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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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Künstler, die nur mit großer Mühe finanziell über die Runden kamen. Weil sie beide arm waren, mussten sie hart arbeiten, um sich ihr Kunststudium zu verdienen.
    Die Arbeit nahm jedoch so viel von ihrer Zeit in Anspruch, dass es mit dem Studium der beiden nur sehr langsam voranging. Schließlich trafen sie eine Vereinbarung: Einer der beiden sollte jeweils arbeiten, während sich der andere in dieser Zeit ganz auf sein Studium konzentrieren konnte. Das Los sollte darüber entscheiden, wer zuerst studieren und wer arbeiten sollte. Albrecht gewann und durfte als Erster studieren, während Franz schwer schuften musste, um die beiden über Wasser zu halten. Sie einigten sich darauf, dass, wenn Albrecht erfolgreich sein würde, er Franz unterstützen sollte, der dann sein Kunststudium fortsetzen würde.
    Albrecht machte sich also auf in die berühmten Städte Europas, um dort zu studieren. Wie inzwischen ja hinreichend bekannt ist, war er nicht nur begabt, sondern ein echtes Genie. Als sich der Erfolg einstellte, kehrte er zurück, um die Vereinbarung mit Franz einzulösen, aber schon bald erkannte Albrecht, welchen gewaltigen Preis sein Freund bezahlt hatte. Franz hatte nämlich schwere körperliche Arbeit getan, um seinen Freund zu unterstützen, und dabei waren seine Hände steif und schwielig geworden. Seine schlanken, sensiblen Hände waren ein für alle Mal ruiniert, sodass es ihm unmöglich war, den zarten Pinsel so präzise zu führen, wie es in der Malerei nötig war. Obwohl sich seine Träume als Künstler nie erfüllten, war er nicht verbittert, sondern freute sich über den Erfolg seines Freundes.
    Eines Tages suchte Dürer unangemeldet seinen Freund auf und fand ihn kniend vor, die verkrümmten Hände zum Gebet gefaltet. Franz betete für seinen Freund, obwohl er selbst nicht mehr malen konnte. Das große Genie Albrecht Dürer zeichnete schnell die gefalteten Hände seines treuen Freundes, und aus dieser Skizze entstand später sein großartiges Meisterwerk, das unter dem Titel „Die betenden Hände“ berühmt geworden ist.
    Heute stellen Kunstmuseen in aller Welt die Werke Dürers aus, und das besagte Meisterwerk erzählt eine Geschichte von Liebe und Opferbereitschaft, von Fleiß und Dankbarkeit. Es erinnert viele Menschen auf der ganzen Welt daran, wie auch sie Trost, Mut und Kraft finden können.
    Verfasser unbekannt
    Es gibt keine Situation, die so chaotisch ist,
    dass Gott nicht aus ihr etwas schaffen könnte,
    etwas, das unübertrefflich gut ist.
    Das hat er bei der Schöpfung getan.
    Er hat es am Kreuz getan.
    Er tut es auch heute.
    Bischof Moule
    Ein Niemand aus der dritten Reihe
    Es war im Jahr 1934. Trainer Lou Little bereitete sein Footballteam auf das Endspiel der Collegemeisterschaft, den Rose Bowl, vor, als ein drittklassiger Spieler aus dem Abschlussjahrgang – ein junger Mann, der während der gesamten Saison kaum einmal die Bank verlassen hatte – mit einer Bitte auf ihn zukam.
    „Trainer, ich möchte Sie um einen großen Gefallen bitten“, fing er an.
    „Was ist es denn, mein Junge“, fragte Coach Little.
    „Ich kann erst am Spieltag anreisen“, antwortete der junge Mann, „und ich möchte Sie bitten, mich trotzdem aufzustellen.“
    Sowohl der Trainer als auch die Mitspieler merkten, dass hier eine ziemlich ungewöhnliche Bitte vorgetragen wurde, denn der Rest der Mannschaft sollte bereits einige Tage vor dem Spiel am Veranstaltungsort anreisen, um noch Zeit für die Vorbereitung auf das wichtigste Spiel des Jahres zu haben.
    „Warum ist das nötig?“, fragte der Trainer.
    „Mein Vater ist kürzlich verstorben“, antwortete der Spieler, „und ich muss ein paar Tage bei meiner Mutter zu Hause bleiben – ich werde aber ganz bestimmt rechtzeitig zum Spiel da sein.“
    „Das mit deinem Vater tut mir leid, mein Junge“, erwiderte der Trainer. „Warum bleibst du nicht einfach ganz zu Hause bei deiner Mutter und kommst gar nicht zum Endspiel?“
    Weil der Trainer wusste, dass für den jungen Mann, der jahrelang immer nur Ersatzspieler gewesen war, kaum die Chance bestand, im Endspiel eingesetzt zu werden, glaubte er, dem Jungen einen Gefallen damit zu tun, wenn er ihn von dem Spiel freistellte. Er meinte wirklich, dass es ganz im Interesse des jungen Mannes wäre, zu Hause zu bleiben, aber davon wollte der Spieler nichts hören.
    „Sie verstehen mich nicht, Trainer!“, protestierte er. „Ich würde die Mannschaft nie so im Stich lassen. Ich möchte das Spiel nicht

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