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Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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hinwegzuklettern, da entdeckte sie auch schon genau das, was sie suchte: einen Höhleneingang. Sie leuchtete mit der Lampe hinein. Die Höhle wirkte trocken und sicher. Vorsichtig nach Hindernissen tastend, trat sie hinein. Die Öffnung war ziemlich geräumig, aber nicht beson-ders tief. Erschöpft und erleichtert setzte sich Random auf einen geeigneten Stein, stellte das Kästchen vor sich auf den Boden und machte sich unverzüglich daran, es auszupacken.

SIEBZEHNTES KAPITEL
    Für geraume Zeit gab es zahlreiche Spekulationen und Kontroversen darüber, wohin die sogenannte "fehlende Substanz" des Universums verschwunden sei. Überall in der Galaxis erwarben die wissenschaftlichen Fakultäten sämtlicher größeren Universitäten immer ausgefeiltere Apparaturen zum Sondieren und Durchsuchen des Innersten entfernter Galaxien und wandten sich anschließend dem genauen Mittelpunkt und den äußersten Rändern des gesamten Universums zu, nur um am Ende, als sie endlich fündig wurden, feststellen zu müssen, daß es sich bei der fehlenden Substanz um genau das Zeug handelte, in das ihre Apparaturen bei Lieferring eingepackt gewesen waren.
    In dem Kästchen war ziemlich viel fehlende Substanz, kleine, weiche, runde weiße Kügelchen aus fehlender Substanz, die Random zu Boden fallen ließ, um kommenden Naturwissenschaftlergenerationen etwas zum Einkreisen und Entdecken zu hinterlassen, wenn die Befunde der derzeitigen Forschergeneration erstverschollen und in Vergessenheit geraten waren.
    Aus den Fehlende-Substanz-Kügelchen hob sie die nichtssagende schwarze Scheibe.
    Sie legte sie auf einen Stein neben sich und durchstöberte all die fehlende Substanz nach weiteren Dingen, einer Gebrauchsanweisung, Zubehör oder ähnlichem, fand jedoch nichts. Es war nichts weiter drin. Nur die schwarze Scheibe.
    Sie richtete ihre Lampe darauf.
    Kaum hatte sie das getan, begannen sich in der scheinbar glatten Oberfläche der Scheibe Risse aufzutun. Randomwich nervös zurück, erkannte dann jedoch, daß sich das Ding, was immer es auch war, lediglich entfaltete.
    Es war ein hinreißend schöner Vorgang, außergewöhnlich kunstvoll, aber zugleich einfach und elegant. Es sah aus wie ein sich selbst öffnendes Origami oder eine Rosenknospe, die binnen Sekunden voll erblühte.
    Wo noch Augenblicke zuvor eine sanft gewölbte schwarze Scheibe gewesen war, war jetzt ein Vogel. Ein Vogel, der auf der Stelle schwebte.
    Random wich noch weiter zurück, vorsichtig und wachsam.
    Der Vogel erinnerte ein wenig an einen Pikka, nur war er wesentlich kleiner. Das heißt, eigentlich war er größer oder, um noch genauer zu sein, weder größer noch kleiner oder, ganz genau, keinesfalls kleiner als doppelt so groß.
    Außerdem war irgend etwas an ihm merkwürdig, aber Raudom wußte nicht auf Anhieb, was es war.
    Eine Eigenschaft hatte er allerdings unbestreitbar mit den Pikkas gemein: Auch er erweckte den Eindruck, als betrachte er etwas für niemanden sonst Sichtbares.
    Plötzlich verschwand er.
    Und ebenso plötzlich wurde anschließend alles schwarz. Random kauerte sich angespannt hin und tastete in ihrer Tasche nach dem besonders geschärften Stein.
    Die Schwärze wich zurück und rollte sich zu einer Kugel zusammen, und dann war die Schwärze wieder der Vogel. Träge mit den Flügeln schlagend, hing er vor ihr in der Luft und starrte sie an.
    "Entschuldige bitte", sagte er auf einmal. "Ich muß mich nur eben kalibrieren.
    Hörst du, was ich jetzt sage…?"
    "Was du wann sagst?" fragte Random.
    "Gut", sagte der Vogel. "Und hörst du, was ich jetzt sage?" Diesmal sprach er in einer wesentlich höheren Tonlage.
    "Ja, klar höre ich das!" sagte Random."Und hörst du auch, was ich jetzt sage?" fragte er, diesmal mit tiefer, düsterer Grabesstimme.
    "Ja!" Es folgte eine Pause.
    "Nein, offenbar nicht", sagte der Vogel nach einigen Sekunden. "Also gut, dein Hörbereich liegt offenbar zwischen zwanzig und sechzehn Kilohertz. Fein. !st das so angenehm für dich?" sagte er in wohltuendem, leichtem Tenor. "Keine unangenehmen Mißtöne in den höheren Lagen? Scheinbar nicht. Gut. Dann kann ich die als Datenkanäle verwenden. So. Und wie oft siehst du mich?"
    Urplötzlich bestand die Luft aus nichts anderem mehr als ineinander verschachtelten Vögeln. Random war durchaus daran gewöhnt, sich in virtuellen Wirklichkeiten aufzuhalten, aber was sie nun sah, war eine gehörige Portion schriller als alles, was sie bisher erlebt hatte. Es schien, als sei die gesamte

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