Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth
Kraft, die Flammen mit ihrem grünen Umhängetuch zu ersticken, aber das machte alles nur noch schlimmer.
Ich lief auf sie zu, raste an Zweikämpfen vorbei, schlängelte mich zwischen Riesenbeinen hindurch. Das nächstgelegene Wasser war der Bach, eine halbe Meile entfernt ⦠aber ich musste etwas unternehmen. Ich konzentrierte mich. Meine Innereien krampften sich zusammen, meine Ohren dröhnten. Dann brach eine Wand aus Wasser durch die Bäume. Sie ergoss sich über das Feuer, Wacholder, Grover und so ziemlich alles andere auch.
Grover prustete. »Danke, Percy!«
»Keine Ursache!« Ich rannte zurück ins Kampfgetümmel und Grover und Wacholder folgten mir. Grover hielt einen Knüppel in der Hand und Wacholder einen altmodischen Rohrstock. Sie sah richtig wütend aus, so, als wollte sie jemandem den Hintern versohlen.
Und als es gerade so aussah, als sei wieder Gleichgewicht in die Schlacht gekommen â und als hätten wir vielleicht doch eine Chance â, hallte aus dem Labyrinth ein gespenstischer Schrei, ein Geräusch, das ich noch nie gehört hatte.
Kampe schoss gen Himmel, ihre Fledermausflügel weit geöffnet. Sie landete oben auf Zeusâ Faust und verschaffte sich einen Ãberblick über das Gemetzel. Ihr Gesicht war erfüllt von boshafter Schadenfreude und die Tierköpfe an ihrer Hüfte knurrten. Schlangen zischten und wirbelten um ihre Beine. In der rechten Hand hielt sie ein glitzerndes Garnknäuel â den Faden der Ariadne â, aber sie warf es in ein Löwenmaul an ihrer Hüfte und zog ihre geschwungenen Schwerter. Die Klingen funkelten grün vor Gift. Kampe kreischte triumphierend, und einige Campbewohner schrien auf. Andere versuchten zu fliehen und wurden von Höllenhunden oder Riesen zertrampelt.
»Di immortales!« , rief Chiron. Er zielte mit einem Pfeil auf sie, aber Kampe schien das zu spüren. Sie flog mit überraschender Schnelligkeit auf, und Chirons Pfeil sirrte an ihrem Kopf vorbei, ohne etwas ausrichten zu können.
Tyson befreite sich von dem Riesen, den er inzwischen bewusstlos geschlagen hatte. Er rannte auf unsere Linien zu und schrie: »Stehen bleiben! Nicht vor ihr weglaufen! Kämpfen!«
Aber dann sprang ein Höllenhund ihn an und Tyson und der Hund wälzten sich am Boden.
Kampe landete auf dem Kommandozelt der Athene-Hütte und drückte es platt. Ich rannte hinter ihr her und hatte plötzlich Annabeth neben mir, das Schwert in der Hand.
»Das warâs dann wohl«, sagte sie.
»Schon möglich.«
»War nett, an deiner Seite zu kämpfen, Algenhirn.«
»Gleichfalls.«
Gemeinsam sprangen wir dem Monster in den Weg. Kampe zischte und schlug mit den Krallen nach uns. Ich wich aus, versuchte, sie abzulenken, während Annabeth zum Schlag ansetzte, aber das Monster schien mit beiden Händen unabhängig voneinander kämpfen zu können. Es blockte Annabeths Schwert ab und Annabeth musste zurückspringen, um der Giftwolke zu entgehen. Allein in Kampes Nähe zu sein fühlte sich schon an, als würde man in einem Säurenebel stehen. Meine Augen brannten und meine Lunge konnte gar nicht genug Luft bekommen. Ich wusste, wir würden nur noch wenige Sekunden standhalten können.
»Los«, brüllte ich. »Wir brauchen Hilfe!«
Aber es kam keine Hilfe. Die anderen lagen entweder am Boden oder kämpften um ihr Leben, oder sie hatten zu groÃe Angst, um anzugreifen. Drei von Chirons Pfeilen ragten aus Kampes Brust, aber sie kreischte nur immer lauter.
»Jetzt!«, sagte Annabeth.
Gemeinsam griffen wir an, wichen den Hieben des Monsters aus, kamen auf Angriffsweite an sie heran und hätten es fast ⦠fast geschafft, sie in die Brust zu stechen, aber dann schoss ein riesiger Bärenkopf aus der Hüfte des Monsters heraus und wir taumelten rückwärts, um nicht gebissen zu werden.
BAMM!
Vor meinen Augen wurde alles schwarz. Als Nächstes merkte ich, dass Annabeth und ich am Boden lagen. Das Monster hatte jedem von uns ein Vorderbein auf die Brust gesetzt und drückte uns nach unten. Hunderte von Schlangen züngelten direkt über mir und lachten zischend. Kampe hob ihr grünliches Schwert und mir wurde klar, dass Annabeth und ich keine Chance mehr hatten.
Da heulte hinter mir etwas auf. Eine Wand aus Dunkelheit warf sich gegen Kampe und schleuderte das Monster zur Seite. Und dann stand Mrs
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