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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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Manchmal … manchmal werden Monster vergessen, und dann verlieren sie den Willen zur Unsterblichkeit.«
    Als ich Grover ins Gesicht schaute, fragte ich mich, ob er an Pan dachte. Mir fiel etwas ein, das die Medusa uns einmal erzählt hatte: wie ihre beiden Schwestern, die anderen Gorgonen, weitergezogen waren und sie allein gelassen hatten. Und im vergangenen Jahr hatte Apollo etwas darüber gesagt, dass der alte Gott Helios verschwunden war und ihm die Pflichten des Sonnengottes hinterlassen hatte. Ich hatte nie besonders viel darüber nachgedacht, aber jetzt, wo ich Briareos ansah, ging mir auf, wie entsetzlich es sein musste, so alt zu sein – Tausende und Abertausende von Jahren – und ganz und gar allein.
    Â»Ich muss los«, sagte Briareos.
    Â»Kronos’ Armee wird das Camp überfallen«, sagte Tyson. »Wir brauchen Hilfe.«
    Briareos ließ den Kopf hängen. »Ich kann nicht, Zyklop.«
    Â»Du bist stark.«
    Â»Nicht mehr.« Briareos stand auf.
    Â»Hey.« Ich packte einen seiner Arme und zog ihn beiseite, damit das Tosen des Wassers unsere Worte übertönte. »Briareos, wir brauchen dich. Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, Tyson glaubt an dich. Er hat sein Leben für dich aufs Spiel gesetzt.«
    Ich erzählte ihm alles – von Lukes Invasionsplan über den Labyrintheingang im Camp bis zu Dädalus’ Werkstatt und Kronos’ goldenem Sarg.
    Briareos schüttelte immer wieder den Kopf. »Ich kann nicht, Halbgott. Ich habe keine Fingerpistole, um dieses Spiel zu gewinnen.« Zum Beweis machte er hundert Fingerpistolen.
    Â»Vielleicht verbleichen Monster deshalb«, sagte ich. »Vielleicht kommt es gar nicht darauf an, was die Sterblichen glauben. Vielleicht liegt es daran, dass ihr euch selbst aufgebt.«
    Seine vollkommen braunen Augen sahen mich an. Sein Gesicht hatte jetzt einen Ausdruck, den ich erkannte – er schämte sich. Dann drehte er sich um und trottete den Gang entlang, bis er sich in den Schatten verlor.
    Tyson schluchzte auf.
    Â»Ist schon gut.« Grover streichelte ihm zögernd die Schulter, und das musste all seinen Mut fordern.
    Tyson nieste. »Ist gar nicht gut, Ziegenjunge. Er war mein Held.«
    Ich hätte ihn gern getröstet, aber ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
    Endlich stand Annabeth auf und schulterte ihren Rucksack. »Los, Leute. Diese Pfütze macht mich nervös. Lasst uns einen besseren Lagerplatz für die Nacht finden.«
    Wir ließen uns in einem Gang aus riesigen Marmorblöcken nieder. Er sah aus wie ein Teil eines griechischen Grabes, mit seinen an den Wänden befestigten bronzenen Fackelhaltern. Wir mussten in einem älteren Abschnitt des Labyrinths sein, und Annabeth beschloss, das für ein gutes Zeichen zu halten.
    Â»Wir müssten jetzt in der Nähe von Dädalus’ Werkstatt sein«, sagte sie. »Also lasst uns alle eine Runde ausruhen. Morgen früh gehen wir weiter.«
    Â»Woher wissen wir, wann Morgen ist?«, fragte Grover.
    Â»Ruh dich einfach aus.«
    Grover ließ sich das nicht zweimal sagen. Er zog ein Bündel Stroh aus seinem Rucksack, aß etwas davon, machte sich aus dem Rest ein Kissen und schnarchte bald darauf. Tyson brauchte länger zum Einschlafen. Er machte sich für eine Weile an Metallresten aus seinem Baukasten zu schaffen, aber was immer er herstellte, gefiel ihm nicht und er nahm es gleich wieder auseinander.
    Â»Tut mir leid, dass ich den Schild verloren habe«, sagte ich zu ihm. »Du hast dir solche Mühe gegeben, ihn zu reparieren.«
    Tyson schaute auf. Sein Auge war vom Weinen gerötet. »Mach dir keine Sorgen, Bruder. Du hast mich gerettet. Das wäre nicht nötig gewesen, wenn Briareos geholfen hätte.«
    Â»Er hatte einfach Angst«, sagte ich. »Ich bin sicher, er wird sie überwinden.«
    Â»Er ist nicht stark«, sagte Tyson. »Er ist nicht mehr wichtig.«
    Er seufzte tief und traurig auf, dann schloss er sein Auge. Die Metallstücke fielen aus seiner Hand und er fing an zu schnarchen.
    Ich versuchte, ebenfalls einzuschlafen, aber das gelang mir nicht. Irgendwie machte es das Entspannen schwer, von einer riesigen Drachendame mit Giftschwertern gehetzt zu werden. Ich nahm meinen Schlafsack und zerrte ihn zu der Stelle, wo Annabeth saß und Wache hielt.
    Ich setzte mich neben sie.
    Â»Du solltest schlafen«, sagte sie.
    Â»Kann ich

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