbel ihn. Nathan zuckte zusammen und sah sie erschaudernd an.
    „Du brauchst mich nicht die ganze Zeit über so vom Donner gerührt angucken“, lächelte sie freundlich.
    „Die, die von den Außerirdischen entführt wurde?“, entfuhr es Nathan ungewollt.
    „Eine klasse Geschichte, nicht?“
    „Ist es denn eine?“
    „Wer weiß“, zwinkerte sie. Nathan sah sie verwirrt an. „Man glaubt hier doch eh nur das, was man glauben will. Aber das ist ja nicht nur hier so. Es ist überall so.“
    „Du bist doch verrückt“, unterstellte Nathan ihr vorsichtig.
    „Verrückt ist nur derjenige, der Verrücktes tut.“
    Aus irgendeinem Grund wusste Nathan, dass er vor Bärbel absolut keine Angst zu haben brauchte. Direkt fragte er: „Was willst du?“
    „Ich habe gehört, dass du die Schnauze gestrichen voll hast …“
    „Hast du etwas?“, fragte Nathan voller Hoffnung.
    Bärbel verstand sofort. „Willst du das wirklich durchziehen?“
    „Ich möchte selbst über meinen Tod bestimmen und nicht wie auf eine Pizza darauf warten.“
    „Ich an deiner Stelle würde es sein lassen.“
    „Wozu warten, wenn es doch sowieso bald so weit sein wird?“
    „Wozu die Eile? Der Tod läuft dir doch nicht weg.“
    „Was meinst du?“
    „Du bist wichtig“, sagte sie.
    „Ja, und gleich sagst du mir, dass jedes Leben einzigartig ist und wir alle kleine Wunder der Natur sind“, knurrte Nathan.
    „Sind wir das nicht?“
    „Was weiß ich“, seufzte er.
    „Ich bin nicht wirklich verrückt“, versicherte sie urplötzlich.
    „Ne, schon klar“, feixte er.
    „Ich wurde wirklich entführt“, gestand sie. „Nur – mein Fehler war, dass ich es ein paar Ärzten gesagt habe, und seitdem bin ich hier.“
    „Wie meinst du das?“
    „Es gibt Menschen, denen sollte man einfach nicht vertrauen. Egal, wie nett sie zu einem sein mögen. Weißt du … wir Menschen sind seltsame Wesen. Voller Wollust, Habgier, Neid …“
    „Ich kenne die sieben Todsünden“, unterbrach Nathan sie.
    Sie nickte beeindruckt. „Wenn Menschen etwas nicht verstehen, dann bilden sie sich sehr schnell eine eigene Meinung. Sie denken nicht einmal darüber nach. Sie handeln einfach … und ihr Handeln ist oftmals falsch. Wenn sie keine Erklärung für etwas haben, schieben sie es auf die Psyche – so wie bei mir. Nachdem man mich hier eingewiesen hatte, begannen sie sehr schnell mit der Medikation“, erzählte Bärbel und lachte kurz. „Entschuldige, aber die Medikamente dröhnen manchmal echt. Die hauen dir jede Gehirnzelle weg.“
    „Wieso lässt du es dann mit dir machen?“
    „Weil ich keine andere Wahl habe.“
    „Die hat jeder!“, stellte er klar.
    „Und dennoch möchtest du den falschen Weg gehen.“
    „Egal, welche Abzweigung ich nehmen werde …“, sagte Nathan mit schwacher Stimme, „… am Ende kommt eh das Gleiche dabei raus.“
    „Meine Freunde sagen mir, dass du es nicht tun solltest.“
    „Deine Freunde?“
    Bärbel wusste, dass Nathan über ihre Antwort schmunzeln würde, dennoch sagte sie: „Die Außerirdischen.“
    „Ja, ne … schon klar“, gab Nathan herablassend

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