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Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens

Titel: Per Anhalter in den Himmel - wahre Geschichten für Teens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerth Medien GmbH
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versäumen. Ich frage doch nur, ob ich erst am Tag des Spiels anreisen kann.“
    Als er die Entschlossenheit des Spielers bemerkte, gab der Trainer nach und gewährte ihm die Bitte.
    Wie versprochen kam der junge Mann am 1. Januar am Veranstaltungsort an und ging direkt in die Kabine, um sich für das Spiel umzuziehen. Dann suchte er den Trainer auf, weil er noch eine weitere Bitte hatte – eine Bitte, an die die meisten anderen Spieler in seiner Position nicht einmal zu denken gewagt hätten.
    „Trainer“, fing er an und sah dabei dem Trainer mit aller Eindringlichkeit, die er aufbringen konnte, direkt in die Augen, „Sie müssen mich heute unbedingt von Anfang an mit aufstellen. Bitte! Ich verspreche Ihnen, Sie werden es nicht bereuen.“
    Später sagte Trainer Little: „Ich weiß auch nicht, was da in mich gefahren ist. Obwohl der junge Mann vier Jahre lang nicht ein einziges Mal in der Anfangsaufstellung dabei gewesen war, erfüllte ich ihm seine Bitte. Ich nehme an, ich habe überlegt, dass ich ihn in den Block stellen und dann direkt nach dem ersten Spiel wieder herausnehmen könnte, ohne dass allzu großer Schaden entstehen konnte …“
    Was dann geschah, brachte jedoch alle zum Staunen. Der erste Schuss war zu kurz, und der Spieler, der den Anstoß annehmen sollte, bekam ihn nicht zu fassen. Stattdessen bekam unser besagter ewiger Ersatzmann den Ball. Von Leidenschaft gepackt, zog er davon und schaffte es bis zur 20-Yard-Linie!
    Aus irgendeinem Grund entschied Trainer Little, ihn jetzt im Spiel zu lassen. Der erste Lauf wurde an der Tafel angezeigt, und Spiel um Spiel war es dann dieser ehemalige Spieler der dritten Garnitur, der zum entscheidenden Faktor in dem verblüffenden Endspiel wurde. Der junge Mann wurde nach dem Sieg von seinen Teamkameraden vom Spielfeld getragen.
    Später am Abend, als das Stadion bis auf die Putzkolonne leer war, bemerkte Trainer Little eine einsame Gestalt, die ganz allein an der 50-Yard-Linie stand. Als er sah, dass es der junge Spieler war, ging er zu ihm hin.
    „Mein Junge, seit vier Jahren bist du jetzt schon in der Mannschaft. Du bist treu und gewissenhaft immer zum Training gekommen, du hast immer getan, was ich dir gesagt habe, aber ich habe noch nie den Spieler in dir gesehen, der hier heute gespielt hat. Heute hast du mit Leidenschaft gespielt. Was war anders?“
    „Haben Sie mal meine Eltern gesehen, Trainer?“, fragte er.
    „Ja, das habe ich. Ich habe sie nie persönlich kennengelernt, erinnere mich aber, dass ich beeindruckt davon war, wie verliebt sie immer noch wirkten. Ich sah sie immer Arm in Arm gehen.“
    „Nun, Trainer, sie haben sich immer sehr geliebt, aber das ist nicht der Grund, weshalb sie ständig Arm in Arm gingen. Mein Vater war blind. Meine Mutter hat ihn auf diese Weise geführt, wenn er seinen weißen Stock nicht benutzen wollte. Vier Jahre lang ist mein Vater zu jedem Heimspiel gekommen, hat auf die Lautsprecheransagen gehört und immer gehofft, dass der Stadionsprecher auch einmal meinen Namen sagen würde. Das ist aber nie passiert, und zwar in erster Linie, weil ich nie wirklich alles gegeben habe. Wie Sie ja wissen, ist mein Vater vor ein paar Tagen gestorben. Und heute, Trainer, heute hat mein Vater zum ersten Mal ein Spiel von mir sehen können. Das hat den Unterschied ausgemacht.“
    Nacherzählt von Duke DuVall
    Herr, du durchschaust mich.
    Du kennst mich durch und durch.
    Ob ich sitze oder stehe – du weißt es,
    aus der Ferne erkennst du, was ich denke.
    Ob ich gehe oder liege – du siehst mich,
    mein ganzes Leben ist dir vertraut.
    Psalm 139,1–3 (Hoffnung für alle)
    Grundkurs Leben
    Ich lerne, dass einige der erfolgreichsten Menschen, die ich kenne, am Tag ihres Schulabschlusses nicht den Hauch einer Ahnung hatten, was die Zukunft ihnen bringen würde.
    Ich lerne, dass Humor so viel wert ist wie Geld auf der Bank. Im Leben, im Beruf, in der Ehe.
    Ich lerne, dass eine gute Einstellung Situationen wenden kann, die man selbst nicht kontrollieren kann. Dass jede schlechte Erfahrung auch eine gute sein kann.
    Ich lerne, dass man in einem einzigen Augenblick etwas tun kann, das einem für den Rest des Lebens Kummer bereitet.
    Ich lerne, dass Bitterkeit und Klatsch absolut nichts bringen, Vergebung und Liebe dagegen alles schaffen können.
    Ich lerne, dass es Jahre braucht, um Vertrauen aufzubauen, und einige wenige Sekunden ausreichen können, um es zu zerstören.
    Ich lerne, Menschen, die ich liebe, zum Abschied immer etwas

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