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Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Titel: Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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sehen«, sagte er und schüttelte den Kopf.
    »Aber die Rosen meine ich doch, Kind.« Wallace griff in den Strauch und zog eine besonders üppige zartrosa Blüte zu Percy hinab. »Schnupper mal.«
    Percy sog ihren Duft ein. »Die riechen toll«, gab er zu. »Aber was haben die Rosen mit chinesischen Prinzessinnen zu tun?«
    Wallace überhörte die Frage und führte ihn zu einem anderen Rosenbeet.
    »Diese hier habe ich selbst gezüchtet«, erklärte er. Er zeigte Percy eine Rose, die verschiedenfarbige Blätter hatte. »Es ist eine ganz spezielle Mutation. Sie heißt
Brenda

    »Genau wie die Köchin?«
    Wallaces Wangen erröteten leicht.
    »Ja, genau wie unsere liebe Brenda. Ich hoffe, dass ich mit ihr einen Preis bei der großen Rosenschau gewinnen werde, die die Queen einmal im Jahr veranstaltet. Mit der Rose, meine ich natürlich, nicht mit der Köchin.«
    Wallace kicherte und auch Percy musste lachen.
    »Na, wird da gerade jemand in die Kunst des Rosenzüch-tens eingeweiht?«, fragte eine Stimme hinter ihnen. Es war Claire.
    Nun war es Percy, der rot wurde. Schnell ließ er die Blüte los, an der er gerade hatte schnuppern wollen.
    »Musst nicht rot werden«, meinte Linda, die hinter ihrer Schwester auftauchte. Percy kratzte sich verlegen an der Stirn.
    »Was macht ihr denn schon hier?«, fragte er.
    »Wir haben uns gedacht, dass du vielleicht auch nicht schlafen kannst, und wollten dich zum Frühstück einladen«, sagte Claire. »Mama hat erlaubt, dass wir in der Küche Tee trinken und Toast essen dürfen, damit wir früh in den Wald gehen können. Kommst du mit oder kannst du dich nicht von deinen Rosen trennen?«
    Nachdem Percy seinen Eltern einen Zettel hingelegt hatte, rannte er mit den Zwillingen über den großen Rasen zum Hauptgebäude. Claire war der Ansicht, dass man viel schneller in die Küche gelangte, wenn man nicht durch all die Korridore und Flure von Darkmoor Hall stolpern musste.
    »Brenda hat uns extra eine große Kanne mit ihrem berühmten Hallo-Wach-Tee gekocht«, sagte Linda.
    »Und wenn wir uns beeilen, dann bekommen wir auch noch was von dem Speck und den Eiern ab, bevor John alles aufgefuttert hat«, meinte Claire.
    »Wisst ihr, was Rosen mit chinesischen Prinzessinnen zu tun haben?«, fragte Percy. Seine Nase kitzelte noch immer von dem Duft der Blüten.
    »Dich hat ja wirklich die Leidenschaft gepackt«, kicherte Linda. »Willst du etwa in Wallaces Fußstapfen treten? Die meisten Jungen wollen doch eher so etwas werden wie Lokführer oder Feuerwehrmann.«
    Percy bekam erneut einen roten Kopf.
    »Ich glaube, Tomatenzüchter wär der bessere Beruf für dich.« Claire zupfte ihn am Ohr.
    »Die meisten von Wallaces Rosen sind Teerosen aus China. Eigentlich wachsen die in England gar nicht, weil es nicht warm genug ist«, erzählte Linda. »Trotzdem haben es Züchter wie unser Wallace geschafft, die Rosen hier heimisch zu machen. Und weil sie die Sträucher so verhätscheln, ihnen warme Häuschen bauen und sich die ganze Zeit um sie kümmern, sind das eben ihre kleinen Prinzessinnen.«
    »Ach so.« Percy wischte sich eine Haarlocke aus der Stirn.
    Claire und Linda steuerten nun eine der Brücken an, die über den Schlossgraben führten. Sein Wasser sah düster und bedrohlich aus. Percy wunderte sich, dass sie den Graben auf dem Weg zum Haupthaus überqueren mussten. Offenbar war er nicht ringförmig angelegt, sondern hatte viele kleine Nebenläufe, die an mehreren Stellen zusätzliche Brücken nötig machten.
    »Soll ein Ungetüm drin hausen«, erklärte Claire, während sie hinübergingen.
    Percy war sich nicht ganz sicher, ob das ein Scherz war. Er schielte in den Graben und hatte tatsächlich sofort das Gefühl, dass
irgendetwas
zurückschielte. Aber ehe er sich weiter Gedanken darüber machen konnte, kam Brenda aus einer schmalen Tür, die sich zwischen zwei Säulen befand, und winkte ihnen zu.
    »Schnell, schnell, der Speck und die Eier werden sonst kalt.«
    Kurze Zeit später saßen Claire, Linda und Percy an einem schweren Eichentisch, der in der Mitte des Raums stand. Der Tisch war beinah so groß wie die gesamte Küche in der Wohnung der Pumpkins. Und in dem Ofen des riesigen Gasherds hätte man ein Schwein und eine Gans auf einmal braten können.
    »Haben Claire und Linda dich geweckt?«, fragte John und schob sich einen Berg Rührei in den Mund.
    Percy schüttelte den Kopf.
    »Wir sind in den Ferien immer ziemlich früh auf«, erzählte John kauend. »Ist die beste

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