Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth
die gröÃer waren als diese Wohnung, aber ich sagte: »Klar doch. Natürlich mache ich das.«
»Dann bin ich jetzt bereit, meinen Sohn wiederzusehen ⦠und Perdix«, sagte Dädalus. »Ich muss ihnen sagen, wie leid mir alles tut.«
Annabeth hatte Tränen in den Augen.
Dädalus drehte sich zu Nico um, der sein Schwert zog. Zuerst fürchtete ich, Nico würde den alten Erfinder töten, aber er sagte nur: »Deine Zeit ist schon lange gekommen. Sei erlöst und ruhe dich aus.«
Ein erleichtertes Lächeln verbreitete sich in Dädalusâ Gesicht. Er erstarrte zur Statue. Seine Haut wurde durchsichtig und lieà die Bronzeteile und schnurrenden Apparaturen in seinem Körper sichtbar werden. Dann wurde er zu grauer Asche und zerfiel.
Mrs OâLeary heulte. Ich streichelte ihren Kopf und versuchte, sie nach besten Kräften zu trösten. Die Erde dröhnte â ein Erdbeben, das vermutlich in allen Städten im ganzen Land zu spüren war â, als das uralte Labyrinth einstürzte. Irgendwo, hoffte ich, waren die Ãberreste der Titanenstreitmacht darin begraben worden.
Ich schaute die Reste des Gemetzels auf der Lichtung an und sah dann in die erschöpften Gesichter meiner Freunde.
»Gehen wir«, sagte ich zu ihnen. »Wir haben noch zu tun.«
Der Rat der gespaltenen Hufe ist gespalten
Es gab zu viele Abschiede.
In dieser Nacht sah ich zum ersten Mal, wie die Leichentücher des Camps tatsächlich für Leichname benutzt wurden, und ich hatte nicht den Wunsch, das jemals wieder zu sehen.
Lee Fletcher aus der Apollo-Hütte war von der Keule eines Riesen niedergestreckt worden. Er wurde in ein goldenes Leichentuch ohne irgendeine Dekoration gehüllt. Der Sohn des Dionysos, der im Kampf gegen ein feindliches Halbblut gefallen war, wurde in ein violettes, mit Reben besticktes Leichentuch gewickelt. Er hieà Castor. Ich schämte mich, weil ich ihn drei Jahre lang im Camp gesehen und mir nicht einmal die Mühe gemacht hatte, mir seinen Namen zu merken. Er war siebzehn Jahre alt gewesen. Sein Zwillingsbruder, Pollux, versuchte, einige Worte zu sagen, aber seine Stimme versagte und er griff einfach zur Fackel und zündete das Bestattungsfeuer in der Mitte des Amphitheaters an. In Sekundenschnelle waren die Leichentücher in Flammen gehüllt und schickten Rauch und Funken zu den Sternen hoch.
Wir verbrachten den nächsten Tag damit, die Verwundeten zu versorgen, also fast alle. Satyrn und Dryaden versuchten, die Schäden im Wald zu beseitigen.
Gegen Mittag hielt der Rat der Behuften Ãlteren im heiligen Hain eine Notversammlung ab. Die drei Satyrnältesten waren dort, zusammen mit Chiron, der seine Rollstuhlgestalt angenommen hatte. Sein gebrochenes Pferdebein war noch nicht verheilt, und deshalb würde er für einige Monate an den Rollstuhl gefesselt sein, bis das Bein wieder stark genug war, sein Gewicht zu tragen. Der Hain füllte sich mit Hunderten von Satyrn und Dryaden und aus dem Wasser gestiegenen Najaden, die neugierig darauf waren, was jetzt passieren würde. Wacholder, Annabeth und ich standen neben Grover.
Silenus wollte Grover sofort verbannen, aber Chiron überredete ihn, erst unsere Aussagen zu hören, und deshalb erzählten wir allen, was in der Kristallhöhle passiert war und was Pan gesagt hatte. Dann beschrieben mehrere Augenzeugen der Schlacht das seltsame Geräusch, das Grover ausgestoÃen hatte und mit dem er die Titanenarmee zurück ins Labyrinth gejagt hatte.
»Das war Panik«, beharrte Wacholder. »Grover hat die Macht des wilden Gottes herbeigerufen.«
»Panik?«, fragte ich.
»Percy«, erklärte Chiron. »Während des Ersten Krieges zwischen den Göttern und den Titanen hat Pan einen entsetzlichen Schrei ausgestoÃen, der die feindlichen Armeen verjagt hat. Es war seine gröÃte Macht â eine massive Welle der Angst, die den Göttern an jenem Tag zum Sieg verholfen hat. Das Wort Panik ist von Pan abgeleitet, verstehst du? Und Grover hat diese Macht genutzt, er hat sie aus sich selbst heraufbeschworen.«
»AnmaÃung!«, brüllte Silenus. »Gotteslästerung! Vielleicht hat der wilde Gott uns seinen Segen geschickt. Oder Grovers Musik war so entsetzlich, dass sie den Feind verscheucht hat!«
»So war es nicht, Sir«, sagte Grover. Er klang sehr viel ruhiger, als ich es nach einer solchen Beleidigung
Weitere Kostenlose Bücher