Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens
dir, er hat etwas ganz Besonderes mit deinem Leben vor, und so merkwürdig das für dich jetzt auch klingen mag, ich glaube, der Weg zu diesem neuen Leben beginnt damit, dass du nach Hause gehst.“
„Geh nach Hause, Sarah.“
Die Worte, die ich am selben Morgen schon einmal gehört hatte, hallten in meinem Innern wider. Ich empfand einen unerklärlichen Frieden – eine Gewissheit, dass alles gut werden würde, auch wenn ich keine Vorstellung hatte, wie das gehen sollte.
Mein neuer Freund brachte mich an jenem Tag nach Hause und ich traf dort meine Eltern in schlimmerem Zustand an als vor meinem Verschwinden. Aber Gott hatte wirklich einen Plan für mich, und ich zog in der darauffolgenden Woche zu Verwandten, die Christen waren. Meine Tante und mein Onkel gaben mir nicht nur ein stabiles Zuhause, sondern sie nahmen mich auch jeden Sonntag mit in den Gottesdienst in der kleinen Gemeinde auf dem Land. Dort saß ich Woche um Woche und hörte die erstaunliche Botschaft, dass Gott mich liebt.
Was der junge Mann zu mir gesagt hatte, begann Frucht zu bringen. Ich sehnte mich nach einer Beziehung zu meinem himmlischen Vater, und ich wollte erfahren, was er mit mir vorhatte. Eines Sonntags traf ich dann die Entscheidung, Jesus Christus mein Leben anzuvertrauen. An diesem Sonntag verließ ich die Kirche als neues Geschöpf. Nie werde ich vergessen, wie ich mich damals fühlte – alle meine Sünden waren weggespült. Ich war reingewaschen; ich war sauber. Alles, was ich getan hatte, war mir vergeben.
Und ich werde niemals den jungen Mann vergessen, der einer Eingebung des heiligen Geistes gehorchte und mir Hoffnung gab.
Danke fürs Mitnehmen. Und für Worte des Lebens.
Sarah Adams
Wie können sie glauben?
Wie aber sollen die Menschen zu Gott beten,
wenn sie nicht an ihn glauben?
Wie sollen sie zum Glauben an ihn kommen,
wenn sie nie von ihm gehört haben?
Und wie können sie von ihm hören,
wenn ihnen niemand Gottes Wort sagt?
Römer 10,14 (Hoffnung für alle)
Der wahre Held der Titanic
John Harper wurde am 29. Mai 1872 als Sohn eines christlichen Ehepaares geboren. Am letzten Märzsonntag des Jahres 1886, im Alter von dreizehn Jahren also, nahm er Jesus Christus als seinen Herrn und Erlöser an. Er erlebte nie persönlich, was es bedeutet, „sich die Hörner abzustoßen“.
Etwa vier Jahre später, mit 17 Jahren, fing er an zu predigen, indem er durch die Straßen seines Heimatdorfes ging und die Menschen inständig dazu aufforderte, sich doch mit Gott zu versöhnen.
Eines wurde im Laufe von John Harpers Leben ganz deutlich, dass er nämlich ganz und gar bestimmt wurde vom Wort Gottes. Wenn er von unterschiedlichen Geistlichen gefragt wurde, worin seine Lehre denn bestehe, antwortete er: „Im Wort Gottes!“
Nachdem er sich fünf oder sechs Jahre lang abgeschuftet hatte, indem er tagsüber in einer Fabrik arbeitete und nach Feierabend das Evangelium auf der Straße verkündete, wurde Harper von Reverend E. A. Carter von der Baptistischen Pionier-Mission in London, England, aufgenommen. Das ermöglichte es ihm, seine gesamte Zeit und Kraft in die Arbeit zu stecken, die ihm so sehr am Herzen lag. Schon recht bald, im September 1896, betreute John Harper seine eigene Gemeinde (heute unter dem Namen Harper Memorial Church bekannt).
Diese Gemeinde, die Harper mit 25 Mitgliedern gegründet hatte, war auf über 500 Mitglieder angewachsen, als er sie 13 Jahre später verließ. Während dieser Zeit hatte er geheiratet, seine Frau war allerdings schon bald verstorben. So kurz die Ehe aber auch gewesen war, Gott hatte John Harper in dieser Zeit eine kleine Tochter namens Nana geschenkt.
Ironischerweise wäre John Harper in seinem Leben mehrmals um ein Haar ertrunken.
Als er zweieinhalb Jahre alt war, starb er beinahe, als er in einen Brunnen fiel. Aber er wurde in letzter Minute von seiner Mutter gerettet. Im Alter von 26 Jahren wurde er von einer Strömung hinaus ins Meer gezogen und überlebte nur mit knapper Not. Im Alter von 32 sah er dann auf einem leckgeschlagenen Schiff auf dem Mittelmeer dem Tod ins Gesicht. Vielleicht benutzte Gott all diese Erlebnisse, um seinen Diener auf das vorzubereiten, womit er als Nächstes konfrontiert war.
Es war die Nacht des 14. April 1912. Die RMS Titanic, die sanft und schnell auf dem bitterkalten Wasser des Meeres dahinglitt, sollte sich, ohne dass es jemand auch nur ahnte, in den Geschichtsbüchern verewigen. An Bord des Luxusliners befanden sich viele reiche und
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