Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens
das Vorrecht, eine wunderschöne junge Frau zu kennen, die ihr Amt auf Erden sehr ernst nahm. Sie war eine wahre Prinzessin, die ihre Termine für den König jeden Tag ihres Lebens einhielt. Ihr Name war Rachel. Sie ging auf eine öffentliche Schule, die eher einem Kriegsschauplatz glich als einem Ort zum Lernen. An jeder Ecke konnte man Drogen kaufen und die Schüler wurden von Jugendbanden terrorisiert. Die Werte Gottes existierten dort einfach nicht.
In ihrem ersten Jahr an dieser Schule, Rachel war etwa 13 Jahre alt, fühlte sie sich ständig schlapp und müde und hatte keinen Appetit. Ein Arztbesuch führte zu einer schlimmen Diagnose: Rachel hatte Leukämie.
Diese Diagnose stellte Rachel vor eine Entscheidung. Sie konnte entweder das Beste aus ihrer Situation machen oder bitter werden. In Rachels Leben war jedoch kein Platz für Bitterkeit.
„Ich weiß nicht, wie lange ich noch zu leben habe“, sagte sie zu ihren Eltern, „und ich weiß, dass Gott beschließen kann, mich zu heilen. Aber ich werde so viele Menschen wie möglich mit nach Hause in die Ewigkeit bringen. Ich will mich verpflichten, jeden Tag so zu leben, dass er für Jesus zählt.“
Rachel bat ihre Eltern, Rechenschaft von ihr zu verlangen und jeden Tag vor der Schule für sie zu beten, dass Gott ihr eine „göttliche Begegnung“ mit einem Schulkameraden oder einer Schulkameradin schenken möge.
In der Schule sprach sich schnell herum, dass sie Krebs hatte, und jeden Tag wurde sie beobachtet. Dadurch bekam Rachel aber auch die Chance, ihren Klassenkameraden den Frieden und die Freude zu zeigen, die in einer so tragischen Situation nur Gott schenken kann. In gewisser Weise hatte ihre schwierige Lage auch etwas Gutes, weil sie intensiver begreifen konnte, dass unsere Zeit auf der Erde begrenzt ist. In der Bibel erinnert Petrus daran, dass wir auf der Erde immer Fremdlinge bleiben. Wir sind nur Besucher, Durchreisende.
Die Kids in der Schule konnten nicht verstehen, wieso Rachel, die doch selbst im Sterben lag, sich solche Gedanken um ihre Mitschüler machte. Sie sprach bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit ihnen über die Liebe Gottes. An ihrem sechzehnten Geburtstag sagte sie zu ihren Eltern: „Ich bin jetzt bereit, nach Hause zu meinem Herrn zu gehen. Ich möchte nur so gern meine ganze Schule mitbringen.“ An dem Abend schrieb sie einen Brief an alle ihre Mitschüler. Ein paar Wochen später holte Gott Rachel zu sich nach Hause in den Himmel.
Rachels Mutter fragte den Schulleiter, ob die Klassenkameraden ihrer Tochter zur Beerdigung kommen dürften, denn dort sollte der Brief von Rachel an ihre Mitschüler verlesen werden. Erst als der Schulleiter den Termin von Rachels Beerdigung bekannt gab, stellte sich heraus, welche Auswirkungen die Evangelisationsarbeit von Rachel gehabt hatten. Hunderte von Schülern baten um Erlaubnis, an der Trauerfeier teilnehmen zu dürfen, und eine ganze Schulbusflotte brachte die Jungen und Mädchen von der Schule zu der Beerdigung.
Auch ich war unter all den Menschen, als der Pastor zu lesen begann: „ Liebe Mitschüler. Ich habe meinen Eltern gesagt, dass ich bereit bin zu sterben und nach Hause in die Ewigkeit zu gehen, wenn ich euch alle mitbringen kann. Mein Erlöser hat für euch alle den Weg bereitet, auf dem ihr auf die andere Seite gelangen könnt … “
Als er den Brief zu Ende verlesen hatte, blickte der Pastor auf und fragte: „Wer von euch möchte Rachel eines Tages wiedersehen, auf der anderen Seite in der Ewigkeit?“
Fast alle anwesenden Schüler kamen nach vorn zum Altar, um ihr Leben Jesus anzuvertrauen.
Wie viele dieser Jugendlichen wohl einmal gläubige Eltern werden, wenn sie erwachsen sind? Wie viele wohl Pastoren, Lehrer oder Evangelisten werden?
Weil eine junge Prinzessin verstanden hatte, dass sie eine königliche Berufung für ihr Leben hatte, und ihre Termine für Gott einhielt, veränderte sie das Leben von vielen Menschen in Ewigkeit.
Ich frage dich heute: Wenn du einmal bei Jesus bist, woran wird man sich dann im Zusammenhang mit dir erinnern? Was möchtest du, woran man sich erinnert? Das Leben ist keine Kostümprobe. Wenn es zu Ende ist, ist es zu Ende. Lebe diesen Tag, als ob es dein letzter wäre, und dann schau, was mit dir und den Menschen um dich her passiert.
Sheri Rose Shepherd
(ehemalige Miss United States)
Aus: Life Is Not A Dress Rehearsal
Ellie und Rolf
Immer wieder haben Leute, die zu Gott gehörten, im Laufe der Geschichte ihre Bereitschaft
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