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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Dienst.
    Ich stieß meinen besten Taxipfiff aus, und innerhalb weniger
    Minuten kreiselten zwei dunkle Gestalten aus dem Himmel zu uns herab. Zuerst sahen sie aus wie Habichte, aber als sie näher kamen, konnte ich die langen galoppierenden Pegasusbeine erkennen.
    Yo, Boss. Blackjack landete und trabte aus, dicht gefolgt von seinem Freund Porkpie. Mann, hatte schon gedacht, die Windgötter würden uns nach Pennsylvania blasen, aber dann haben wir gesagt, dass wir zu dir wollen.
    »Danke, dass ihr gekommen seid«, antwortete ich. »Sag mal,
    warum galoppieren Pegasi eigentlich beim Fliegen?«
    Blackjack wieherte. Warum schwenken Menschen beim Gehen
    die Arme? Keine Ahnung, Boss. Fühlt sich einfach richtig an. Wohin soll’s gehen?
    »Wir müssen zur Williamsburg Bridge«, sagte ich.
    Blackjack senkte den Kopf. Gute Entscheidung, Boss. Da sind wir auf dem Weg hierher vorbeigeflogen und es sieht gar nicht gut aus. Spring auf!
    Auf dem Weg zur Brücke krampfte sich mein Magen zusammen.
    Der Minotaurus war eines der ersten Monster, die ich je besiegt hatte. Vor vier Jahren hatte er auf dem Half-Blood Hill fast meine Mutter umgebracht. Ich hatte immer noch Albträume davon.
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    Ich hatte gehofft, er würde für einige Jahrhunderte tot bleiben, aber ich hätte eigentlich wissen müssen, dass mein Glück nicht so lange währen würde.
    Wir sahen die Schlacht schon, ehe wir nahe genug herangekom-
    men waren, um einzelne Kämpfer zu erkennen. Es war inzwischen
    nach Mitternacht, aber die Brücke war hell erleuchtet. Wagen
    brannten, und lodernde Speere und Pfeile malten Feuerbögen in
    die Luft.
    Wir drehten noch eine Runde und ich sah, dass die Apollo-Leute auf dem Rückzug waren. Sie versteckten sich hinter Autos und
    schossen von dort auf die näher rückende Armee, benutzten Explo-sionspfeile und ließen Krähenfüße auf die Straße fallen; sie bauten, wo sie nur konnten, brennende Barrikaden auf und zogen schlafende Fahrer aus den Autos, um sie aus der Gefahrenzone zu
    holen. Aber der Feind rückte immer weiter vor. Eine ganze Phalanx aus Dracaenae marschierte vorweg, die Schilde miteinander ver-hakt, während darüber Speerspitzen funkelten. Ab und zu wurde
    ein Schlangenleib, ein Hals oder eine Spalte in ihren Rüstungen von einem Pfeil getroffen und die unselige Schlangenfrau löste sich auf, aber die meisten Apollo-Pfeile prallten wirkungslos von der Schildwand ab. An die hundert weitere Monster folgten ihnen.
    Etliche Höllenhunde sprangen vor ihnen her. Die meisten wur-
    den von Pfeilen zerstört, aber einer erwischte einen Apollo-Kämpfer und zerrte ihn davon. Ich konnte nicht sehen, was dann mit ihm geschah, und wollte es auch nicht wissen.
    »Da!«, rief Annabeth vom Rücken ihres Pegasus.
    Und wirklich, mitten in der Invasionsarmee sah ich den alten
    Stierkopf persönlich.
    Als ich den Minotaurus zuletzt gesehen hatte, war er nur mit einer weißen Feinripp-Unterhose bekleidet gewesen. Ich weiß auch
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    nicht, warum. Vielleicht war er aus dem Bett geworfen worden, um mich zu jagen. Aber diesmal war er auf die Schlacht vorbereitet.
    Von der Hüfte abwärts trug er die übliche griechische Sch-
    lachtrüstung – einen kiltartigen Schurz aus Leder und Metall-
    streifen, metallene Beinschützer und eng gebundene Leder-
    sandalen. Von den Schultern aufwärts war er Stier – Fell und
    Muskeln und ein so großer Kopf, dass allein das Gewicht seiner Hörner ihn hätte umwerfen müssen. Er kam mir größer vor als bei unserer letzten Begegnung – mindestens drei Meter hoch. Eine
    doppelseitige Axt war auf seinen Rücken geschnallt, aber er war zu ungeduldig, um sie zu benutzen. Sowie er sah, dass ich über ihm kreiste (oder mich witterte, da sein Sehvermögen sehr schlecht war), brüllte er auf und schnappte sich eine weiße Limousine.
    »Runter, Blackjack!«, rief ich.
    Was? , fragte der Pegasus . Der könnte doch nie … heiliges Pferdefutter!
    Wir waren mindestens dreißig Meter hoch, aber die Limousine
    kam genau auf uns zugesegelt und rotierte dabei um sich selbst wie ein zwei Tonnen schwerer Bumerang. Annabeth und Porkpie drehten in einem waghalsigen Manöver nach links ab, während Blackjack die Flügel anlegte und sich fallen ließ. Die Limousine segelte über meinen Kopf und verfehlte mich höchstens um zwei Fingerbreit. Sie flog an der Brückenaufhängung vorbei und fiel in den East River.
    Monster spotteten und brüllten und der Minotaurus schnappte
    sich noch einen Wagen.
    »Lass uns hinter

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