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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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wehren, seid ihr schon so weit gegangen, daß du ihre Weigerung nicht ernst nehmen kannst. Du glaubst es so lange nicht, bis sie nach dem Gewehr greift und es auf dich richtet. Dann wirst du unheimlich wütend. Du verlierst jegliche Kontrolle. Bevor du ihr die Waffe abnimmst, drückt sie ab. Die ganze Leidenschaft und Obsession, die du für Johanna empfunden hast, verwandelt sich in tödlichen Haß, während ihr um das Gewehr ringt. Es löst sich ein weiterer Schuß, Rachel sinkt zu Boden, und du läßt das Gewehr fallen. Als du merkst, daß sie schwer verwundet ist, wird dir ganz übel vor Reue und Angst. Dann hörst du Emily, du zögerst einen Augenblick, dann haust du ab.« Unfähig, seine Abneigung völlig zu verbergen, fügte Zack eisig hinzu: »Glaubst du, daß du das hinkriegst?«
    »Ja«, antwortete Austin mit beißendem Sarkasmus in der Stimme, »ich glaube, das kriege ich hin.«
    »Dann tu es, und wir können dies alles endlich beenden«, fauchte Zack, bevor er sich wieder völlig in der Hand hatte. Zu Rachel gewandt, fügte er hinzu: »Du hattest nie wirklich vor, auf ihn zu schießen, und wenn der Schuß losgeht, will ich, daß man sieht, wie entsetzt du darüber bist, so entsetzt, daß du nicht schnell genug reagieren kannst, als der Lauf auf dich zeigt.«
    Ohne abzuwarten, ob sie seine Anweisungen verstanden hatte, wandte Zack sich nun Emily zu, und seine Stimme wurde etwas milder: »Emily, du hörst die Schüsse und kommst herangeritten. Deine Mutter ist verwundet, aber bei Bewußtsein, du merkst, daß sie nicht tödlich getroffen wurde. Du gerätst in Panik. Während ihr Liebhaber zu seinem Wagen rennt, läufst du zum Telefon in der Sattelkammer und rufst erst den Notarzt und dann deinen Vater. Soweit klar?«
    »Was ist mit Tony, ich meine Rick? Sollte ich nicht versuchen, hinter ihm herzujagen oder das Gewehr aufzunehmen, so als ob ich daran dächte, ihn zu verfolgen?«
    Normalerweise wurden solche Dinge während der Probe geklärt. Zack wurde klar, daß es dumm gewesen war, die Probe ausfallen zu lassen, vor allem da er seit gestern mit dem Gedanken spielte, nicht Rachel den ersten Schuß abfeuern zu lassen, obwohl es so im Drehbuch stand. Nach einem kurzem Zögern schüttelte er den Kopf. »Laß es uns erst mal so versuchen. Danach können wir es immer noch ändern.« Er wandte sich an die Schauspieler und das Produktionsteam und erkundigte sich mit barscher Stimme: »Irgendwelche Fragen?«
    Alle schienen verstanden zu haben, so daß Zack Tommy zunickte und sagte: »Also, fangen wir an.«
    Tommy ließ die Klimaanlage ausstellen. Der Tonmeister setzte seine Kopfhörer auf, beide Kameramänner beugten sich nach vorne, und Zack stellte sich zwischen Kamera und Monitore, so daß er sowohl die Bildschirme als auch das Geschehen beobachten konnte, das sich live vor ihm abspielte.
    »Rotlicht, bitte«, rief er. Das rote Lämpchen, das außerhalb des Stalles angebracht worden war, leuchtete, wenn innen gefilmt wurde. »Kamera ab!« Zack wartete auf die Bestätigung, daß die Kameras und das Mikrofon liefen.
    »Kamera läuft!« rief der dafür zuständige Mann auf dem Kran einen Moment später.
    »Kamera läuft!« ertönte auch Sam Hudgins' Stimme.
    »Ton läuft!« rief der Assistent.
    »Klappe«, befahl Zack, und der Produktionsassistent trat rasch vor Sams Kamera und hielt die schwarzweiße Synchronklappe hoch, die anzeigte, welche Szene gedreht wurde und bei welcher Aufnahme man gerade war. »Szene 126«, rief er, »Klappe eins.« Er schlug die Klappe zusammen, um den Leuten, die später Bild und Ton mischen würden, die Arbeit zu erleichtern, dann trat er rasch aus dem Bild.
    »Action!« rief Zack.
    Auf dieses Stichwort hin betrat Rachel den Stall und blickte sich nervös um. Ihr Gesicht spiegelte perfekt die gewünschte Mischung aus Furcht, Aufregung und Sorge wider. »Rick?« rief sie, und ihre Stimme klang genauso zittrig und unsicher, wie es das Drehbuch vorschrieb. Als dann die Hand ihres Liebhabers aus seinem Versteck in der Pferdebox hervorschoß, klang ihr erstickter Schrei verblüffend echt.
    Mit verschränkten Armen neben der Kamera stehend, beobachtete Zack das Ganze ziemlich unbeteiligt, doch als Austin anfing, Rachel zu küssen und zu liebkosen und sie auf die Strohballen ziehen wollte, ging alles schief. Austin wirkte unbeholfen und sichtlich verlegen. »SCHNITT!« schrie Zack, dem bei der Vorstellung, mehrfach zusehen zu müssen, wie Austin seine Frau küßte und liebkoste, die Galle

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