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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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lecker.«
    »Diese
Knusperhörnchen
nennt man Croissants«, erwiderte Linda. Sie selbst hatte ihren Teller mit einem Turm aus gebutterten Toastbrotscheiben mit Honig beladen.
    Percy traute seinen Augen nicht. Wie konnten seine Verwandten hier so unbekümmert ihre Schüsseln leer futtern, wenn um sie herum die grauenvollsten Dinge passierten?
    Doch plötzlich sah er, dass unter der Tischdecke Jims Kopf hervorschaute. Er hatte ein Würstchen im Maul und kam schwanzwedelnd auf ihn zugelaufen.
    Percy fiel auf die Knie und hätte vor Freude fast angefangen zu weinen. Er umarmte seinen Hund und vergrub sein Gesicht in dem weichen Fell, bis Jim die Begrüßung zu viel wurde. Er verschwand wieder unter dem Tisch, und ein lautes Schmatzen verriet, dass dort noch andere Leckereien auf ihn warteten.
    »Aber … aber wie …«, stotterte Percy.
    »Vorsicht!«, grunzte der Kapitän und balancierte den immer noch dampfenden Zylinder an ihm vorbei.
    »Was ist denn da drin?«, fragte Claire neugierig.
    »Der beste Kakao der Welt«, donnerte der falsche Onkel Adalbert. Er goss eine fast schwarze, cremige Flüssigkeit in die dafür bereitgestellten Tassen. »Davon darf kein Tropfen verloren gehen, sonst
drehe ich durch!
«
    Er stieß einen besonders unflätigen Fluch aus und setzte sich an den Tisch. Dann nahm er seine Tasse hoch, gab Percy ein Zeichen, ebenfalls zu ihnen zu stoßen, und nahm schlürfend den ersten Schluck. »Trink das, Junge«, befahl er. »Das ist ein Sorgenbrecher!«
    Percy ließ sich auf den letzten freien Stuhl fallen und nippte an seiner Tasse. Tatsächlich fühlte er sich augenblicklich leicht wie eine Feder und gleichzeitig stark wie ein Bulle. Er lehnte sich seufzend zurück und schloss für einen Moment die Augen. Jim war wie durch ein Wunder gerettet worden und sie waren alle wieder vereint …
    Doch mit einem Mal spürte Percy einen feinen Stich in seiner Brust. Er dachte wieder an die Ereignisse der letzten Tage und an seine Eltern. Dann holte er tief Luft und versuchte, einen Plan zu fassen. Sie mussten unbedingt sofort handeln. Irgendetwas war ihm vor dem Einschlafen eingefallen … Doch so sehr er sich auch den Kopf zermarterte, er konnte sich einfach nicht daran erinnern.
    Trotzdem fühlte er sich nicht mehr so überfordert und entmutigt wie gestern. Die Knochenbande konnte jedes Geheimnis aufklären und jeden Fall lösen! Sie würden seine Eltern befreien. Und sie würden Dr. Uide zur Strecke bringen und hinter das Geheimnis der merkwürdigen Maschine im Leuchtturm kommen. Sie würden Onkel Eric in die Schranken weisen und dafür sorgen, dass Onkel Cedric und Tante Caroline wieder gesund wurden. Sie würden alles schaffen, was sie sich vorgenommen hatten …
    Erstaunt über seinen plötzlichen Optimismus, schaute Percy in seine Tasse. »Was ist
das
denn für ein Zaubertrank?«, fragte er stirnrunzelnd.
    »Das ist meine Spezialmischung!« Der Kapitän goss sich selbst nach und ließ dann den Zylinder großzügig herumgehen. »Ein Nebenprodukt meiner Forschungsarbeiten«, klärte er Percy auf und fügte augenzwinkernd hinzu: »Auch bei deinem Hund hat er die Lebensgeister wieder geweckt.«
    »Sie wollten uns doch noch erzählen, was Sie hier unten machen und wer Sie eigentlich sind«, nutzte Claire die Gelegenheit und wischte sich einen Kakaobart von der Lippe. »Wir sind nämlich eine Detektivgesellschaft und ermitteln gerade in einem besonders kniffligen Fall, in dem es um ein altes Familiengeheimnis, eine Entführung und …«
    »Klappe zu!«, bellte der falsche Onkel Adalbert. »Jetzt wird erst mal gegessen!«
    Sofort ging er mit gutem Beispiel voran und lud sich seinen Teller mit Speisen voll, die auf einen sehr exzentrischen Geschmack schließen ließen. Er legte einen Rollmops auf seinen Honigtoast, mischte Würstchen mit Brombeermarmelade und garnierte eine Portion Porridge mit Speckstreifen und Schokoladenflocken. Dann machte er sich über sein Frühstück her wie ein Wolf, der seit Tagen nichts zu fressen bekommen hatte.
    Die Mitglieder der Knochenbande starrten ihren merkwürdigen Gastgeber mit offenen Mündern an – bis auf John, der dem Kapitän genau gegenübersaß und sich genauso gierig Würstchen und Toastbrot einverleibte.
    Auf einmal merkte auch Percy, wie hungrig er war, denn seit den kalten Hühnerschenkeln von Onkel Ernie hatte er nichts mehr gegessen. Bei der Erinnerung an die Nacht im Leuchtturm erschauderte er, doch dann verdrängte er den Gedanken an Allan Darkmoors düsteres

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