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Per Saldo Mord

Per Saldo Mord

Titel: Per Saldo Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Christopher ist ein wichtiger Mann, und Geld hat er auch... vermutlich hat er das Hotel für sie bezahlt; also, ich schätze, er ist bei ihr auf seine Kosten gekommen. Jedenfalls weiß ich genau, daß sie eng befreundet waren. Seit Evelyn hier im Hotel wohnt, ich meine endgültig, hat sie ihn mindestens ein dutzendmal angerufen, wenn nicht mehr.«
    »In der Firma?« Ich runzelte die Stirn. »Wieso hat dann Inspektor Hobart nicht...«
    »O nein, nicht in der Firma. Sie ruft ihn im Klub an. Das ist seine Privatadresse. Er ist Witwer und wohnt im Klub. Miss Ellis hat immer durchgewählt.«
    Ich lehnte mich zurück und dachte nach.
    »Soll ich ihn anrufen?« erkundigte sich Bernice.
    Ich nickte.
    Sie beugte sich vor, zog das Telefon zu sich heran und wählte. Nach zwei Minuten sagte eine dröhnende, befehlsgewohnte Stimme: »Hier Christopher.«
    Bernice reichte mir den Hörer. Ich klemmte ihn ans Ohr. »Mr. Christopher, hier ist ein Ermittlungsbeamter. Ich bearbeite den Mordfall in San Francisco, und...«
    »Mein Gott!« stöhnte er. »Könnt ihr einen nicht wenigstens am Abend in Ruhe lassen? So geht das nun schon seit dem Nachmittag. Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß. Ich habe sogar eigens die Unterlagen eingesehen, um keine...«
    »Deshalb wollte ich Sie nicht sprechen.«
    »Nein? Worum handelt es sich dann?«
    »Wurden in den letzten Tagen Nachbestellungen aufgegeben, die Ihnen irgendwie ungewöhnlich vorkamen?«
    »Nein.«
    »Hat irgend jemand bei Ihnen angerufen und Sie gebeten, ihm außer der Reihe ein Warenmuster zuzuschicken, weil...«
    »Nein.«
    Mir fielen Inspektor Hobarts Bemerkungen zum Thema Inspiration und produktive Phantasie ein, und ich sagte mir, daß er diesmal wenigstens nicht so unrecht hatte. »Okay. Tut mir leid, daß ich Sie gestört habe, Mr. Christopher. Anscheinend bin ich auf falscher Fährte.«
    »Schon gut, Inspektor. Aber diese dauernden Störungen sind tatsächlich sehr lästig. Ich bedauere beinah, daß ich das Messer jemals auf den Markt gebracht habe, und dabei ist es ein Schlager.«
    »Es verkauft sich also gut?«
    »Hier im Osten geht es weg wie warme Semmeln.«
    »Warum setzen Sie es nicht auch an der Küste ab?«
    »Weil die Lieferungen limitiert sind.«
    »Limitiert? Wieso?«
    »Wir stellen die Ware nicht her, Inspektor, wir verkaufen sie nur. Es handelt sich um einen Importartikel.«
    »Wo kommt er her?«
    »Aus Japan. Die Klingen werden in Schweden hergestellt, die Messergriffe in Japan.«
    Ich packte den Hörer fester. »Aus Japan, haben Sie gesagt?«
    »Sicher. Was ist los? Ist bei Ihnen die Leitung gestört? Ich höre Sie sehr gut.«
    »Können Sie mir den Namen der Firma nennen, die den Artikel herstellt?«
    »Nicht aus dem Gedächtnis. Es ist ein Name, bei dem man sich die Zunge zerbricht.«
    »Wie kam es eigentlich dazu? Ich meine, warum wird ein Messer, das in Japan fabriziert wird, von einer Metallwarenfirma in Chicago vertrieben?«
    »Weil wir den Herstellern den besten Absatzmarkt garantieren konnten. Der Artikel wurde uns von einer japanischen Importfirma hier in Chicago angeboten.«
    »Richtig. Jetzt fällt es mir wieder ein. Das ist die Firma, bei der Miss Eisenwarenhandel beschäftigt war, stimmt’s?«
    »Möglich. Es ist die Mizukaido-Importgesellschaft.«
    »Bedeutende Importeure?«
    »Gewiß. Die Gesellschaft vertritt eine ganze Reihe japanischer Firmen, vor allem aus der Schwerindustrie.«
    »Vielen Dank, Mr. Christopher. Verzeihen Sie die Störung. Ich hoffe, daß wir Sie nicht mehr zu belästigen brauchen.«
    »Ihr solltet besser Zusammenarbeiten. Dann würden sich diese vielen Telefonate erübrigen. Wie war noch Ihr Name, Inspektor?«
    Ich ignorierte die Frage und ließ den Hörer sanft auf die Gabel gleiten.
    »Was ist los, Donald? Sie machen so ein komisches Gesicht«, fragte Ernestine.
    »Kein Wunder. Das war eine Panne, wie sie einem bei der Ermittlungsarbeit immer wieder mal unterläuft. Man kennt zwar alle Tatsachen, bringt aber die Reihenfolge durcheinander. Ich war ein Esel.«
    »Ich verstehe nicht, wovon Sie reden.« Sie starrte mich verblüfft an.
    »Ganz einfach. Ich habe denselben Fehler gemacht wie die Polizei. Wir haben uns an die Firma geklammert, die diese verdammten Messer verkauft, an Christopher, Crowder & Doyle in Chicago. Keiner von uns kam auf die Idee, sich zu fragen, wer Christopher beliefert oder wann die ersten Warenmuster ins Land kamen.
    Außerdem hab’ ich mir nicht klargemacht, daß bei der Wahl einer Miss

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