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Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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elektrische Winde und die »Äußerstes-Fassungs-vermögen-8-Personen«-Dinger haben mit den Freudigen Vertikalen Leute-Transportern der Sirius-Kybernetik-Corporation so viel zu tun wie eine Tüte Mücken mit dem gesamten Westflügel der Staatlichen Irrenanstalt auf Sirius.
    Das kommt daher, daß sie nach dem seltsamen Prinzip der »entschärften zeitlichen Wahrnehmung« arbeiten. Mit anderen Worten, sie haben die Fähigkeit vage in die unmittelbare Zukunft zu sehen, was die Fahrstühle in die Lage versetzt, auf der richtigen Etage zu sein, um jemanden aufzunehmen, noch ehe derjenige selber weiß, daß er das möchte, womit all das lästige Plaudern, Sich-Entspannen und Freundschaften- Schließen entfällt, zu dem die Leute früher gezwungen waren, während sie auf die Fahrstühle warteten.
    Nicht ungewöhnlich war, daß viele mit Intelligenz und Vorausschau begabte Fahrstühle von der geistlosen Tätigkeit ewig nach oben und nach unten, nach oben und nach unten zu fahren, schrecklich angeödet waren, so daß sie kurz mit dem Gedanken spielten, als einer Art existentiellen Protests sich zur Seite zu bewegen, daß sie bei Fortschrittsentscheidungen ein Mitspracherecht forcierten und sich schließlich darauf verlegten, in Kellern rumzuhocken und zu schmollen.
    Ein mittelloser Anhalter, der heute irgendeinen Planeten im Sternensystem des Sirius besucht, kann sich leichtes Geld damit verdienen, daß er als Berater neurotischer Fahrstühle arbeitet.
    Im fünfzehnten Stock schnappte die Fahrstuhltür rasch auf.
    »Fünfzehnter«, sagte der Fahrstuhl, »und vergessen Sie nicht, ich hab das nur getan, weil ich Ihren Roboter mag.«
    Zaphod und Marvin eilten aus dem Fahrstuhl, der seine Türen sofort wieder zuschnappen ließ und nach unten sauste, so schnell es sein Mechanismus zuließ.
    Zaphod sah sich vorsichtig um. Der Korridor lag leer und still da und gab keinen Hinweis, in welcher Richtung Zarniwoop zu finden wäre. Alle Türen, die vom Korridor abgingen, waren verschlossen und ohne Schilder.
    Sie befanden sich in der Nähe der Brücke, die von dem einen Turm des Gebäudes zum anderen hinüberführte. Durch ein riesiges Fenster schleuderte die grelle Sonne von Ursa Minor Beta ihre Lichtmassen herein, in denen kleine Staubpünktchen tanzten. Eine Sekunde lang huschte ein Schatten vorbei.
    »Sitzengelassen von einem Lift«, murmelte Zaphod, dem alles andere als fröhlich zumute war.
    Die beiden standen da und schauten in beide Richtungen.
    »Weißt du was?« sagte Zaphod zu Marvin.
    »Mehr als Sie sich wahrscheinlich vorstellen können.«
    »Ich bin todsicher, daß das Gebäude eigentlich nicht beben sollte«, sagte Zaphod.
    Es ging bloß ein leichtes Zittern durch seine Fußsohlen -und noch eins. In den Sonnenstrahlen tanzten die Staubteilchen noch lebhafter. Ein zweiter Schatten huschte vorüber.
    Zaphod sah auf den Fußboden.
    »Entweder«, sagte er nicht sehr überzeugt, »haben sie hier irgendso ein Vibriersystem, das einem während der Arbeit die Muskeln massiert, oder…«
    Er ging hinüber zu dem Fenster und kam plötzlich ins Stolpern, weil in diesem Moment seine Joo Janta 200 Super-Chromatic Gefahr-O-Sensitiven Sonnenbrillen pechschwarz wurden. Ein großer Schatten flitzte schrill pfeifend am Fenster vorbei.
    Zaphod riß sich die Sonnenbrillen von den Köpfen, und im selben Augenblick bebte das Gebäude unter einem ohrenbetäubendem Getöse. Zaphod war mit einem Satz am Fenster.
    »Oder«, sagte er, »das Gebäude hier wird bombardiert.«
    Ein zweites Mal krachte der Donner durchs Haus.
    »Wer in der Galaxis könnte denn bloß einen Verlag bombardieren wollen« fragte Zaphod, bekam aber Marvins Antwort nicht mit, weil in dem Augenblick das Gebäude unter einem weiteren Bombenangriff erbebte. Er versuchte, sich wankend zum Fahrstuhl zurückzuziehen - ein sinnloses Manöver, das war ihm klar, aber das einzige, das ihm einfiel.
    Plötzlich sah er am Ende eines Korridors, der von diesem im rechten Winkel abging, eine Gestalt in sein Blickfeld springen, einen Mann. Der Mann sah ihn.
    »Beeblebrox, hier rüber!« schrie er.
    Zaphod beäugte ihn mißtrauisch, als eine weitere Bombenexplosion das Gebäude zum Schaukeln brachte.
    »Nein«, rief Zaphod, »Beeblebrox hier drüben! Wer sind Sie?«
    »Ein Freund!« schrie der Mann zurück. Er rannte auf Zaphod zu.
    »Ach wirklich?« sagte Zaphod. »Der Freund von irgend jemand Besonderem, oder bloß ganz allgemein auf Leute gut zu sprechen?«
    Der Mann raste den Korridor

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