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Per Anhalter durch die Galaxis - 3 - Das Leben das Universum und der ganze Rest.epub

Per Anhalter durch die Galaxis - 3 - Das Leben das Universum und der ganze Rest.epub

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 3 - Das Leben das Universum und der ganze Rest.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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Stand nur. Und blieb da.
    Es war wunderbar.
    Und das, sagte er sich, sei auch der Weg, wie er den Beutel aufheben könne. Er würde herabstoßen und ihn genau im Augenblick des Wiederaufsteigens packen. Er würde ihn mit sich nach oben tragen. Vielleicht würde er ein bißchen schwanken, aber er war sicher, daß er ihn festhalten könne.
    Er probierte noch ein, zwei Übungssturzflüge, und sie gelangen immer besser. Der Wind in seinem Gesicht, das Fallen und Stürzen seines Körpers, alles kam zusammen und ließ ihn einen Rausch der Sinne fühlen, wie er ihn nicht mehr empfunden hatte, seit… seit… nun ja, soweit er berechnen konnte, seit seiner Geburt. Er schwebte auf der leichten Brise entlang und überblickte das Land, das, wie er entdeckte, ziemlich grauenhaft war. Es sah verkommen und wüst aus. Er beschloß, nicht mehr hinzusehen. Er würde nur den Beutel aufheben und dann… er wußte nicht, was er dann tun würde, wenn er den Beutel aufgehoben hätte. Er beschloß, erstmal nur den Beutel aufzuheben und dann zu sehen, wie sich die Dinge weiter entwickelten.
    Er steuerte gegen den Wind, trieb gegen ihn nach oben und drehte um. Er schwamm auf ihm. Er bemerkte es nicht, aber sein Körper weidomierte sich in dem Augenblick.
    Er duckte sich unter den Luftstrom, knickte ab - und tauchte weg.
    Die Luft stürzte an ihm vorbei, er sauste durch sie hindurch. Der Boden wankte unsicher, kam mit seinen Uberlegungen ins reine, hob sich ihm ruhig entgegen und bot ihm den Beutel dar, dessen abgenutzte Plastikhenkel zu ihm hochzeigten.
    Auf halbem Wege nach unten entstand jäh ein gefährlicher Augenblick, als er es einfach nicht mehr glauben konnte, daß er es wirklich tat, und darum hätte er es beinahe nicht getan, aber er hatte sich rechtzeitig wieder im Griff, schwebte über den Boden weg, ließ einen Arm geschmeidig durch die Henkel des Beutels gleiten und begann, wieder in die Höhe zu steigen, schaffte es nicht und stürzte, schlug auf dem Boden auf und schrammte und polterte über den steinigen Grund.
    Er kam augenblicklich torkelnd auf die Beine und schwang sich erfolglos herum.
    In einem Anfall von Schmerz und Enttäuschung wirbelte er den Beutel um sich im Kreise. Seine Füße klebten plötzlich so schwer am Boden, wie sie es immer getan hatten.
    Sein Körper fühlte sich an wie ein unhandlicher Sack Kartoffeln, der über den Boden stolperte und wankte, in seinem Kopf herrschte die Leichtigkeit eines Zentners Blei.
    Wie benommen sackte er zusammen und schwankte, und alles tat ihm weh. Erfolglos versuchte er zu rennen, aber seine Beine waren plötzlich zu schwach dazu. Er stolperte und plumpste vorwärts. In dem Moment erinnerte er sich, daß in dem Beutel, den er jetzt bei sich hatte, nicht nur eine Dose griechisches Olivenöl war, sondern auch eine zollfreie Flasche Retsina, und beim erfreuten Schreck dieser Entdeckung bemerkte er gar nicht, daß er mindestens zehn Sekunden lang schon wieder flog.
    Er schrie und heulte vor Erleichterung und Freude und schierer körperlicher Wonne. Er trudelte und flatterte und glitt und wirbelte durch die Luft. Er legte sich dreist auf einen Aufwind und untersuchte den Inhalt des Beutels. Er fühlte sich, wie sich seiner Meinung nach ein Engel fühlen müsse, der seinen berühmten Tanz auf der Stecknadelspitze vollführt, während Philosophen ihn zu deuten versuchen. Er lachte vor Freude, als er entdeckte, daß in dem Beutel sowohl das Olivenöl als auch der Retsina war, dazu eine kaputte Sonnenbrille, eine sandgefüllte Badehose, ein paar zerknitterte Ansichtskarten von Santorini, ein großes, häßliches Handtuch, ein paar interessante Steine und mehrere Zettel mit den Adressen von Leuten, denen er zu seiner Erleichterung nun wohl nie mehr begegnen würde, auch wenn der Grund dafür traurig war. Er warf die Steine weg, setzte sich die Sonnenbrille auf und ließ die Zettel im Wind davonflattern.
    Als er zehn Minuten später faul durch eine Wolke schwebte, hatte er plötzlich eine große und wahnsinnig verrufene Cocktailparty im Kreuz.

21
    Die längste und verheerendste aller jemals veranstalteten Parties geht jetzt in die vierte Generation, und immer noch macht niemand Anstalten aufzubrechen.
    Irgend jemand hat mal auf seine Uhr gesehen, aber das ist nun auch schon wieder elf Jahre her, und einen Nachahmer hat es nicht gegeben.
    Das Chaos ist ungeheuer, und man muß es gesehen haben, um es zu glauben, aber wenn du keinen besonderen Grund hast, es zu glauben, dann geh bloß

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