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Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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leben.
    Und um in Panik zu geraten.
    Arthur rannte aus der Hütte. Es war früher Abend. Das Licht wurde schwächer, und ein Sturm braute sich zusammen. Er konnte Random nirgendwo entdecken, auch keine Spur von ihr. Er fragte. Niemand hatte sie gesehen. Er fragte erneut. Niemand sonst hatte sie gesehen. Man ging nach Hause, um sich schlafen zu legen. Ein leichter Wind fegte um die Ecken des Dorfes, sammelte alle möglichen Dinge auf und schleuderte sie in bedenklich beiläufiger Manier durch die Gegend.
    Er traf Old Thrashbarg und fragte ihn. Thrashbarg sah ihnmit versteinerter Miene an und deutete dann in genau jene Richtung, von der Arthur instinktiv gewußt hatte, daß sie sie einschlagen würde.
    Seine schlimmsten Befürchtungen hatten sich bewahrheitet.
    Sie hatte den Weg gewählt, auf dem sie sich vor Verfolgern sicher glaubte.
    Ersah in den düsteren, wechselhaft graublauen Himmel und kam zu dem Schluß, daßes sich um genau die Art Himmel handelte, aus dem die vier apokalyptischen Reiter problemlos hätten herausgaloppieren können, ohne sich wie eine Horde Vollidioten vorzukommen.
    Geplagt von Vorahnungen der schlimmsten und übelsten Sorte, betrat er den Pfad, der durch den Wald ins angrenzende Tal führte. Die ersten schweren Regentropfen schlugen auf dem Boden auf, während Arthurversuchte, sich zum Laufen zu zwingen.
    Random erreichte die Spitze des Hügels und sah hinunter in das vor ihr liegende Tal. Der Aufstieg war länger und anstrengender gewesen, als sie gedacht hatte.
    Sie fürchtete fast, der nächtliche Ausflug sei vielleicht doch keine so gute Idee gewesen, aber ihr Vater hatte während des gesamten Tages in der Nähe der Hütte herumgelungert und sich oder ihr vorzumachen versucht, er passe nicht auf das Päckchen auf. Als er dann endlich zur Schmiede gegangen war, um mit Strinder über die Messer zu reden, hatte Random die günstige Gelegenheit beim Schopf gepackt und sich mit dem Päckchen aus dem Staub gemacht.
    Es war sonnenklar, daß sie das Ding nicht einfach in der Hütte oder auch nur im Dorf öffnen konnte. Da hätte ihr Vater jeden Moment auftauchen können. Was bedeutete, daß sie einen Ort finden mußte, wohin man ihr nicht folgen würde. Sie konnte bleiben, wo sie jetzt war. Sie hatte diesen Weg in der Hoffnung eingeschlagen, daß er ihr nicht nachzukommen wagte, aber selbst wenn er es tat, würde er sie in der hereinbrechenden Dunkelheit und dem einsetzenden Regen hier oben, in den bewaldeten Teilen des Hügels, nicht finden.
    Während des gesamten Aufstiegs hatte das Päckchen unter ihrem Arm gerüttelt. Es war ein angenehm griffiges Ding: ein Kästchen mit einem viereckigen Deckel, dessen Seiten jeweils ungefähr so lang waren wie ihr Unterarm und das so tief war wie ihre ausgestreckte Hand, eingewickelt in braunes Pflaspik und mit einer raffinierten, neuen Art sich selbsttätig verknotenden Bandes verschnürt. Es klapperte nicht, wenn man es schüttelte, aber ihr war nicht entgangen, daß das Gewicht aufregend genau in der Mitte zentriert war.
    Da sie nun aber schon so weit gekommen war, reizte es sie auf gewisse Weise, nicht stehenzubleiben, sondern den Abstieg fortzusetzen, jenes fast wie ein Sperrgebiet wirkende Tal zu betreten, in dem das Schiff ihres Vaters heruntergekommen war. Sie war sich zwar nicht ganz im klaren, was genau der Begriff "Spuken" eigentlich bedeutete, glaubte jedoch, daß es lustig wäre, das herauszufinden. Sie würde weitergehen und mit dem Öffnen des Päckchens warten, bis sie dort unten ankam.
    Allerdings wurde es zunehmend dunkler. Ihre kleine Taschenlampe hatte sie bisher noch nicht eingeschaltet, weil sie nicht weithin sichtbar werden wollte. Gleich müßte sie sie benutzen, aber das spielte wahrscheinlich ohnehin keine Rolle mehr, weil sie sich bereits auf der anderen Seite des Hügels befand, der die beiden Täler voneinander trennte.
    Sie schaltete die Lampe ein. Unmittelbar darauf zerriß eine Blitzgabel die Luft über dem Tal, auf dessen Sohle sie sichzubewegte, und jagte ihr einen gehörigen Schreck ein. Als die Dunkelheit sie wieder umschauderte und der Donnerschlag langsam über der Landschaft ausrollte, kam sie sich mit dem armseligen, in ihrer Hand auf- und abhüpfenden Lichtstift plötzlich ziemlich klein und verloren vor. Vielleicht sollte sie doch haltmachen und das Päckchen gleich an Ort und Stelle öffnen. Oder vielleicht zurückgehen und morgen wieder herkommen. Sie zögerte nur für einen kurzen Augenblick. Sie wußte, daß in

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