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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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ich konnte Kronos lachen hören, während er sich der Halle der Götter näherte. Weitere Ge-bäude gingen in die Luft.
    »Wir kommen zurück«, versprach ich.
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    »Ich warte so lange hier«, stöhnte Thalia.
    Ein Feuerball explodierte am Berghang, gleich in der Nähe der
    Palasttore.
    »Wir müssen rennen«, sagte ich.
    »Ich nehme an, du meinst nicht, wegrennen«, murmelte Grover
    hoffnungsvoll.
    Ich lief auf den Palast zu, dicht gefolgt von Annabeth.
    »Das hab ich befürchtet«, seufzte Grover und klapperte hinter
    uns her.
    Die Palasttüren waren groß genug, um ein Kreuzfahrtschiff
    durchzulassen, aber sie waren aus den Angeln gerissen und zerschlagen worden, als wögen sie nichts. Kronos stand mitten im Thronsaal, er hatte die Arme ausgebreitet und starrte die Sternendecke an. Sein Lachen hallte noch lauter wider als in den Tiefen des Tartarus.
    »Endlich!«, brüllte er. »Der Olympische Rat – so stolz und
    mächtig. Welchen Sitz der Macht soll ich als Erstes zerstören?«
    Ethan Nakamura stand neben ihm und versuchte, der Sense
    seines Herrn auszuweichen. Das Herdfeuer war fast verloschen,
    nur wenige Kohlen glühten noch tief unten in der Asche. Hestia und Rachel waren nirgendwo zu sehen. Ich hoffte, dass Rachel unversehrt war, aber ich hatte so viel Zerstörung gesehen, dass ich nicht weiter daran denken wollte. Der Ophiotaurus schwamm in
    der Ecke des Saals in seinem Wasserbecken und blieb klugerweise ganz stumm, aber es würde nicht lange dauern, bis Kronos ihn
    entdeckte.
    Annabeth, Grover und ich traten ins Fackellicht. Ethan sah uns als Erster.
    »Majestät«, warnte er.
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    Kronos fuhr herum und lächelte durch Lukes Gesicht. Abgese-
    hen von den goldenen Augen sah er aus wie vor vier Jahren, als er mich in der Hermes-Hütte willkommen geheißen hatte. Annabeth
    stieß eine Art Schluchzen aus, als ob jemand ihr einen Stoß versetzt hätte.
    »Soll ich dich als Ersten vernichten, Jackson?«, fragte Kronos.
    »Ist das deine Entscheidung – mit mir zu kämpfen und zu sterben, statt dich zu unterwerfen? Weissagungen enden niemals gut, weißt du?«
    »Luke würde mit dem Schwert kämpfen«, sagte ich. »Aber ich
    vermute, Ihr seid nicht so gut wie er.«
    Kronos lachte höhnisch. Seine Sense nahm eine andere Gestalt
    an und plötzlich hielt er Lukes alte Waffe in der Hand, Rückenbeißer, mit einer Schneide, die halb aus Stahl und halb aus himmlischer Bronze geschmiedet war.
    Neben mir hellte sich Annabeths Gesicht auf, als ob ihr plötzlich eine Idee gekommen wäre. »Percy, die Klinge!« Sie zog ihr Messer.
    »Seine Seele wird von verfluchter Klinge gefällt.«
    Ich begriff nicht, warum sie mich gerade jetzt an diese Zeile aus der Weissagung erinnerte. Es war nicht gerade toll für meine
    Kampfmoral, aber ehe ich etwas sagen konnte, hob Kronos sein
    Schwert.
    »Warte!«, schrie Annabeth.
    Kronos jagte wie ein Wirbelwind auf mich zu.
    Meine Instinkte übernahmen das Kommando. Ich wich aus,
    schlug zu und rollte zur Seite, aber ich hatte das Gefühl, gegen hundert Schwertkämpfer antreten zu müssen. Ethan stahl sich beiseite und versuchte, hinter mich zu gelangen, aber Annabeth fing ihn ab. Sie begannen zu kämpfen, aber ich konnte mich nicht darum kümmern. Ich registrierte vage, dass Grover auf seiner Rohr-flöte spielte. Der Klang erfüllte mich mit Wärme und Mut – mit 327/396
    Gedanken an Sonnenschein und einen blauen Himmel und eine
    friedliche Welt irgendwo weit entfernt vom Krieg.
    Kronos trieb mich zum Thron des Hephaistos – eine Art riesiger bronzener Fernsehsessel mit silbernen Scharnieren. Kronos schlug zu und ich schaffte es, auf den Sitz zu springen. Der Thron zitterte und die geheimen Mechanismen brummten. Verteidigungsmodus, warnten sie. Verteidigungsmodus.
    Das konnte nicht gut sein. Ich sprang über Kronos’ Kopf hinweg, als der Thron in alle Richtungen elektrische Strahlen abgab. Einer traf Kronos im Gesicht und Strom jagte durch seinen Körper nach unten und durch sein Schwert wieder hoch.
    »ARG!« Er fiel auf die Knie und ließ Rückenbeißer fallen.
    Annabeth sah ihre Chance. Sie trat Ethan beiseite und griff Kronos an. »Luke, hör zu!«
    Ich wollte sie anbrüllen, ihr sagen, es sei Wahnsinn, Kronos zur Vernunft bringen zu wollen, aber mir blieb keine Zeit. Kronos
    winkte kurz mit der Hand und Annabeth flog rückwärts, knallte gegen den Thron ihrer Mutter und stürzte zu Boden.
    »Annabeth!«, schrie ich.
    Ethan Nakamura kam auf die Füße. Er stand jetzt

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