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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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getrotzt, sondern sie sogar mit Bravour gemeistert hatte, und dann auf die mutige junge Frau, die er liebte. »Deine Schwester und dein Bruder warten draußen im Wagen«, sagte sie mit rauher Stimme. »Sie würden sich freuen, dich zu sehen, wenn du willst.«
    Julie hielt den Atem an, während Zack mit sich rang, dann aber trat er langsam auf die Veranda, blieb dort stehen und blickte auf die Limousine, die am Straßenrand stand. Seine Hände hatte er in die Hosentaschen gesteckt. Er würde nicht bis zum Wagen gehen, das war Julie klar, er würde ihnen nicht einmal auf halbem Wege entgegenkommen, aber er gab ihnen eine Chance.
    Und sie ergriffen sie.
    Die hintere Tür der Limousine wurde aufgerissen, und ein kleiner Junge in einem schwarzen Anzug mit Krawatte sprang heraus, gefolgt von seiner Mutter und seinem Onkel, die gleich darauf den Bürgersteig überquerten. Er rannte die Stufen zur Veranda hoch und blieb direkt vor Zack stehen. Mit zurückgelegtem Kopf musterte er das Gesicht Zacks. »Bist du wirklich mein Onkel Zack?« erkundigte er sich.
    Zack blickte auf das Kind und mußte unwillkürlich lächeln, als er sah, daß die Stanhope-Züge sich wieder einmal durchgesetzt hatten: Der kleine Junge war ein exaktes Ebenbild dessen, wie Zack in seinem Alter ausgesehen hatte. »Ja«, beantwortete er die Frage des Jungen. »Und wer bist du?«
    Der Kleine grinste: »Ich bin Jamison Zachary Arthur Stanhope. Du kannst mich Jamie nennen, das tun alle. Meine Mommy hat mich Zachary getauft, nach dir. Das hat Großmutter ganz schön geärgert«, vertraute er ihm an.
    Zack ging in die Hocke und nahm das Kind in seine Arme. »Darauf möchte ich wetten«, sagte er.
    Unter der Tür stehend, verfolgte Julie die Szene. Sie hörte, wie Zack leise sagte: »Hallo, Elizabeth«, und sah dann, wie seine Schwester weinend und lachend die Treppe heraufgelaufen kam, um ihn zu umarmen. Zacks Bruder streckte ihm unsicher die Hand entgegen: »Ich könnte es dir nicht übelnehmen, wenn du mir nicht die Hand schütteln wolltest, Zack«, sagte er. »Ich an deiner Stelle würde es wahrscheinlich auch nicht tun.«
    Zack legte den linken Arm um seinen Neffen und seine weinende Schwester und streckte seine Rechte dem Bruder entgegen. Alex sah sie, ergriff sie, und dann umarmten sich die beiden Brüder.
    Jamie blickte zuerst seine Mutter, seine Urgroßmutter und dann Julie an. »Warum heulen die alle?« wollte er von Zack wissen.
    »Keine Ahnung«, log Zack lächelnd. »Wie alt bist du?«
    Später am selben Abend saßen Julie und Zack auf den Stufen zu ihrer Veranda, blickten in den sternenklaren Nachthimmel und lauschten dem Zirpen der Grillen, die ihnen ein Ständchen brachten. »Ich werde das hier vermissen«, sagte Julie leise, während sie sich an ihn lehnte.
    »Ich weiß«, erwiderte Zack. »Mir wird es auch fehlen.« In den letzten zwei Wochen war er zweimal geschäftlich in Kalifornien gewesen, und beide Male hatte er sich mit direkt kindlichem Übermut darauf gefreut, nach Keaton und zu Julie zurückzukommen. Morgen würde er nach Austin fliegen, um vor dem texanischen Gerichtshof auszusagen, der ein Disziplinarverfahren gegen Wayne Hadley angestrengt hatte. Am darauffolgenden Tag sollten sie getraut werden.
    »Ich wünschte, du müßtest morgen nicht nach Austin.«
    Er gab ihr einen Kuß auf das Haar und legte seinen Arm um ihre Taille. »Ich auch.«
    »Bitte denk dran, daß du so früh wie möglich wieder hier bist.«
    »Warum denn?« neckte er sie. »Hast du vor, mir noch weitere Verwandte aufzutischen?«
    Sie wandte sich ihm zu: »Hast du denn noch mehr von der Sorte?«
    »Nein!« entgegnete er entschieden, sah, daß sie zu lächeln versuchte und hob ihr Kinn an. »Also, was ist los?«
    »Mir gefällt einfach der Gedanke nicht, daß du wieder in die Nähe eines Gefängnisses kommst.«
    Zack lächelte ebenfalls, doch sein Tonfall war ernst: »Das ist etwas, was ich tun muß, und du brauchst dir deswegen wirklich keine Sorgen zu machen.« Im Scherz fügte er hinzu: »Und falls sie wirklich versuchen sollten, mich wieder hinter Gitter zu bringen, dann kann ich mich doch darauf verlassen, daß du mich rechtzeitig zur Hochzeit wieder rausholst, oder?«
    »Selbstverständlich!« erwiderte sie, und das klang derart entschlossen, daß Zack lachen mußte.
    »Ich bin morgen abend pünktlich um sieben bei dir in der Schule«, versprach er.

85
    Der nostalgische Geruch von Fingerfarben und Kleister drang in Zacks Nase, während er langsam den

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