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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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auch gedacht. Das Wichtigste ist, immer im Gedächtnis zu behalten«, fuhr sie bedeutungsschwer fort, als sie sich zum Gehen wandte, »daß es falsch ist, nachtragend zu sein. Die Bibel weist uns deutlich darauf hin, daß wir denen, die gegen uns Unrecht begangen haben, verzeihen sollen. Der Herr hat sich da sehr, sehr klar ausgedrückt.«
    Zack setzte eine ernste Miene auf, als er erwiderte: »Ja, Ma'am, das habe ich auch schon gehört.«
    »Nenn mich Mom«, korrigierte sie, ging auf ihn zu und legte ihren Arm in einer mütterlichen Geste um seine Schultern. »Du bist ein guter Mensch, Zack. Ein sehr guter Mensch. Jim und ich sind sehr stolz, daß du bald zu unserer Familie gehörst.«
    Eine Stunde später blickte er erneut auf, als Julie von ihrem Unterricht zurückkam und ihm über die Schulter schaute. »Was ist das?« fragte sie, ihre Hände auf seine Schultern gelegt, und gab ihm einen Kuß auf die Wange.
    »Das Drehbuch für einen Film, den ich, glaube ich, gerne machen würde. Es heißt Last Interlude (Letzte Pause), aber da gibt's ein paar Passagen, an denen ich noch viel arbeiten muß.«
    Er erzählte ihr den Inhalt und berichtete von den problematischen Stellen. Sie hörte aufmerksam zu, und erst als sie darüber diskutiert hatten, sagte sie zögernd: »Ich möchte dich um einen großen Gefallen bitten. Morgen ist nicht nur der letzte Tag, an dem ich regulären Unterricht halte, sondern auch der letzte Abend mit den Frauen, denen ich das Lesen beibringe. Ich möchte, daß du sie kennenlernst, vor allem Debby Sue Cassidy. Sie ist so intelligent und stellt gleichzeitig so furchtbar hohe Ansprüche an sich; die Tatsache, daß sie nach wenigen Monaten noch nicht wie ein Hochschulabsolvent lesen kann, sieht sie als unumstößlichen Beweis dafür an, ein hoffnungsloser Fall zu sein. Dabei hat sie unheimlich viel gelesen - Bücher auf Kassette«, erklärte ihm Julie, als er sie verwundert anblickte, »und hat die wunderbare Gabe, Dinge ganz schlicht auszudrücken und einen das Gesagte wirklich spüren zu lassen. Sie will eines Tages ein Buch schreiben.«
    »Will das nicht jeder?« zog er sie auf.
    Sie blickte ihn vorwurfsvoll an, nickte dann aber. »Wahrscheinlich hast du recht. Aber setz sie bitte nicht herunter. Mit etwas Ermutigung und Unterstützung von jemandem, den sie wirklich bewundert ...«
    »So wie mich?«
    Julie lachte und gab ihm einen Kuß auf die Stirn. »Wie hast du das nur wieder erraten?«
    »Wann soll ich morgen kommen?«
    »So gegen sieben.«
    »Ich werde pünktlich sein. Übrigens bin ich heute beim Einkaufen einer der Zwillingsdamen begegnet, und sie hat mich dazu gebracht, in ihren Laden zu gehen und ihre Handarbeiten anzuschauen. Ich bin zwar kein Experte in diesen Dingen, aber es sah wirklich gut aus.«
    »Ihr Stadtmenschen seid doch alle gleich«, zog sie ihn auf. »Ihr glaubt, Talent gedeihe nur in Großstädten. Unser hiesiger Florist wurde vom Floristen-Verband dazu ausgewählt, das Team zusammenzustellen, das das Weiße Haus für den Inaugurationsball geschmückt hat! Laßt dich nur von unserem Hochzeitsempfang überraschen. Da alle, die daran mitarbeiten, auch eingeladen sind, geben sie sich doppelte Mühe. Du wirst schon sehen, es wird wunderbar.«
    »Solange du da bist und mich heiratest, wird es garantiert wunderbar«, sagte Zack und vermied es sorgfältig, seine Meinung über die Kompetenz der Leute zu äußern, die den Empfang gestalten sollten.
    Auf einmal wurde sie ernst und wirkte auch ein wenig nervös. »Natürlich bin ich da. Aber das Wichtigste im Moment ist, ob du mich auch genug liebst, um mir zu vergeben, wenn ich etwas tun sollte, was deiner Ansicht nach dumm oder sogar falsch ist.«
    »Es hat doch hoffentlich nichts mit einem anderen Mann zu tun, oder?«
    »Natürlich nicht!«
    »In dem Fall«, äußerste Zack betont großmütig, »wirst du in mir den verständnisvollsten Menschen überhaupt finden. Was jedoch etwaige Konkurrenten betrifft, so muß ich dir sagen, daß ich dafür nicht das geringste Verständnis aufbringen würde! Du hast dir einen ungeheuer besitzergreifenden und eifersüchtigen Mann ausgesucht, mein Herz«, fügte er, Richardson im Hinterkopf, hinzu. »Also, was hast du Dummes oder Falsches getan?«
    »Oh, ich habe nicht gesagt, daß ich etwas Derartiges getan habe«, wich sie aus. »Es war eine rein hypothetische Frage. Ich muß Mutter helfen, das Abendessen vorzubereiten«, fügte sie hinzu, eine schnelle Ausrede erfindend.
    »Bist du dir sicher,

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