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Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Titel: Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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große Portion Rührei in den Mund.
    »Wir auch nicht«, seufzte Claire. »Du glaubst nicht, was hier los war. Erst haben Papa, Onkel Eric und Onkel Toby zusammen mit Jasper und einigen anderen Dienern das ganze Schloss durchsucht …«
    »… und dann ist kurz vor Mitternacht der Inspektor mit seinem Durchsuchungsbefehl angerückt. Und drei Polizisten«, fügte Linda hinzu, während sie Percy eine riesige Scheibe Toastbrot auf den Teller legte und ihm das Glas mit der Quittenmarmelade zuschob. »Die haben auch noch einmal alles auf den Kopf gestellt. Und jeden verhört, den sie zu fassen bekommen haben. Der eine Constable hat sogar versucht, einer unserer Ritterrüstungen ein Geständnis zu entlocken! Bis um vier Uhr morgens ging das so, dann haben sich Fortescue und seine Leute im Keller zur Spurensicherung verschanzt. Mama hat gemeint, dass man Brenda anständig aufbahren sollte, aber der Inspektor hat das verboten und irgendetwas von seinen modernen Polizeimethoden gefaselt.«
    »Woher wisst ihr das denn alles, wenn ihr Stubenarrest hattet?«
    »Wieso hattet?«, fragte Claire. »Wir
haben
immer noch Stubenarrest. Alle anderen mittlerweile auch. Hat Fortescueso angeordnet. Rate mal, warum wir die Einzigen in der Küche sind.«
    »Ihr habt euch also einfach heimlich aus euren Zimmern geschlichen?«, fragte Percy. »Und was, wenn ihr erwischt werdet?«
    »Pah«, machte Claire und biss in ein gebratenes Würstchen, das sie John von seinem Teller genommen hatte. »Die schlafen alle wie die Murmeltiere nach der anstrengenden Sucherei. Gefunden haben sie übrigens nichts. Keinen Wallace, keine Spuren, keinen Mörder. «
    Sie hielt Jim den Rest der Wurst unter dem Tisch hin, der ihr dafür dankbar die Hand abschleckte.
    »Ich glaube, dass Cyril und Jason etwas mit dem Mord zu tun haben«, sagte Percy. »Ich habe die beiden …«
    »Na bitte«, unterbrach ihn Claire und wandte sich dann an Linda. »Das ist genau mein Reden, nicht wahr, Schwesterherz?«
    »Dafür gibt es aber keine
Beweise
«, widersprach Linda. »Nur weil die beiden Widerlinge sind, heißt das ja noch lange nicht, dass sie unsere Köchin umbringen würden. Wenn wir den Mörder schnappen wollen, dann müssen wir überlegen, wer ein wirkliches
Motiv
für die Tat hat. Und dafür sollten wir erst einmal alle Fakten zusammentragen, die wir kennen.« Sie holte ein kleines Notizbuch aus ihrer Rocktasche und tippte mit einem goldenen Bleistift auf dessen ledernen Einband herum. »
So
machen das nämlich
echte
Detektive.«
    Claire verdrehte die Augen und John blickte unentschlossen zwischen einem Spiegelei und einem Toast mit Schinken hin und her.
    Linda hielt ihm einen Apfel unter die Nase. »Hier, das ist noch für dich. Die anderen Sachen bekommt Jim, der im Gegensatz zu dir ein bisschen mehr auf den Rippen prima vertragen kann. Du bist doch auf Diät, hast du das schon wieder vergessen?«
    Sie nahm ihm das Spiegelei und den Schinkentoast weg und fütterte damit den Hund. John wollte protestieren, aber Linda drückte ihm kurzerhand den Apfel in den geöffneten Mund.
    Percy nutzte die Gelegenheit, um endlich zu Wort zu kommen. »Ich habe Cyril und Jason vorhin im Heckenlabyrinth belauscht. Sie wollten ins Darkmoor und dort irgendetwas versenken. Bei dem Kahlen Felsen oder so ähnlich. Cyril hat gemeint, dass er
dran
wäre, wenn man es bei ihm finden würde.«
    Für einen Moment herrschte absolute Stille in der Küche. Sogar Jim hörte auf zu schmatzen und nur noch das Feuer im Kamin knisterte und knackte. Dann verschluckte sich John an seinem Apfel und begann, schrecklich zu husten. Linda klopfte ihm auf den Rücken, während sie gemeinsam mit ihrer Schwester aufgeregt auf Percy einredete und Jim zu bellen anfing.
    »Warum hast du das denn nicht gleich gesagt?«
    »Hast du gesehen, was sie versenken wollten?«
    »Bist du sicher, dass sie auf dem Weg ins
Darkmoor
waren? Dann müssen sie wirklich etwas ausgefressen haben, denn freiwillig geht da keiner hin. Und schon gar nicht zum Kahlen Felsen.«
    »Wir müssen sofort hinterher!«, rief Claire und sprang auf.
    »Seid ihr verrückt geworden?« John schüttelte den Kopf. »Ihr habt doch gerade selber gesagt, dass kein Mensch freiwillig ins Darkmoor gehen würde. Das ist doch glatter Selbstmord! Ganz abgesehen davon, dass wir ja eigentlich nicht einmal unsere Zimmer verlassen dürfen. Geschweige denn das Haus.«
    »Mit der Einstellung kommt man zu nichts im Leben«, tadelte Claire ihren Cousin.
    »Wenn wir Cyril und

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