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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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hügelabwärts umrahmten die Gästepavillons, die genau wie das Haupthaus ebenfalls im römischen Stil errichtet waren, einen gepflasterten Hof. Momentan waren sie alle bewohnt. Zacks Mieter hatten während seiner Abwesenheit seinen Gärtner behalten, und die Früchte der liebevollen Arbeit des alten Mannes waren allerorts zu bewundern - farbenprächtige Beete säumten die Gehwege, und unter exakt gestutzten Büschen und mächtigen, schattenspendenden Bäumen gediehen die herrlichsten Blumen.
    Die Geräusche der Party, die draußen in vollem Gange war, drangen durch die dicken Glaswände nur gedämpft in das Arbeitszimmer. Schon jetzt plantschten über hundert Leute in seinem Pool herum, benutzten seine Tennisplätze oder aalten sich in der Sonne. Die übrigen dreihundert Gäste würden erst gegen Abend wiederkommen, um dann am zweiten Teil der gigantischen Party teilzunehmen. In einem weißen Zelt am östlichen Ende der Rasenfläche waren Angestellte des besten Partyservice der Stadt schon jetzt damit beschäftigt, das Buffet herzurichten.
    »Wo ist Zack Benedict?« rief eine Frau in einem grünen Bikini mit Tangahöschen ihren Freunden zu, ohne zu bemerken, daß Zack sie sowohl sehen als auch hören konnte. »Ich bin schon den ganzen Tag hier und habe ihn noch nicht zu Gesicht bekommen. Allmählich fange ich an zu glauben, daß er nur eine Legende ist, die gar nicht wirklich existiert.« Daß sie ihn nicht gesehen hatte, hätte sie nicht zu überraschen brauchen, denn Zack hielt sich in einem Flügel auf, der für alle außer Matt und Meredith Farrell tabu war. Die beiden waren die einzigen wirklichen Hausgäste Zacks, die einzigen, denen er Zutritt zu seinem Heiligtum gewährte. Aus diesem Grund machte er auch ein ausgesprochen finsteres Gesicht, als eine andere Frauenstimme aus dem Gang ertönte, der direkt zu seinem Arbeitszimmer führte: »Hey, hat hier drinnen jemand Zack gesehen?« Er würde sich draußen zeigen müssen, dachte er, sonst würde dieses Theater, das sich seit einer Stunde kontinuierlich steigerte, nie aufhören, und man würde ihn hier noch entdecken.
    Hinter seinem Rücken erklang Meredith Farrells angenehme fröhliche Stimme: »Haben Sie vielleicht Zack Benedict gesehen?«
    »Nein, bedaure, leider nicht, Madam«, scherzte Zack und erhob sich höflich.
    »Alle Welt sucht nach ihm«, neckte sie, während sie ihre schlanke Hand in seine ausgestreckte Rechte legte.
    Zack beugte sich vor und gab ihr einen Kuß auf die Wange. Die Zuneigung, die er vom ersten Augenblick an für Matts Frau empfunden hatte, war für ihn selbst überraschend gewesen. Bevor er Meredith vor zwei Tagen persönlich kennengelernt hatte, war er geneigt gewesen, Matts Lobeshymnen auf seine Gemahlin als untypische Vernarrtheit abzutun, doch nachdem er sie jetzt näher kannte, war auch er voller Begeisterung für sie. Meredith Bancroft Farrell besaß die Ausstrahlung und die Schönheit, die alle Gesellschaftsspalten an ihr priesen, ohne dabei jedoch jene kühle und affektierte Überheblichkeit an den Tag zu legen, die Zack vermutet hatte. Statt dessen strahlte sie eine Freundlichkeit, Vornehmheit und ungekünstelte Wärme aus, die er gleichermaßen entwaffnend und faszinierend fand. »Ich habe gehört«, sagte er in einem gespielt vertraulichen Ton, »daß dieser Benedict ein recht ungeselliger Kerl ist, der für große Partys nicht besonders viel übrig hat. Diese hier zumindest scheint ihn nicht zu begeistern.«
    Sie wurde ernst und blickte ihm fragend in die Augen. »Tatsächlich? Und was, meinen Sie, ist der Grund dafür?«
    Er lächelte und zuckte die Schultern. »Ich schätze, ich bin einfach nicht in der richtigen Stimmung zum Feiern.«
    Meredith erwog einen Augenblick, das Thema Julie Mathison anzusprechen, wie sie es in den vergangenen zwei Tagen bereits wiederholt hatte tun wollen, doch Matt hatte sie nicht nur gebeten, sondern ihr geradezu verboten, Julies Namen auch nur beiläufig zu erwähnen. Also fragte sie: »Störe ich dich bei der Arbeit?« Sie deutete auf die dicken Aktenordner und Papierstapel, die sich auf dem Boden neben seinem Stuhl türmten.
    »Nein, ganz und gar nicht. Ich freue mich, wenn du mir Gesellschaft leistest.« Zack sah sich suchend nach der bezaubernden zwei Jahre alten Tochter der Farrells um, die ihn sofort in ihr Herz geschlossen hatte und deren fröhliche Umarmung er jetzt vermißte. »Wo ist Marissa?«
    »Sie trinkt mit Joe zusammen Tee, bevor sie ihren Mittagsschlaf macht.«
    »Diese

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