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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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hinunterführte.
    Auf dem Bürgersteig vor dem Haus blieben die drei Jungen stehen und beobachteten durch die offenen Vorhänge ihre Lehrerin, die sich vehement die Nase putzte, während Miß Cahill ihr die Schulter tätschelte. Sie blickte auf, sah die drei da stehen und lächelte sie zuversichtlich an; dann winkte sie ihnen zu und bedeutete ihnen mit einem Nicken, daß es okay sei, wenn sie jetzt heimgingen.
    Verwirrt starrten sich die Jungen an. »Ich hasse diesen Zachary Benedict«, verkündete Johnny.
    »Ich auch«, sagte Tim.
    »Und ich auch« stimmte Willie zu, während er sein Radschloß aufsperrte. Mit einer Mischung aus Beschützerinstinkt und praktischer Veranlagung fügte er hinzu: »Johnny, du und ich, wir sollten morgen früher in die Schule kommen und den anderen in unserer Klasse sagen, daß sie Miß Mathison eine Zeitlang in Ruhe lassen. Keine Bosheiten. Kein Krach. Wir werden uns alle anstrengen, brav zu sein. Tim, du brauchst dir wegen deiner Klasse keine Sorgen zu machen, die unterrichtet sie nicht. Deine Aufgabe besteht darin, es den Kindern vom Football- und Softballteam klarzumachen. Sag ihnen, sie sollen schön brav sein.«
    »Die werden wohl wissen wollen, warum«, sagte Tim, während er seinen Rollstuhl geschickt um einen Ast herumlenkte, der auf dem Bürgersteig lag.
    »Sag ihnen, Benedict hat ihr schon wieder das Herz gebrochen und sie zum Weinen gebracht. Wenn es schon alle Erwachsenen in der Stadt wissen, ist es eh kein Geheimnis mehr.«

68
    »Herzlich willkommen, Mr. Benedict!« Der Manager des Beverly Hills Hotels beeilte sich, Zack persönlich zu begrüßen, als er ihn am Nachmittag seiner Entlassung aus dem Gefängnis an der Rezeption stehen sah. »Ich habe Sie in unserem besten Bungalow untergebracht, und das ganze Personal steht selbstverständlich jederzeit zu Ihren Diensten. Mr. Farrell«, wandte er sich höflich an Matt, der neben Zack wartete, »Ihre Sekretärin hat mir gesagt, daß Sie nur eine Nacht bei uns bleiben. Bitte lassen Sie es mich wissen, wenn wir irgend etwas für Sie tun können.«
    Alle Gäste, die sich in der Lobby aufhielten, drehten sich um, und Zack hörte, wie überall sein Name geflüstert wurde. »Schicken Sie eine Magnum-Flasche Champagner in meinen Bungalow«, wies er den jungen Mann hinter der Rezeption an, während er ihm das Anmeldeformular zuschob. »Und servieren Sie um acht Uhr ein Dinner für zwei Personen. Sollte irgend jemand nach mir fragen, sagen Sie, daß ich nicht hier wohne.«
    »Wie Sie wünschen, Mr. Benedict.«
    Mit einem kurzen Nicken drehte Zack sich um und stieß fast mit einer hinreißenden Blondine und einer umwerfenden Brünetten zusammen, die ihm Cocktailservietten und Kugelschreiber entgegenstreckten. »Mr. Benedict«, sagte die Blonde und schenkte ihm ihr bezauberndstes Lächeln, »dürften wir Sie um ein Autogramm bitten?«
    Zack kam ihrer Bitte gleichgültig lächelnd nach, doch als ihm die Brünette ihre Serviette zum Unterschreiben hinhielt, sah er, daß in einer Ecke eine Zimmernummer geschrieben stand und bemerkte, daß sie ihm gleichzeitig einen Schlüssel in die Hand schob. Er kritzelte seinen Namen auf die Serviette und gab sie ihr zurück.
    Matt beobachtete diese Szene, die er schon oft genug miterlebt hatte, wenn sie früher zusammen unterwegs gewesen waren. »Ich nehme an«, sagte er, als sie dem Manager aus der Lobby zu den Bungalows folgten, die um den Hauptbau des Hotels herum lagen, »daß ich heute abend alleine essen  werde, wie?«
    Als Antwort darauf betrachtete Zack den Schlüssel in seiner Handfläche, warf ihn kurzerhand ins Gebüsch und sah auf seine Armbanduhr. »Jetzt ist es vier. Ich brauche ungefähr zwei Stunden, um einige Telefonate zu erledigen, und dann feiern wir in meinem Bungalow, klar?«
    Als Matt zwei Stunden später Zacks Bungalow betrat, schlüpfte dieser gerade in ein neues Hemd und eine Hose, die sein alter Schneider ihm wenige Minuten zuvor geliefert hatte. Zacks Schneider war mit tränenerstickter Stimme und einem Auftrag über zwei Dutzend neue Anzüge, Hemden, Hosen und Mäntel aus dem Raum gegangen, und der örtliche Rolls-Royce-Händler war nicht weniger erfreut über Zacks Rückkehr. Er versprach, am folgenden Morgen drei Wagen zur Ansicht vorbeizubringen. »Ich vermute«, sagte Matt um sieben Uhr, als Zack endlich das langwierige Telefonat beendet hatte, das es brauchte, um die Mieter seines Anwesens in Pacific Palisades davon zu überzeugen, das Haus gegen Zahlung einer immensen

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