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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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»Also, wärme schon mal das Bett für unseren >Mittagsschlaf<, während ich schnell das hiesige FBI-Büro anrufe.«
    Sie nickte, legte jedoch ihre Hand auf seinen Arm. »Wenn ich dich bitten würde, dich in Zukunft aus allem herauszuhalten, was mit Zachary Benedict zu tun hat ...«, setzte sie an, aber er schüttelte schweigend den Kopf.
    »Ich würde alles für dich tun, und das weißt du auch«, sagte er, und seine dunkle Stimme zeigte, wie ernst es ihm damit war, »aber bitte verlange das nicht von mir, Meredith. Ich muß so bleiben wie ich bin, und es würde mir verdammt schwerfallen, mich wohl zu fühlen, wenn ich Zack das antäte.«
    Meredith zögerte, aufs Neue erstaunt über die Loyalität Matts diesem Mann gegenüber. Als erfolgreicher und brillanter, aber harter Geschäftsmann hatte Matt Hunderte von Bekannten, von denen er jedoch keinem vertraute oder dem er gar seine Freundschaft schenkte. Genaugenommen war Zachary Benedict sogar der einzige, den er jemals als engen, als wahren Freund bezeichnet hatte. »Er muß ein bemerkenswerter Mensch sein, wenn du soviel für ihn empfindest.«
    »Du würdest ihn mögen«, sagte er und gab ihr einen zärtlichen Schubs.
    »Was macht dich so sicher?« neckte sie ihn und versuchte, auf seine unbekümmerte Stimmung einzugehen.
    »Ich bin mir ganz sicher«, er grinste betont selbstgefällig, »weil ich weiß, daß du nach mir ganz verrückt bist.«
    »Du willst damit doch nicht etwa sagen, daß ihr beide euch ähnlich seid?«
    »Es gibt eine ganze Menge Leute, die genau das dachten, und es war nicht unbedingt als Kompliment gemeint. Wie auch immer«, fuhr er, wieder ernst, fort, »Tatsache ist, daß Zack niemand außer mir hat. Ich bin der einzige, dem er vertraut. Als er verhaftet wurde, haben die ganzen Kriecher und Speichellecker, die ihm jahrelang um den Bart gegangen waren, ihn wie eine heiße Kartoffel fallen lassen und sich an seinem Unglück auch noch ergötzt. Ein paar Leute freilich haben auch dann noch zu ihm gehalten, aber er hat den Kontakt zu allen abgebrochen, als er ins Gefängnis mußte, und hat nicht einmal ihre Briefe beantwortet.«
    »Wahrscheinlich hat er sich geschämt.«
    »Dessen bin ich mir ganz sicher.«
    »Trotzdem irrst du dich in einem«, sagte sie sanft. »Er hat noch einen treuen Verbündeten außer dir.«
    »Wen?«
    »Julie Mathison. Sie liebt ihn. Glaubst du, daß er Gelegenheit hatte, das, was sie heute gesagt hat, zu hören?«
    Matt schüttelte den Kopf. »Ich bezweifle es. Wo immer er sich aufhält - so ist das bestimmt sehr weit weg und ganz bestimmt im Ausland. Er wäre ein Dummkopf, wenn er in den Vereinigten Staaten geblieben wäre, und Zack ist nicht dumm.«
    »Ich wünschte, er hätte sie hören können«, sagte Meredith, die trotz der Sorge um die Sicherheit ihres Mannes Sympathie und Mitgefühl auch für Zack empfand. »Vielleicht hat er ja Glück und erfährt, was sie für ihn zu tun versucht.«
    »In seinem Privatleben hatte Zack noch nie Glück.«
    »Glaubst du, er hat sich in der Zeit, in der sie zusammen waren, in Julie Mathison verliebt?«
    »Nein«, antwortete er mit Nachdruck. »Abgesehen davon, daß er im Moment weiß Gott andere Probleme haben dürfte, ist Zack ... fast immun gegen Frauen. Er weiß guten Sex zu schätzen, aber hat nicht viel für sie übrig, was einen auch nicht wundert, wenn man die Art Frauen kennt, mit denen er zu tun hatte. Am Höhepunkt seiner Karriere als Schauspieler sind sie wie die Fliegen an ihm geklebt, und als er dann gar Regie führte - und damit auch noch die Macht hatte, Schauspielerinnen tolle Rollen zukommen zu lassen -, haben sie ihn umzingelt wie ein Rudel schöner Piranhas. Nein, er ist vollkommen abgehärtet gegen Frauen. Genaugenommen habe ich ihn nur ganz wenige Male wirklich zärtlich und besorgt gesehen, und das war immer Kindern gegenüber. Übrigens auch der Hauptgrund, warum er Rachel geheiratet hat. Sie hatte ihm versprochen, Kinder zu bekommen, aber dieses Versprechen hat sie, wie so vieles andere auch, nach der Hochzeit ganz schnell vergessen.« Er schüttelte den Kopf, um dem Gesagten zusätzlich Nachdruck zu verleihen, und schloß: »Zack würde sich nicht in eine hübsche junge Lehrerin aus einer Kleinstadt verlieben -nicht in ein paar Monaten, und erst recht nicht in ein paar Tagen.«
    Vor der untergehenden Sonne nur als Silhouette zu erkennen, ging der hochgewachsene Mann die staubige Straße entlang, die vom Dorf zu dem belebten Hafen führte. Er trug eine Zeitung

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