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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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einen Tisch und arbeitete an einer Art langem Metallgeflecht – wie ein Kettenhemd. Er nahm eine winzige Bronzeschlinge und brachte sie im Geflecht unter.
    Â»Geschafft«, sagte er dann. »Es ist geschafft.«
    Er hob sein Werk hoch. Es war so schön, dass mein Herz einen Sprung machte – Metallflügel, aus Tausenden von ineinander verschlungenen Bronzefedern. Es gab zwei Flügelpaare. Das eine lag noch immer auf dem Tisch. Dädalus klappte den Rahmen auseinander und die Flügel öffneten sich zu einer Spanne von fast sieben Metern. Ein Teil von mir wusste, dass sie niemals fliegen könnten. Sie waren zu schwer und es gab keine Möglichkeit, vom Boden abzuheben. Aber die Handwerkskunst war umwerfend. Die Metallfedern fingen das Licht ein und ließen dreißig Goldtöne aufleuchten.
    Der Junge ließ den Blasebalg los und kam neugierig herübergelaufen. Er war verschmutzt und schweißnass, aber er grinste. »Vater, du bist ein Genie!«
    Der alte Mann lächelte. »Sag mir was Neues, Ikarus. Jetzt beeil dich. Wir werden mindestens eine Stunde brauchen, um sie anzulegen. Also los.«
    Â»Du zuerst«, sagte Ikarus.
    Der alte Mann widersprach, aber Ikarus ließ sich nicht beirren. »Du hast sie gemacht, Vater. Dir kommt die Ehre zu, sie als Erster zu tragen.«
    Der Junge befestigte einen Lederharnisch um die Brust seines Vaters, wie eine Kletterausrüstung, mit Riemen, die sich von seinen Schultern zu seinen Handgelenken hinzogen. Dann begann er, die Flügel zu befestigen. Dazu benutzte er einen Metallkanister, der aussah wie eine riesige Leimpistole.
    Â»Diese Wachsmischung müsste mehrere Stunden halten«, sagte Dädalus nervös, während sein Sohn arbeitete. »Aber sie muss erst hart werden. Und wir dürfen nicht zu hoch oder zu tief fliegen. Das Meer würde das Wachs nass machen und …«
    Â»Und in der Sonnenhitze würde es schmelzen«, sagte der Junge. »Ja, Vater. Wir haben das schon eine Million Mal besprochen.«
    Â»Man kann nie vorsichtig genug sein!«
    Â»Ich habe absolutes Vertrauen in deine Erfindungen, Vater. Niemand war je so gescheit wie du.«
    Die Augen des alten Mannes leuchteten. Es war deutlich, dass er seinen Sohn mehr liebte als alles andere auf der Welt. »Jetzt befestige ich deine Flügel, und meine können richtig durchhärten. Los!«
    Es ging nur langsam. Die Hände des alten Mannes fummelten an den Riemen herum. Es fiel ihm schwer, die Flügel in der richtigen Stellung zu halten, während er sie befestigte. Seine eigenen Metallflügel schienen ihn nach unten zu ziehen und waren ihm bei der Arbeit immer wieder im Weg.
    Â»Zu langsam«, murmelte der alte Mann. »Ich bin zu langsam.«
    Â»Lass dir Zeit, Vater«, sagte der Junge. »Die Wärter kommen erst in …«
    BUMM!
    Die Türen der Werkstatt zitterten. Dädalus hatte sie von innen mit einem Holzgestell verbarrikadiert, aber dennoch bebten sie in ihren Angeln.
    Â»Beeil dich!«, sagte Ikarus.
    BUMM! BUMM!
    Etwas Schweres schlug gegen die Türen. Das Gestell hielt stand, aber in der linken Türhälfte tat sich ein Spalt auf.
    Dädalus arbeitete, so schnell er konnte. Ein Tropfen heißes Wachs fiel auf Ikarus’ Schulter. Der Junge wimmerte, schrie aber nicht auf. Als der linke Flügel an den Riemen klebte, machte Dädalus sich an den rechten.
    Â»Wir brauchen mehr Zeit«, murmelte Dädalus. »Sie sind zu früh. Wir brauchen mehr Zeit, damit das Wachs trocknen kann.«
    Â»Es wird schon gut gehen«, sagte Ikarus, während sein Vater den rechten Flügel befestigte. »Hilf mir mit dem Bronzedeckel!«
    KRACH! Die Türen zersplitterten und die Spitze eines bronzenen Rammbocks tauchte in der Öffnung auf. Äxte schlugen die Reste der Tür beiseite und zwei bewaffnete Wachen betraten den Raum, gefolgt von dem König mit der goldenen Krone und dem speerförmigen Bart.
    Â»Sieh an, sieh an«, sagte der König mit aasigem Lächeln. »Wolltet ihr gerade ausgehen?«
    Dädalus und sein Sohn erstarrten und die Metallflügel funkelten auf ihren Rücken.
    Â»Wir verlassen dich, Minos«, sagte der alte Mann.
    König Minos schmunzelte. »Ich würde ja gern sehen, wie weit du mit deinem kleinen Projekt kommst, ehe ich deine Hoffnungen zerschlage. Ich muss sagen, ich bin beeindruckt.«
    Der König bewunderte die Flügel. »Ihr seht

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