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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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entferntesten vorstellen können. Ihre Familie macht sich Sorgen um sie, und ich auch.«
    »Sie auch?« wiederholte Zack amüsiert. »Und darf ich fragen, warum Sie das tun?«
    »Weil ich mich - im Gegensatz zu Ihnen - für das verantwortlich fühle, was ich ihr mit dem, was in Mexico City passiert ist, angetan habe.« Paul griff in seine Aktentasche und holte einen dicken Umschlag heraus. Dann schloß er die Tasche wieder, stand auf und schleuderte den Umschlag auf den Schreibtisch seines Widersachers. »Und weil ich sie liebe.«
    Benedict griff nicht nach dem Kuvert, ja, er warf nicht einmal einen Blick darauf. »Wie kommt es nur«, spottete er, »daß mich das nicht im geringsten überrascht?«
    »Vielleicht können Sie hellsehen« schnauzte Paul. »Aber wie auch immer. Der Beweis ist jedenfalls hier drin. Zwei Videokassetten und ein Brief. Sie brauchen mir nicht zu glauben, Benedict. Überzeugen Sie sich selbst. Und wenn Sie auch nur den geringsten Anstand im Leib haben, dann tun Sie etwas, um Julie zu helfen.«
    »Wieviel wird es Ihrer Ansicht nach kosten«, fragte Zack mit beißendem Sarkasmus in der Stimme, »ihr >zu helfen<, wie Sie so schön gesagt haben? Eine Million Dollar? Zwei Millionen? Oder das Doppelte davon, weil Sie Vorhaben, die Hälfte für sich zu behalten?«
    Paul stützte beide Hände auf Benedicts Schreibtisch, lehnte sich vor und sagte schneidend: »Ich hätte den Federales das Vergnügen lassen sollen, Sie bis zur texanischen Grenze halbtot zu prügeln!«
    »Tatsächlich? Warum haben Sie es denn nicht getan?«
    Paul richtete sich auf und bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick. »Weil Julie mir das Versprechen abgenommen hatte, daß ich nicht zulassen dürfe, daß jemand Ihnen weh tut. Der einzige Punkt, in dem sie Sie angelogen hat, war ihre angebliche Schwangerschaft. Sie hat das gesagt, weil Sie sie sonst nicht zu sich geholt hätten. Sie muß total verrückt gewesen sein, als sie geglaubt hat, Sie zu lieben, Sie herzloser, arroganter Mistkerl.«
    Bei diesen Worten sprang Benedict auf und kam um den Tisch herum auf Paul zu. »Na los, komm schon«, sagte Paul und ging, die Hände zu Fäusten geballt, in Position. »Komm schon, Filmstar. Schlag nur zu, damit ich dich fertigmachen kann.«
    »Das reicht!« donnerte Matt Farrell und packte Zack am Arm. »Richardson, Sie hatten Ihre fünf Minuten. O'Hara!« rief er. »Begleite Mr. Richardson hinaus.«
    Joe O'Hara, der vor der Tür gelauscht hatte, war sofort zur Stelle. »Fing doch gerade an, gut zu werden«, sagte er. Paul Richardson mit einem gewissen Respekt musternd, machte er eine ausgreifende Geste in Richtung Tür. »Ich habe noch nie einen Gesetzesmann kennengelernt, der einen Anzug trägt und sich nicht hinter seiner Marke versteckt, sondern auch bereit ist, seine Fäuste zu gebrauchen. Bitte erlauben Sie mir, Sie zu Ihrem Wagen zu begleiten.«
    Auch das vermochte nicht, die Spannung im Raum zu mildern.
    »Ich glaube auch, wir sollten jetzt gehen«, sagte Matt und wandte sich an seine Frau, nachdem Paul Richardson verschwunden war.
    »Und ich glaube«, argumentierte Meredith, woraufhin beide Männer sie überrascht anblickten, »daß wir warten sollten, bis Zack das Beweismaterial angeschaut hat, das sich in diesem Umschlag befindet.« An ihn gewandt, fuhr sie fort: »Und außerdem glaube ich, es ist an der Zeit, dir zu sagen, daß ich überzeugt bin, daß das, was Richardson erzählt hat, der Wahrheit entspricht.«
    »Wenn du das glaubst«, erwiderte Zack scharf, »dann schlage ich vor, du nimmst das >Beweismaterial< an dich und schaust es dir selber an, Meredith. Und dann kannst du es verbrennen.«
    Matts Gesicht wurde blaß vor Wut. »Du hast exakt fünf Sekunden Zeit, dich bei meiner Frau zu entschuldigen.«
    »Ich brauche nur zwei«, sagte Zack, und Meredith lächelte, ehe Matt es tat, denn sie hatte auf das gehört, was er sagte, und nicht auf den Tonfall. Verlegen lächelnd streckte Zack ihr seine Hand hin. »Es tut mir leid, daß ich in diesem Ton geredet habe. Das war unverzeihlich.«
    »Nicht unverzeihlich«, sagte sie und blickte ihn an, als ob sie in seinem Gesicht etwas zu finden hoffte. »Ich komme aber gern auf dein Angebot zurück und nehme den Umschlag an mich, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Da dein Ehemann anscheinend immer noch überlegt, ob er mir eine runterhauen soll oder nicht, und da ich es wahrscheinlich auch nicht besser verdient habe«, entgegnete Zack trocken, »sollte ich mein Glück nicht weiter

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