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Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition)

Titel: Percy Pumpkin (Bd. 3) - Fluch der Toteninsel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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heimlich zu treffen, als die beiden noch unter einer Decke steckten.«
    »Verdammte Axt!« Claire schlug so hart mit der Faust auf den Tisch, dass die Teetassen klapperten. »Du hast recht! Dafür war das Empfangszimmer gedacht, in dem wir die Knochenbande gegründet haben. Durch die Geheimtür ist Dr. Uide zu uns ins Schloss geschlüpft wie eine Ratte.«
    Sie sah Allan Darkmoor mit einem sehr bösen Blick an, aber er achtete nicht darauf, sondern starrte schweigend und reglos vor sich hin. Das grüne Leuchten seiner Augen war fast erloschen.
    »In der Irrenanstalt hat Dr. Uide zu mir gesagt, dass ich ihm
etwas
besorgen soll«, erinnerte sich Percy. Er sprach nun nicht mehr schnell und hektisch, sondern langsam und stockend, als ob es ihm große Mühe bereitete, die Worte zu finden. Außerdem war er mit einem Mal ganz blass im Gesicht geworden. »Ich hatte das bis heute Mittag völlig verdrängt, so wie man ja einen Albtraum auch verdrängt.«
    Für einige Sekunden sagte niemand ein Wort.
    »Aber Dr. Uide hat dir nicht gesagt, was er von dir verlangt?«, fragte John schließlich.
    Percy schüttelte den Kopf. »Nein. Er hat so getan, als ob ich genau wüsste, wovon er spricht.«
    »Offensichtlich wusstest du das auch, denn sonst hätte er sich im Leuchtturm nicht bei dir bedankt«, sagte Claire und legte Percy ihre Hand auf die Schulter.
    »Hat er das?«, fragte Percy und sah sie verwirrt an.
    Claire nickte. »Du hast, ohne es zu ahnen, genau getan, was er von dir wollte. Zuerst hast du den Zugang zur Schreckenskammer freigelegt, deswegen hatte er dich nach der Nacht in der Irrenanstalt nämlich ins Schloss zurückgebracht. Und dann hast du ihm im Leuchtturmlabor geholfen, die Maschine zu bedienen und diese leuchtende Flüssigkeit herzustellen, die er bei seiner Flucht mitgenommen hat.«
    »Wie eine Ratte! Das ist es!«, rief Linda scheinbar zusammenhangslos und sprang wie vom Donner gerührt auf.
    Alle zuckten zusammen, sogar Lord Darkmoor, dessen grüner Augenschein sich wieder etwas verstärkte.
    »Begreift ihr denn nicht?« Linda schlug sich mit der linken Hand vor die Stirn. »Er wird hierher ins Schloss kommen, weil er die Sachen aus der Schreckenskammer braucht. Das hat er uns bei seiner Flucht aus dem Leuchtturm doch noch zugerufen. Für das, was er vorhat, benötigt er die Flüssigkeit aus der Maschine im Leuchtturm
und
die ägyptischen Steine mit dem Herz. Und damit sitzt er in der Falle.
Wie eine Ratte.
Also, worauf warten wir noch? Ab in den Keller!«

Percy zuckte zusammen, als das Licht seiner starken Taschenlampe die beiden Marmorfiguren traf, die den Eingang zu dem geheimen Labor im Keller bewachten. Jetzt, da er wusste, dass sich zu ihren Füßen eine tödliche Fallgrube befand, wirkten sie auf ihn noch bedrohlicher als bei seiner ersten Expedition in die tiefsten Tiefen unter dem Schloss.
    »Da wären wir wieder bei der Messergrube. So weit bin ich ja schon einmal gekommen«, sagte Allan Darkmoor und blieb stehen. »Und ich glaube, viel weiter wird mich mein Weg auch diesmal nicht führen.«
    »Was meinst du damit?« Percy sah sich nervös zu Linda und John um, die gerade um die Ecke bogen. John hatte Schweißperlen auf der Stirn. »Vielleicht sind wir einfach nur zu schnell gerannt«, fügte Percy dann hinzu.
    Er hatte schon auf dem Weg in den Keller gemerkt, dass Lord Darkmoor nicht richtig Schritt halten konnte. Aber er hatte das Gefühl, dass sie schon viel zu viel Zeit hatten verstreichen lassen, und wollte sich überhaupt nicht ausmalen, was passieren würde, wenn Dr. Uide
vor
ihnen die Schreckenskammer erreichte …
    »Nein, ich bin am Ende«, sagte Lord Darkmoor.
    »Brauchst du vielleicht frische Bandagen mit der heilenden Tinktur?«
    Allan schüttelte den Kopf. »Die Tinktur wirkt seit meinem Sturz nicht mehr richtig – vermutlich, weil ihr kurz danach die magische Batterie ausgeschaltet habt. Wenn die Kraftfeld-Theorie stimmt, dann ist die Wirkung der Tinktur ja genauso abhängig von der Batterie wie Adalberts Erfindungen. Ich muss …«
    »Was ist denn?«, rief Linda dazwischen, als sie Percy und Allan einholte. »Ab jetzt müssen wir kriechen, oder?«
    Percy wollte ihr erklären, worum es ging, aber Lord Darkmoor schüttelte kaum merklich den Kopf und ließ sich auf seine Knie sinken.
    »Kommt weiter«, sagte er und schob sich als Erster an den Marmorfiguren vorbei.
    Linda und die Jungen folgten ihm.
    Als sie an der Tür, die zu dem Labor führte, angekommen waren, lehnte sich John

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