Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
Vom Netzwerk:
aus wie Metallhähnchen«, erklärte er dann. »Vielleicht sollten wir euch rupfen und eine Suppe aus euch kochen.«
    Die Wachen brachen in dämliches Lachen aus.
    Â»Metallhähnchen«, wiederholte der eine. »Suppe.«
    Â»Ruhe!«, sagte der König. Dann wandte er sich wieder Dädalus zu. »Du hast meine Tochter entkommen lassen. Du hast meine Frau in den Wahnsinn getrieben. Du hast mein Monster umgebracht und mich zum Gespött des ganzen Mittelmeers gemacht. Du wirst mir niemals entkommen.«
    Ikarus schnappte sich die Wachspistole und schoss damit auf den König, der überrascht zurücksprang. Die Wachen stürzten vor, aber beide wurden von heißen Wachsspritzern im Gesicht getroffen.
    Â»Das Lüftungsrohr!«, schrie Ikarus seinem Vater zu.
    Â»Fasst sie!«, wütete König Minos.
    Zusammen zerrten der alte Mann und sein Sohn den Deckel vom Steigrohr und eine Säule aus heißer Luft schoss aus dem Boden empor. Der König sah ungläubig zu, wie der Erfinder und sein Sohn auf ihren Bronzeflügeln gen Himmel jagten, getragen vom Aufwind.
    Â»Erschießt sie!«, schrie der König, aber seine Wachen hatten keine Bögen bei sich. Einer schleuderte in seiner Verzweiflung sein Schwert hinter ihnen her, aber Dädalus und Ikarus waren bereits außer Reichweite. Sie drehten eine Runde über Labyrinth und Königspalast, dann schossen sie über die Stadt Knossos und die felsigen Ufer von Kreta.
    Ikarus lachte. »Frei, Vater! Du hast es geschafft!«
    Der Junge breitete seine Flügel zu ihrer vollen Spannweite aus und ließ sich vom Wind davontragen.
    Â»Warte!«, rief Dädalus. »Sei vorsichtig!«
    Aber Ikarus hatte schon das offene Meer erreicht, wendete sich gen Norden und war außer sich vor Glück. Er schoss nach oben und verscheuchte einen Adler aus dessen Bahn, dann ließ er sich fallen, auf das Meer zu, als sei er zum Fliegen geboren, und brach erst in letzter Sekunde seinen Sturzflug ab. Seine Sandalen streiften die Wellen.
    Â»Hör auf damit!«, rief Dädalus. Aber der Wind trug seine Stimme davon. Sein Sohn war berauscht von seiner neuen Freiheit.
    Sie befanden sich meilenweit von Kreta entfernt über dem offenen Meer, als Ikarus sich umschaute und das besorgte Gesicht seines Vaters sah.
    Ikarus lächelte. »Mach dir keine Sorgen, Vater. Du bist ein Genie. Ich vertraue deinem Handwerk …«
    Die erste Metallfeder löste sich aus dem Gefieder und trudelte davon. Dann folgte eine weitere. Ikarus hing wackelnd in der Luft. Plötzlich verlor er Massen von Bronzefedern, die wie eine verängstigte Vogelschar davonwirbelten.
    Â»Ikarus!«, rief sein Vater. »Gleiten! Die Flügel ausbreiten! So ruhig bleiben wie überhaupt nur möglich!«
    Aber Ikarus schlug wild mit den Flügeln, in dem verzweifelten Versuch, wieder Herr der Lage zu werden.
    Der linke Flügel riss sich zuerst von den Riemen los.
    Â»Vater!«, rief Ikarus. Und dann fiel er, und ohne die Flügel war er nur noch ein Junge in Kletterausrüstung und einer weißen Tunika, der beim hoffnungslosen Versuch zu gleiten die Arme ausstreckte.
    Ich fuhr aus dem Schlaf hoch und glaubte zu stürzen. Der Gang war dunkel. In dem dauernden Ächzen des Labyrinths glaubte ich, den verzweifelten Schrei des Dädalus zu hören, der den Namen seines Sohnes rief, während Ikarus auf das Meer zuschoss, dreihundert Meter unter ihnen.
    Im Labyrinth gab es keinen Morgen, aber nachdem alle aufgewacht waren und wir mit Müsliriegeln und Saft hervorragend gefrühstückt hatten, machten wir uns wieder auf den Weg. Ich sagte nichts über meinen Traum. Irgendetwas daran hatte mich richtig fertiggemacht, und ich fand nicht, dass die anderen das wissen müssten.
    Die alten Steintunnel veränderten sich und waren jetzt aus Lehm mit Balken aus Zedernholz, wie in einer Goldmine oder so. Annabeth wurde nervös.
    Â»Das ist nicht richtig«, sagte sie. »Es müsste noch immer Stein sein.«
    Wir kamen in eine Höhle, wo Stalaktiten tief über den Boden hingen. In der Mitte des Lehmbodens befand sich eine rechteckige Senke, wie ein Grab.
    Grover schauderte. »Hier riecht es wie die Unterwelt.«
    Dann sah ich am Rand der Senke etwas funkeln – ein Stück Einwickelfolie. Ich richtete meine Taschenlampe auf das Loch und sah einen halb gegessenen Cheeseburger im zähen braunen Schlamm

Weitere Kostenlose Bücher