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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Peter Listermans Name fiel und er in großen Schritten auf die Bühne eilte, um den Preis für seine Arbeit für Last Interlude in Empfang zu nehmen. »Nicky, schau«, flüsterte sie glücklich, »da ist Pete, und er hat gewonnen! Du solltest Pete wirklich dankbar sein«, neckte sie. »Ihm verdankst du den einzigen Kinderstuhl, der aussieht wie ein echter Regiestuhl - mit deinem Namen hinten drauf.«
    Julie mochte Pete ausgesprochen gern. Zum Teil mochte das daran liegen, daß der ernst und eifrig wirkende Mann, während er zusammen mit Zack an dem Drehbuch arbeitete, soviel Zeit in ihrem Haus verbracht hatte, daß er schon fast zur Familie zu gehören schien; zum Teil lag es aber auch daran, weil ihn eine Art Haßliebe mit Debby Sue Cassidy verband, die eines Tages, als er und Zack versucht hatten, einen besseren Schluß für Last Interlude zu finden, den beiden Männern unaufdringlich nahegebracht hatte, daß sie sich einen interessanten ausgedacht habe. Hinter Petes ausdrucksloser Miene verbarg sich das heftige Temperament eines echten Künstlers, und das einzige, was Debby Sue davor bewahrte, sich wegen dieser Störung für immer seinen Haß zuzuziehen, war die Tatsache, daß Zack ihr Vorschlag auf Anhieb gefiel. Er gefiel ihm derart, daß er Pete aufforderte, Debbys Idee einzuarbeiten, und es war nicht zuletzt dem neuen, ergreifenden Schluß des Filmes zu verdanken, daß Last Interlude ein solcher Erfolg war.
    Petes Dankesrede folgte dem üblichen Schema, doch kurz vor dem Ende blickte er genau in die Kamera und fügte hinzu: »... und außerdem möchte ich Miß Debby Cassidy danken, die einen unschätzbaren Beitrag zu meiner Arbeit geleistet hat.«
    »Pete, du bist ein Schatz!« rief Julie und drückte Nicky fest an sich. Debbys unstillbarer Wissensdurst, verbunden mit ihrem nimmermüden Streben, Petes zögernder Bewunderung und seiner anspruchsvoll-fordernden Führung bewirkten wahre Wunder.
    Wenige Minuten später beschleunigte sich Julies Puls, als Robert Duval und Meryl Streep die Bühne betraten und anfingen, die Nominierungen für den Besten Hauptdarsteller zu verlesen. »Drück die Daumen, Spätzchen«, sagte Julie zu Nicky. Sie küßte seine winzige Faust und nahm sie dann in ihre Hand.
    »Nominiert sind« - Meryl Streep blickte in die Kamera -»Kevin Costner für End of the Rainbow.«
    »Kurt Russell für Shot in the Night«, fuhr Duval fort.
    »Zachary Benedict für Last Interlude«, fügte Streep ein.
    »Jack Nicholson für The Peacemaker «, schloß Duval.
    Er griff nach dem Umschlag, und Julie fühlte ein seltsames Prickeln in ihrem Nacken.
    »Und der Oscar geht an« - er blickte auf den Zettel in dem Kuvert, und ein breites Grinsen trat auf sein Gesicht - »Zachary Benedict! Für Last Interlude!«
    Beifallsstürme brachen los und steigerten sich zu nicht enden wollenden Ovationen; die Kamera folgte einem hochgewachsenen, dunkelhaarigen Mann im Smoking, der mit energischen Schritten zur Bühne ging. Duval beugte sich nach vorne und fügte hinzu: »Matthew Farrell wird den Award im Namen von Zack annehmen ...«
    Und plötzlich kannte Julie den Grund für das Prickeln in ihrem Nacken ...
    Sie lehnte sich in die Kissen zurück und sagte, ohne sich umzudrehen, in Richtung Tür: »Du bist hier, nicht wahr?«
    »Wie kommst du nur darauf?« neckte Zack liebevoll.
    Sie wandte den Kopf und sah, wie er, die Smokingjacke lässig am Daumen über die Schulter gehängt und den schimmernden goldenen Oscar für die Beste Regie in der Linken, auf sie zukam.
    »Du solltest wirklich dort sein und die Auszeichnung persönlich in Empfang nehmen«, ermahnte Julie ihn sanft, doch als er sich auf die Bettkante setzte, legte sie ihren freien Arm um seine breiten Schultern. »Herzlichen Glückwunsch, Liebster.«
    Vorsichtig, um seinen schlafenden Sohn nicht zu wecken, gab Zack seiner Frau erst einen Kuß auf den Mund und dann einen auf die Wange. »Ich bin genau da, wo ich im Moment am liebsten sein möchte«, flüsterte er zärtlich und knabberte an ihrem Ohrläppchen. »An dem einzigen Ort, wo ich wirklich gerne bin.«
    Sie strich ihm mit den Fingerspitzen über die Wange. »Nicky und ich sind unheimlich stolz auf dich«, sagte sie leise, und Zack hatte das ungewohnte Gefühl, Tränen in seinen Augen zu spüren, als er auf ihr strahlendes Gesicht und seinen Sohn blickte, der, die winzige Faust in einer Falte ihres seidenen Nachthemds vergraben, an ihrer Brust eingeschlafen war. »Er ist eingeschlafen«, sagte er, und

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