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Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Titel: Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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er auf eine weitere.
    Percy und Jim blieben stehen und sahen sich um. Ein langer Heckenkorridor lag hinter ihnen. Mehrere Wege zweigten links und rechts davon ab. Das gleiche Bild bot sich ihnen, wenn sie nach vorn schauten. Ohne dass sie es gemerkt hatten, waren sie in das Heckenlabyrinth gelaufen.
    Plötzlich hörte Percy Stimmen.
    »Du hast ja wirklich den Orientierungssinn eines Mädchens«, schimpfte Cyril. »Wir hätten an der letzten Abzweigung nach links abbiegen müssen.«
    »Blödsinn«, widersprach Jason. »Wir hätten gleich am Eingang nach rechts gemusst. Aber du weißt ja immer alles besser.«
    »Allerdings«, entgegnete Cyril. »Dieser trottelige Wallace hat es irgendwie hinbekommen, die Hecken anders zu schneiden als letztes Jahr. Das hab ich dir ja gleich gesagt, als wir hineingegangen sind.«
    »Von wegen ›Wir sind zum Frühstück wieder zurück‹«, stöhnte Jason. »Du hättest mich ruhig noch ein Schinkensandwich essen lassen können.«
    »›Du hättest mich ruhig noch ein Schinkensandwich essen lassen können‹«, äffte Cyril seinen Bruder nach. »Jetzt fängst du schon genauso an wie der fette John.«
    »Sag das noch mal und ich dreh auf der Stelle um!«
    Cyril lachte höhnisch auf. »Du findest ja ohne mich gar nicht heraus!«
    Percy wurde abwechselnd heiß und kalt. Cyril und Jason bewegten sich direkt auf ihn zu! Er wollte sich gar nicht ausmalen, was sie mit ihm anstellen würden, wenn sie ihn hier so mutterseelenallein erwischten.
    Er linste durch die Heckenzweige. Nur noch ein paar Schritte und Cyril und Jason würden ihn entdecken. Hektisch blickte er sich um.
    Rechts stand eine Bank aus Marmor. Kein besonders gutes Versteck. Einige Meter entfernt befand sich ein kleiner Springbrunnen, in dem eine steinerne Nixe ihre Füße badete. Schon besser, dachte Percy.
    So leise wie möglich schlichen Jim und er auf den Brunnen zu. Percy wagte nicht, sich umzudrehen. Kurz bevor sie ihr Ziel erreicht hatten, hörte er wieder Cyrils Stimme.
    »Jetzt hör endlich mit dem Genörgel auf. Der Irrgarten ist nun mal die einzige Möglichkeit, um unbemerkt ins Moor zu gelangen. Wir gehen jetzt hier geradeaus und da beim Springbrunnen nach rechts. Los, komm!«
    In letzter Sekunde duckte Percy sich hinter die Nixe, die gerade genug Platz für ihn und Jim bot. Kurz darauf hörte er Jason, der etwas zu Cyril sagte. Die Stimme war so nah,dass Percy vor Schreck Jims Pfote umklammerte. Wenn die Brüder jetzt ihre Spuren im Schnee bemerkten, waren sie geliefert!
    »Wir hätten das Zeug auch irgendwo im Schloss verschwinden lassen können.«
    »Viel zu riskant«, zischte Cyril.
    »Dass ich nicht lache!«, sagte Jason. »In Darkmoor Hall verschwinden
Menschen
und tauchen nie wieder auf. Für dein Päckchen hätten wir schon ein Plätzchen gefunden.«
    »Sag bloß, dass du an die Geschichte mit Onkel Allan glaubst. Dass er nicht gestorben, sondern nur verschwunden ist und sich in irgendwelchen Geheimgängen unter dem Schloss versteckt hält?«
    »Ach, was weiß ich«, entgegnete Jason. »Auf jeden Fall steht fest, dass wir uns den Weg ins Moor sparen können.«
    »Fest steht, dass ich dir nie wieder bei den Schulaufgaben helfe, wenn du weiter meckerst. Wir gehen jetzt durch den Irrgarten, und dann schlagen wir uns über den Golfplatz zum Moor durch und sehen zu, dass wir zum Kahlen Felsen kommen. Und da versenken wir das Päckchen. Sicher ist sicher. Du weißt genau, dass ich dran bin, wenn jemand
das hier
findet. Und jetzt los.«
    Die beiden entfernten sich. Percy konnte Jason noch irgendetwas brummeln hören, aber Cyrils Drohung schien gewirkt zu haben.
    Percy kroch aus seinem Versteck. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals. Er musste
sofort
mit Claire und den anderensprechen. Er war sich sicher, dass Cyril und Jason etwas mit dem Mord an Brenda zu tun hatten. Vielleicht gab es ja eine Möglichkeit, sie daran zu hindern, wichtiges Beweismaterial verschwinden zu lassen.
    »Jim«, sagte Percy mit eindringlicher Stimme. »Könntest du den Weg aus dem Labyrinth heraus finden?«
    Jim sah ihn verständnislos an und bellte. Percy seufzte. Was sagte man denn in solchen Fällen zu einem Hund? In seinen Büchern kamen zwar jede Menge Morde, Monster und Mumien vor, aber kaum Hunde. Es sei denn, sie hatten rot glühende Augen und funkensprühenden Atem.
    »Such, Jim. Such!«, probierte Percy es erneut.
    Jim lief tatsächlich los und Percy fiel ein Stein vom Herzen. Leider hatte er sich zu früh gefreut. Jim schleppte nämlich

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