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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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jemand erfahren würde, auch mein Leben in Gefahr gewesen wäre.“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Weil ich noch heute davon ausgehe, dass Davids Familie etwas mit dem Mord zu tun hatte.“
    „Ernsthaft?“
    „Ja, Dean.“
    „Und da es nie aufgeklärt wurde, du nie eine Antwort auf deine Fragen bekommen hast, hat sich dein Körper verselbstständigt.“
    „Ich weiß es nicht, Dean. Ich weiß es nicht.“
    „Vertraue mir. Ich bin mir ziemlich sicher. Die Angst hat dich gepackt und nicht mehr losgelassen. Bis heute nicht.“
    „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich David vermisse.“
    „Das tut mir alles so leid für dich, Nathan.“
    „Es ist nicht deine Schuld, Dean.“
    „Nathan?“
    „Ja?“
    „Als du Alexander das erste Mal gesehen hast, da …“
    „Ich“, unterbrach Nathan ihn, „dachte, ich sei tot. Ich hielt ihn wirklich für David. Diese Ähnlichkeit, dieser Geruch …“
    „Versprich mir bitte, dass du nicht versuchst, ihn zu einem genauen Ebenbild von David zu formen.“
    Nathan antwortete nicht.
    „Er ist Autist, Nathan, und soviel ich weiß, ist er nicht einmal schwul.“
    „Es schmerzt einfach zu sehr, Alexander zu sehen. Diese Ähnlichkeit ist einfach …“
    „Unfassbar, nicht zu ertragen?“
    „Mehr als das. Ich wünschte …“
    „Nein, Nathan, nicht. Alexander wird niemals David sein. Egal, was du auch versuchst oder unternimmst. Alexander ist schon seit Jahren unser Patient. Ein liebevoller Freund, wie es einst dein David gewesen war, wird er niemals sein. Alex war schon hier, als ich meinen Job begann, und in all der Zeit, hat er nicht einmal geredet. Bis zu seinem Schreianfall heute Mittag glaubte ich sogar, dass er keine Stimmbänder besitzen würde.“
    „Ich will einfach nicht mehr allein sein. Ich halte das alles nicht mehr aus.“
    „Wolltest du dir deshalb das Leben nehmen? Wegen David?“
    „Nein, es war nicht David, der mich dazu brachte, sondern meine Symptome, die mich verfolgten. Du kannst dir einfach nicht vorstellen, wie es ist, wenn man immer und überall nur noch an sein Herz denkt. Unangenehm schlägt es in der Brust, den ganzen Tag. Und ich spürte jeden Schlag. Egal wo. Entweder im Bauch, in den Fingern, der Nase, manchmal in den Füßen oder auch im Kopf. Ich ertrug es einfach nicht mehr.“
    „Ich habe mich ernsthaft mit dem Thema der Herzneurose befasst. Doch wenn ich es aus deinem Mund höre, dann kommt mir jede bekannte Information regelrecht fremd vor.“
    „Ich schätze, dass nur betroffene Personen wirklich erklären können, wie es ist, wenn man plötzlich Angst vor sich selbst hat.“
    „Darf ich dich etwas Persönliches fragen?“
    „Also wenn dieses Gespräch nicht persönlich sein soll, ja dann, dann weiß ich auch nicht“, grübelte Nathan.
    „Hast du nach David jemals wieder eine Beziehung mit einem Mann begonnen?“
    Nathan schüttele den Kopf. „Niemals.“
    „Sex?“
    „Eine Zeit lang habe ich mich ausgetobt.“
    „Tut wohl jeder mal.“
    Vorsichtig stemmte Nathan sich hoch und sah Dean tief in die Augen. Unerwartet und ohne jeden Zusammenhang murmelte er: „Grün.“
    „Grün?“, wiederholte Dean leise.
    „Ja, du hast grüne Augen.“
    „Schön, dass du das auch schon bemerkst“, schmollte Dean beleidigt.
    „Nein, es war das Erste, das mir an dir aufgefallen ist.“
    „Aber wieso …“, fragte Dean und dachte dann schlagartig an Alexander, der auch grüne Augen hatte. „Verstehe“, seufzte er.
    „Bitte geh nicht“, sagte Nathan mit schwacher Stimme.
    „Nathan, ich …“
    „Dean, bitte. Lass mich an meinen letzten Erdentagen nicht allein.“
    Dean verstummte und sah ihn nachdenklich an. „Das werde ich nicht.“
    Erleichtert lehnte sich Nathan wieder an ihn. „Danke“, flüsterte er und krallte sich an ihm fest.
    „Niemals“, versprach Dean, der plötzlich selbst den Tränen nahe war. Er herzte ihn. „Das werde ich nicht.“
    Mit dem Blick zum Fenster erkannte Nathan, dass er zurück in sein Zimmer musste. Er richtete sich auf und lächelte.
    „Was ist?“, wollte Dean wissen und beugte sich hoch. „Alles in Ordnung?“
    „Ich schätze, dass ich zurück muss.“
    Dean blickte auf die Wanduhr. „Deine Medizin.“
    „Ja, was auch immer mir da gespritzt wird“, sagte Nathan müde.
    Dean nickte. Er musste so schnell wie möglich herausfinden, was Nathan verabreicht wurde. Irgendetwas lief hier nämlich eindeutig falsch. Und Schlaus machte auch ein viel zu großes Geheimnis um die ganze

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