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Perfekt

Titel: Perfekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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der Filmstar, das Sexsymbol, der reiche Magnat, der Privatflugzeuge und Limousinen mit Chauffeur sein eigen genannt hatte. Benedict war ein ganz hohes Tier gewesen, und jetzt tat er Handlangerdienste für Wayne Hadley und mußte nach seiner Pfeife tanzen. Es gab doch noch Gerechtigkeit auf dieser Welt, dachte Hadley. Wahre Gerechtigkeit. Noch mehr aber zählten die Gelegenheiten, so selten sie auch waren, bei denen es Hadley gelang, Benedicts dickes Fell zu durchdringen und ihn dazu zu bringen, sich vor Schmerz zu winden, sich nach dem zu verzehren, was er nicht haben konnte. Aber das war nicht einfach. Selbst wenn er Benedict die neuesten Filme und die Verleihung der Academy Awards auf Video vorspielte, war Hadley sich nie wirklich sicher, ob er tatsächlich einen Nerv getroffen hatte. Mit diesem erstrebenswerten Ziel vor Augen, suchte Hadley nach einem passenden Gesprächsthema und entschied sich rein zufällig für Sex. Während Zack den Wagen vor einer roten Ampel zum Stehen brachte, erkundigte sich Hadley in süßlichem Ton: »Ich möchte wetten, die Frauen haben dich geradezu auf Knien angefleht, mit ihnen ins Bett zu gehen, als du reich und berühmt warst, Benedict. War's nicht so? Denkst du noch manchmal daran, wie sich eine Frau anfühlt, wie sie riecht und wie sie schmeckt? Aber ich nehme an, daß du Sex nicht besonders gemocht hast. Wenn du wirklich was draufgehabt hättest, hätte sich diese wunderschöne Blonde, mit der du verheiratet warst, bestimmt nicht mit diesem Kerl, diesem Austin eingelassen. Oder?«
    Befriedigt sah er im Rückspiegel, wie Benedict die Zähne zusammenbiß, und nahm irrtümlich an, daß er ihn mit dem Gerede über Sex drangekriegt hatte, obwohl es in Wahrheit Austins Name gewesen war. »Wenn du jemals begnadigt wirst - und ich an deiner Stelle würde mich nicht darauf verlassen, daß ich das befürworte -, mußt du dich mit billigen Nutten zufriedengeben. Alle Frauen sind Huren, aber sogar Huren haben einen gewissen Stolz, und sie mögen keine dreckigen Ex-Häftlinge in ihren Betten. Wußtest du das?«
    Obwohl er sich Mühe gab, in Gegenwart all des menschlichen Abschaums, den seine Gefangenen bildeten, eine gewisse weltmännische Haltung zur Schau zu stellen, hatte Hadley manchmal Schwierigkeiten, seine Wut zu kaschieren, und gerade jetzt hatte er das Gefühl, gleich aus der Haut zu fahren. »Beantworte gefälligst meine Fragen, du Hurensohn, oder du sitzt nächsten Monat in Einzelhaft.« Als ihm bewußt wurde, daß er die Kontrolle über sich verloren hatte, fuhr er fast versöhnlich fort: »Ich wette, du hattest einen eigenen Chauffeur damals. Und jetzt, schau dich an -jetzt bist du mein Chauffeur. Es gibt also doch einen Gott.« Das moderne Verwaltungsgebäude kam in Sicht, und Hadley setzte sich auf und richtete seine Krawatte. »Fragst du dich manchmal, was aus all deinem schönen Geld geworden ist? Ich meine aus dem, was noch übrig war, nachdem du deine Anwälte bezahlt hattest?«
    Statt einer Antwort trat Zack mit voller Wucht auf die Bremse, so daß der Wagen mit einem Ruck vor dem Gebäude zum Stehen kam. Fluchend klaubte Hadley seine Papiere auf, die auf den Boden gerutscht waren, und wartete vergebens darauf, daß Zack ausstieg. »Du undankbarer Hurensohn! Ich weiß beim besten Willen nicht, was heute in dich gefahren ist, aber ich nehm' dich mir später vor, wenn wir wieder zurück sind. Jetzt beweg verdammt noch mal deinen faulen Arsch und mach mir die Tür auf!«
    Zack stieg aus, ignorierte den eisigen Wind, der seine dünne weiße Jacke aufblähte, bemerkte aber besorgt, daß es jetzt allen Ernstes anfing zu schneien. Noch fünf Minuten, und er würde auf der Flucht sein. Mit übertrieben elegantem Schwung riß er die hintere Autotür auf und machte eine weitausholende Geste. »Können Sie allein aussteigen, oder soll ich Sie tragen?«
    »Du hast mich das letzte Mal geärgert«, warnte Hadley, stieg aus und zog seine Aktentasche hinter sich vom Sitz. »Dir werde ich schon Mores lehren, wenn wir zurück sind.« Hadley zügelte seine Wut und blickte Sandini an, der in die Luft starrte und versuchte so auszusehen, als habe er überhaupt nichts mitbekommen. »Du hast deine Liste mit den Besorgungen, Sandini. Erledige alles und komm dann wieder her. Du«, befahl er Zack, »beweg deinen Arsch zu dem Laden auf der anderen Straßenseite und kaufe mir etwas guten ausländischen Käse und frisches Obst. Anschließend wartest du im Auto. Ich bin in ungefähr anderthalb

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