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Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 5 - Einmal Rupert und zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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ein paar Millionen Dinge daran merkwürdig, aber nur eines davon ließ ihr wirklich keine Ruhe, und das hatte sie noch nicht richtig am Wickel.
    Sie seufzte und gähnte.
    Während sie wartete, daß das Band zurückspulte, räumte sie einige der schmutzigen Styropor-Kaffeebecher zusammen, die sich auf dem Schneidetisch angesammelt hatten, und schnippte sie in den Mülleimer.
    Sie saß in einem der kleinen Schneideräume einer Videoproduktionsfirma in Soho. Sie hatte die Tür von oben bis unten mit "Bitte nicht stören"-Zetteln bepflastert und die Telefonzentrale angewiesen, keine Anrufe zu ihr durchzustellen. Das hatte ursprünglich dazu dienen sollen, ihren sensationellen Fang zu bewahren, bewahrte nun jedoch nur noch sie selbst vor Peinlichkeiten.
    Sie würde sich das Band noch einmal ansehen, von Anfang an. Falls sie es durchhielt. Sie mußte vielleicht hier und da ein bißchen vorspulen.
    Es war kurz vor sechzehn Uhr, es war Montag, und sie hatte ein ziemlich flaues Gefühl. Sie versuchte herauszufinden, worauf dieses flaue Gefühl zurückzuführen war, und an Kandidaten bestand kein Mangel. Zum einen waren all diese Dinge auf den nächtlichen Rückflug von New York gefolgt. Das Rotauge. Immer tödlich, so was.
    Anschließend, auf dem Rasen vor ihrem Haus, die Anmache durch die Außerirdischen und der Flug zum Planeten Rupert. Sie hatte nicht genügend Erfahrung mit solchen Reisen, um schwören zu können, daß auch die grundsätzlich tödlich waren, hätte allerdings jede Wette angenommen, daß regelmäßige Teilnehmer solcher Aktionen diese lauthals verfluchten. Illustrierte veröffentlichten ständig Stresstabellen. Fünfzig Stresspunkte, wenn man arbeitslos wurde. Fünfundsiebzig Punkte für eine Scheidung oder eine neue Frisur und so weiter. Im eigenen Garten von Außerirdischen angequatscht und zum Planeten Rupert geflogen zu werden, war nie erwähnt worden, aber Tricia war sicher, daß es zumindest ein paar Dutzend Punkte bringen würde.
    Nicht daß die Reise besonders anstrengend gewesen wäre. Im Grunde war sie unglaublich langweilig gewesen. Jedenfalls ganz bestimmt nicht anstrengender als die Reise, die sie gerade über den Atlantik unternommen hatte und die ungefähr genauso lange gedauert hatte, nämlich knapp sieben Stunden.
    Das war doch wohl ganz schön erstaunlich, oder? Für einen Flug bis an die äußerste Grenze des Sonnensystems ebenso lange zu brauchen wie für einen Flug nach New York, bedeutete, daß das Schiff mit einem fantastischen, beispiellosen Antrieb ausgestattet sein mußte. Sie fragte ihre Gastgeber darüber aus, und sie stimmten ihr zu. ja, er sei ziemlich gut.
    "Aber wie funktioniert er 1 ?" hatte sie aufgeregt nachgefragt. Zu Beginn der Reise war sie noch unheimlich aufgeregt gewesen.
    Sie fand die Stelle auf dem Band und sah sie sich an. Die Grebulonier, wie sie sich selbst nannten, zeigten ihr höflich, welche Knöpfe sie drückten, um das Schiff in Gang zu setzen.
    "ja, aber nach welchem Prinzip funktioniert er?" hörte sie sich selbst von hinter der Kamera aus beharren.
    "Ach, du meinst, ob es ein Warp-Antrieb oder so was in der Art ist?" sagten sie.
    "ja", hakte Tricia nach. "Was ist es?"
    "Wahrscheinlich in der Art", sagten sie. "In welcbcr Art?"
    "Warp-Antrieb, Photoren-Antrieb, was in der Art. Da müßtest du schon den Bordmechaniker fragen. "
    "Wer von euch ist das?"
    "Wissen wir nicht. Wir haben nämlich alle den Verstand verloren."
    "Ach ja", sagte Tricia verzagt. "Das sagtet ihr ja schon. Ahm, dann… wie habt ihr euren Verstand denn eigentlich genau verloren?"
    "Wissen wir nicht", sagten sie geduldig.
    "Weil ihr den Verstand verloren habt", echote Tricia niedergeschlagen.
    "Möchtest du fernsehen? Der Flug dauert ziemlich lange. Wir sehen viel fern. Das macht uns Spaß. KDas Band war randvoll mit fesselnden Szenen wie dieser und entsprechend spannend anzusehen. Erschwerend kam hinzu, daß die Bildqualität extrem bescheiden war.
    Tricia wußte nicht genau, woran das lag. Die Grebulonier schienen auf etwas andere Lichtfrequenzen anzusprechen, und das an Bord vorherrschende Ultraviolett hatte die Videokamera gründlich durcheinandergebracht. Es wimmelte von Störsignalen und Videoschnee. Was wahrscheinlich mit dem Warp-Antrieb zusammenhing, über den keiner ihrer Gastgeber auch nur das geringste wußte.
    Was sie also auf dem Band hatte, war im wesentlichen ein Haufen etwas zu dünn und zu bleich geratener Leute, die herumsaßen und Bildschirme anglotzten, auf denen

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