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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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hierher?«
    »Wir sind nur auf der Durchreise«, sagte Percy schnell. »Und müssen jetzt auch gleich weiter. Onkel Adalbert wartet auf uns.«
    »Ist das dieser Zauberkünstler, der einfach sein Bein hat verschwinden lassen?«, fragte Onkel Monty. »Der soll im Wintergarten ja eine tolle Vorstellung gegeben haben, mit einer Monsterattrappe und allem Drum und Dran.«
    »Ja, ja,
mit allem Drum und Dran«,
wiederholte John und schüttelte – fassungslos über die Beschränktheit des Schauspielers – den Kopf.
    »Wir haben das leider nicht mitbekommen, weil wir zur gleichen Zeit im Keller nach einem geeigneten Drehort gesucht haben. Allerdings kam keiner der Räume dort infrage, obwohl sie alle eine gute Kulisse abgegeben hätten … aber ohne Steckdose war nichts zu machen!«
    Als Monty das Wort
Kulisse
erwähnte, kam Percy plötzlich eine Idee. »Sag mal, kann es sein, dass du eins der Hirschgeweihe aus dem Jagdzimmer von der Wand genommen hast?«, fragte er seinen Onkel.
    Monty wurde schlagartig rot, und zwar so sehr, dass es sogar noch unter seiner weißen Schminke gut zu sehen war. »Nun ja, äh, gewissermaßen könnte man sagen, dass wir … also … dass wir so ein Geweih von der Wand genommen haben.«
    »Waren noch genug andere da«, mischte sich jetzt Hank wieder in die Unterhaltung ein. »Fällt doch gar nicht auf, ob da eins mehr hängt oder eins weniger.«
    »Dieser ausgestopfte Elch ist als Requisite für unseren Film von großer Bedeutung«, erklärte Onkel Monty mit fuchtelnden Armen.
    »Es ist ein Hirsch«, sagte Linda mit einer Stimme, die vermuten ließ, dass ihre Begeisterung für den Schauspieler nicht mehr so groß war wie noch vor einigen Tagen.
    Percy hingegen fiel ein Stein vom Herzen, denn wenn Onkel Monty den Hirschkopf entfernt hatte, war wenigstens dieses Rätsel gelöst.
    »Wir müssen dann mal weiter«, sagte Percy. Er nahm Claire die Karte aus der Hand und erkannte sofort, welches Zeichen sie vorhin gemeint hatte. Es war eine kleine Schlangenlinie, die sich neben mehreren Türen und auch neben dem Symbol für den Kamin befand, durch den sie zu Onkel Adalbert klettern wollten.
    »Hier entlang.« Percy öffnete eine Schiebetür in der Wand hinter ihm und schlüpfte mit Jim hindurch. Das Fell des Hundes war immer noch gesträubt. »Entwarnung«, flüsterte Percy seinem Labrador zu und streichelte ihm über den Kopf. »Hier spukt nur dieser idiotische Schauspieler herum, und der ist zwar eine schreckliche Nervensäge, aber absolut ungefährlich.«

Nachdem die Mitglieder der Knochenbande noch etliche leere Zimmer durchquert hatten, kamen sie in einen langen Flur, in dem all die Möbel zu stehen schienen, die in den anderen Räumen gefehlt hatten. Einige waren mit weißen Laken bedeckt, andere übereinandergestapelt. Am Ende des Flurs gab es ein Fenster, vor dem sogar einige Gummibäume aufgereiht waren, die Percy länger betrachtete, als er es sich selbst erklären konnte. Irgendwie weckten sie seinen Argwohn … Aber erst als sie endlich das auf der Karte eingezeichnete Kaminzimmer erreichten, wurde ihm der Grund für sein plötzliches Interesse bewusst, denn auch hier standen neben einem Billardtisch und diversen Korbstühlen mehrere Topfpflanzen herum.
    »Wenn wirklich niemand den Ostflügel betritt, dann wären die Gummibäume längst vertrocknet«, sagte Percy leise zu sich selbst.
    »Was murmelst du da vor dich hin?«, fragte Claire. »Entdeckst du jetzt etwa doch noch deine Leidenschaft für das Gärtnern?«
    »Nein, ich meine ja nur, es ist …«, erwiderte Percy, wurde dann aber von Linda unterbrochen.
    »Wir sind nicht richtig gegangen«, sagte sie mit ärgerlicher Stimme. »Dieser Kamin ist zugemauert.«
    Percy schaute erstaunt auf die Karte. »Natürlich sind wir richtig gegangen«, meinte er kopfschüttelnd. »Es hat nur offenbar irgendjemand den Geheimgang versperrt. Der Ostflügel wird nämlich sehr wohl genutzt. Das sieht man ja schon an den Gummibäumen, die …«
    »Was hast du denn immer mit deinen Gummibäumen?«, unterbrach ihn Linda zum zweiten Mal. »Gib mal her.« Sie nahm ihm die Karte aus der Hand. »Du hast einfach nicht richtig geguckt«, sagte sie dann und tippte mit ihrem Zeigefinger auf das Pergament. »Wir sind an dieser Stelle falsch abgebogen. Dies hier ist ein anderer Kaminraum als der, den wir finden wollten. Sieht doch ein Blinder mit Krückstock.«
    Percy rieb sich über die Lider. Hatte er sich beim Lesen der Karte tatsächlich geirrt? Die Striche und

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