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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Kraft aussaugte. Wenn ich ihn er-
    müden könnte …
    »Es ist zu spät, Percy Jackson«, sagte er. »Schau her.«
    Er zeigte auf die Feuerstelle und die Kohlen glühten auf. Eine weiße Rauchfahne erhob sich aus dem Feuer und formte Bilder wie bei einer Irisbotschaft. Ich sah Nico und meine Eltern unten auf der Fifth Avenue, wo sie von Feinden umzingelt waren und einen hoffnungslosen Kampf ausfochten. Im Hintergrund kämpfte Hades
    auf seinem schwarzen Streitwagen, er rief eine Welle von Zombies nach der anderen aus dem Boden, aber die Armee des Titanen
    schien ebenso unendlich groß zu sein. Manhattan wurde inzwis-
    chen dem Erdboden gleichgemacht. Sterbliche, jetzt bei vollem
    Bewusstsein, rannten voller Angst hin und her. Autos schlingerten umher und stießen zusammen.
    Die Szene veränderte sich und ich sah etwas noch
    Entsetzlicheres.
    Eine Sturmsäule bewegte sich rasch die Küste von Jersey entlang und näherte sich dem Hudson. Streitwagen umkreisten sie, ver-strickt in einen Kampf mit dem Wesen in der Wolke.
    Die Götter griffen an. Blitze loderten auf. Goldene und silberne Pfeile jagten in die Wolke wie Leuchtraketen und explodierten.
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    Langsam wurde die Wolke auseinandergerissen und zum ersten
    Mal konnte ich Typhon deutlich erkennen.
    Ich wusste, diesen Anblick würde ich den Rest meines Lebens
    (was möglicherweise nicht mehr lange dauern würde) nicht ver-
    gessen können. Typhons Kopf änderte sich ununterbrochen; jeden Moment verwandelte er sich in ein anderes Monster, jedes noch
    grauenhafter als das letzte. In sein Gesicht zu schauen, hätte mich in den Wahnsinn getrieben, also konzentrierte ich mich auf seinen Rumpf, was aber nicht viel besser war. Er hatte eine menschliche Gestalt, aber seine Haut erinnerte mich an einen Fleischklops, der ein ganzes Jahr bei jemandem im Schrank herumgelegen hat. Sie
    war grün gesprenkelt, mit Blasen, so groß wie Häuser, und
    verkohlten Stellen, weil er für Äonen unter einem Vulkan fest-
    gesteckt hatte. Er hatte Menschenhände, doch sie waren mit
    Adlerklauen besetzt. Seine Beine waren schuppig wie die eines
    Reptils.
    »Die Olympier bieten ihre letzten Kräfte auf.« Kronos lachte.
    »Wie jämmerlich.«
    Zeus schleuderte aus seinem Wagen einen Blitzstrahl. Der Blitz erhellte die ganze Welt und ich konnte seine Kraft sogar hier auf dem Olymp spüren, doch als der Staub sich verzogen hatte, stand Typhon noch immer aufrecht. Er taumelte ein wenig und hatte einen rauchenden Krater in seinem missgestalteten Schädel, aber er brüllte vor Wut und rückte weiter vor.
    Meine Glieder entspannten sich. Kronos schien das nicht zu be-
    merken. Er konzentrierte sich auf den Kampf und seinen letzten Sieg. Wenn ich noch einige Sekunden durchhalten könnte und
    wenn mein Dad sein Wort hielt …
    Typhon trat in den Hudson und das Wasser reichte ihm kaum
    bis zur Mitte der Wade.
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    Jetzt, dachte ich und flehte das Bild im Rauch an. Bitte, lass es jetzt passieren.
    Wie durch ein Wunder erscholl aus dem rauchigen Bild ein
    Muschelhorn. Der Ruf des Ozeans. Der Ruf des Poseidon.
    Überall um Typhon herum explodierte der Hudson, er kochte
    und schlug Wellen von fünfzehn Meter Höhe. Aus dem Wasser bra-
    ch ein weiterer Streitwagen – und dieser wurde gezogen von
    riesigen Hippocampi, die in der Luft ebenso mühelos schwammen
    wie im Wasser. Mein Vater, umgeben von einer blauen Aura der
    Kraft, zog einen Kreis um die Beine des Riesen. Poseidon war kein alter Mann mehr. Er sah wieder aus wie er selbst –
    sonnengebräunt und stark und mit einem schwarzen Bart. Als er
    seinen Dreizack schwang, antwortete der Fluss und bildete um das Monster eine Windhose.
    »Nein!«, brüllte Kronos nach einem Moment verblüfften Sch-
    weigens. »NEIN!«
    »JETZT, MEINE BRÜDER!« Poseidons Stimme war so laut,
    dass ich nicht sicher war, ob ich das Rauchbild hörte oder ihn selbst quer durch die ganze Stadt. »KÄMPFT FÜR DEN OLYMP!«
    Krieger brachen aus dem Fluss und ritten auf riesigen Haien und Drachen und Seepferden über die Wellen. Es war eine Legion aus Zyklopen, und sie wurde in die Schlacht geführt von …
    »Tyson!«, schrie ich.
    Ich wusste, dass er mich nicht hören konnte, aber ich starrte ihn voller Staunen an. Er war auf wundersame Weise gewachsen; er
    musste an die zehn Meter groß sein, so groß wie seine älteren Vettern, und zum ersten Mal trug er volle Kampfrüstung. Hinter ihm kam Briareos, der Hunderthändige.
    Alle Zyklopen hielten lange schwarze

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