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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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mich das erste und einzige Mal mit deiner Mutter hier bei uns zu Hause getroffen. Oben, in dem Raum mit den alten Golfschlägern und Tennissachen.«
    »Deswegen war Mama so nervös, als wir hier angekommen sind«, murmelte Percy vor sich hin. »Papa und ich haben gedacht, sie wäre einfach nur von der Größe des Schlosses beeindruckt gewesen.«
    Er schwieg für einige Sekunden und sagte dann laut: »Im Torhaus habe ich das Kribbeln ganz besonders stark gespürt. Weil dort nämlich ein großer Teil des Murmelinhalts auf mich übergegangen ist. Danach konnte ich plötzlich die Hieroglyphen lesen. Daran seht ihr, dass ich mit meiner Theorie richtigliege. Jede Wette, dass es für alle anderen Orte, an denen ich das Kribbeln gespürt habe, eine ähnliche Verbindung zu Allan gibt.«
    »Aber wie sollen denn
Gedanken
in eine
Murmel
gelangen?«, fragte John. »Ich meine, dass sie da drin waren, schön und gut. Aber wie sind sie dort
hinein
gekommen?«
    »Das wissen wir noch nicht«, meinte Percy und sah aus dem Augenwinkel, wie Onkel Adalbert den Kopf schüttelte. »Aber Dr. Uide weiß es!«
    »Das ist die Annahme, mit der wir weiter kombinieren!«, rief Claire, die inzwischen auch unruhig auf ihrem Stuhl hin und her rutschte. »In der Murmel befanden sich Allans Gedanken und Erinnerungen, die mit den Experimenten zu tun hatten. Wie sie dort eingeschlossen werden konnten und warum, können wir bisher nicht aufklären, aber da Dr. Uide dafür gesorgt hat, dass Percy die Murmel von seinem Onkel Ernie bekommt, muss er sich darüber im Klaren gewesen sein, was sie in sich barg. Das ist in etwa das, was du sagen wolltest, oder, Percy?«
    Er nickte.
    »Und ihr meint wirklich, Dr. Uide hat geahnt, dass Allans Gedanken irgendwie auf Percy übertragen werden würden?«, fragte John.
    »Davon würde ich mal schwer ausgehen.« Linda stand auf und wedelte mit ihrem Notizbuch. »Dr. Uide hat das alles sorgfältig geplant und ausgeheckt. Er hat sichergestellt, dass Percy die Murmel erhält, die sich aktiviert, sobald er in die Nähe von Darkmoor Hall kommt. Wahrscheinlich hat er darauf gesetzt, dass das früher oder später geschehen würde, ansonsten hätte wahrscheinlich Onkel Ernie irgendwann nachgeholfen. Aber jetzt wird es wieder neblig. Denn warum macht er das alles? Und entführt dann auch noch Percys Eltern?«
    »So neblig ist das doch gar nicht«, meinte Claire. »Man muss die Sache ganz logisch angehen: Es gibt für Dr. Uide offenbar nur einen Weg, an das heranzukommen, was in der Murmel eingeschlossen ist. Nämlich dadurch, dass es sich vorher in Percy hineinbewegt und sich in dessen Bewusstsein breitmacht. Vielleicht geht Dr. Uide ja sogar davon aus, dass Percy so etwas wie ein zweiter Allan Darkmoor wird. Also außen Percy, innen Allan.«
    »Sehr witzig.« Percy strich sich mit beiden Händen durch die Haare.
    »Das war ausnahmsweise einmal gar kein Witz«, sagte Claire. »Wie nennt man das noch gleich, wenn jemand im Körper eines anderen wiedergeboren wird?«
    »Reinkarnation«, sagte Lord Darkmoor düster.
    »Na bitte. Re-in-kar-na-tion.« Claire fuchtelte mit den Armen durch die Luft. »Jetzt wird doch langsam ein Schuh draus. Dr. Uide hat diesen Prozess angestoßen, weil er Informationen von Onkel Allan braucht.«
    »Warum fragt er Onkel Allan dann nicht einfach selbst?«, wollte John wissen.
    »Du nun wieder!« Claire schnalzte mit der Zunge. »Ist doch klar: weil er genau wie wir davon ausgegangen ist, dass Allan bereits seinen Gin im Himmel trinkt.«
    »Und warum hat er Percys Eltern entführen lassen?«, hakte John nach. »Die hatten schließlich keine
Stimmen
in ihrem Kopf.«
    »Damit wollte er mich erpressen«, sagte Percy. »Das hatten wir ja schon in der McMurdoch-Villa vermutet. Ich habe bloß den Fehler gemacht, die
Wirklichkeit
für einen
Albtraum
zu halten. Dr. Uide hat mich hypnotisiert und ich bin ihm gefolgt. Dabei hat er sich einen kleinen Scherz erlaubt und mir etwas von einer Teleportation erzählt.«
    »Aber wie sollt ihr denn in die Irrenanstalt gekommen sein?«, platzte es aus John heraus. »Meinst du, Dr. Uide kann hier einfach vorfahren, ins Schloss spazieren und dich mitnehmen? So ein Blödsinn!«
    »Er ist heimlich ins Schloss geschlichen«, sagte Percy. »Durch einen unterirdischen Gang. Onkel Archibald hat uns doch erklärt, dass die ganze Gegend hier von Schmuggler-Tunneln durchzogen ist. So einen Tunnel muss er benutzt haben. Wahrscheinlich hat er ihn zusammen mit Allan ausgebaut, um sich

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