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Periode Totalausfall

Periode Totalausfall

Titel: Periode Totalausfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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at­lan­ti­sche Groß­stadt mit ur­tüm­li­chen Mau­ern und sons­ti­gen Fes­tungs­bas­tio­nen lag. Mich be­weg­te die­se Ge­wiß­heit grund­sätz­lich.
    Ich blieb ste­hen und ver­such­te, ihn un­ter den An­we­sen­den her­aus­zu­fin­den.
    Über­all tauch­te je­mand hin­ter aben­teu­er­lich in­stal­lier­ten Ge­rä­te­ber­gen auf. Bild­schir­me in der viel­fäl­tigs­ten Form­ge­bung flim­mer­ten, und das Pfei­fen aus zahl­rei­chen Emp­fangs­an­la­gen über­la­ger­te je­des an­de­re Ge­räusch.
    Un­se­re Ex­per­ten schie­nen wah­re Wun­der voll­bracht zu ha­ben. Die­se Aus­rüs­tung hät­te nor­ma­ler­wei­se in ei­ner mit­tel­großen Flug­zeug­hal­le auf­ge­baut wer­den kön­nen, oh­ne daß sie leer ge wirkt hät­te.
    Han­ni­bal stol­per­te über bun­te Ka­bel­strän­ge. Ich ver­such­te, mich zwi­schen scharf­kan­ti­gen Ver­klei­dungs­ge­häu­sen hin­durch­zu­win­den und blieb prompt mit dem Är­mel der leich­ten Bord­kom­bi­na­ti­on hän­gen.
    »Das Zeug habt ihr wohl klein­ge­hackt und mit ei­nem Was­ser­wer­fer in den Bu­graum ge­sprüht, was?« fuhr Han­ni­bal einen schwarz­häu­ti­gen Mann an. Es han­del­te sich um einen Ul­tra­ener­gi­e­in­ge­nieur der afri­ka­ni­schen Völ­ker­ge­mein­schaft.
    »Mit ei­ner Pla­nier­rau­pe hin­ein­ge­scho­ben«, kor­ri­gier­te der Afri­ka­ner, oh­ne mit der Wim­per zu zu­cken. »Wie­so – ge­fällt es Ih­nen nicht? Die blan­ken Po­le links über Ih­nen ste­hen un­ter tau­send Volt Span­nung. Hal­ten Sie die nur nicht für Dau­er­lut­scher.«
    Der Zwerg hol­te tief Luft, und ich be­griff, wel­che Ty­pen hier an­ge­kom­men wa­ren. Das wa­ren nicht nur Kön­ner, son­dern auch Män­ner mit je­nem be­son­de­ren Hu­mor, oh­ne den man Ver­zweif­lungs­ein­sät­ze die­ser Art nicht durch­füh­ren kann.
    Re­ling trug Uni­form. Die am Gür­tel an­ge­schnall­te Dienst­waf­fe war un­ge­wöhn­lich.
    Er sah von ei­nem leuch­ten­den Dia­gramm­schirm auf, und im glei­chen Mo­ment ent­deck­te er sei­ne Lie­bens­wür­dig­keit.
    »Um die Tür zu schlie­ßen, braucht man le­dig­lich auf den grü­nen Knopf zu drücken«, dröhn­te sei­ne Stim­me auf.
    Der Afro-In­ge­nieur grins­te. Wort­los drück­te ich den Dau­men auf den Knopf. Han­ni­bal schoß das Blut ins Ge­sicht. Der Klei­ne trug le­dig­lich ei­ne Teil­mas­ke, von der sei­ne feu­er­ro­ten Haar­bors­ten ver­deckt wur­den. Ein ech­ter Whu­ro­la­ner hat­te tief schwar­ze Haa­re.
    »Wenn Sie im fins­ters­ten Mit­tel­al­ter auf ei­nem Schei­ter­hau­fen ge­lan­det wä­ren, hät­ten wir Ih­nen kei­ne Trä­ne nach­ge­weint«, em­pör­te er sich. »Hast du Tö­ne! Da kommt er hier re­gel­wid­rig an, scheucht zwei fri­scho­pe­rier­te Edel­men­schen vom Kran­ken­bett auf und ver­langt auch noch, sie soll­ten so ei­ne blöd­sin­ni­ge Tür schlie­ßen. Über­haupt Tür! Seit wann gibt es auf ei­nem U-Boot Tü­ren, eh? Das sind hier Schot­ten, mein Herr. Ich wer­de …«
    »… den Mund hal­ten«, wur­de er un­ter­bro­chen. Re­lings Ton­fall klang völ­lig nor­mal. Nur des­we­gen preß­te der Zwerg die wuls­ti­gen Lip­pen zu­sam­men und be­schränk­te sich auf das Ver­sen­den gif­ti­ger Bli­cke.
    »Die Sprach­fre­quenz brau­chen wir nicht zu än­dern«, sag­te ein mir un­be­kann­ter Mann. Sei­nen Dienst­gra­d­ab­zei­chen nach zu ur­tei­len, han­del­te es sich um einen GWA-Wis­sen­schaft­ler.
    »Schön, das woll­te ich wis­sen. Oder –«, Re­lings Blick traf Han­ni­bal, »hat­ten Sie an­ge­nom­men, wir hät­ten Sie sonst so lan­ge dum­mes Zeug re­den las­sen?«
    »Meint der mich?« er­kun­dig­te sich der Klei­ne.
    Ich be­dach­te ihn mit ei­nem ver­wei­sen­den Blick, den er auch rich­tig ver­stand. Man schi­en nicht ge­willt zu sein, auf sei­ne Ei­gen­ar­ten län­ger ein­zu­ge­hen als sach­lich er­for­der­lich.
    »Will­kom­men in der Not­zen­tra­le Zeit­bal­lett«, fuhr Re­ling fort. Ein Lä­cheln er­schi­en auf sei­nen Lip­pen. Sein eis­grau ge­wor­de­ner Schnurr­bart sträub­te sich leicht.
    Der Al­te zwäng­te sei­nen un­ter­setz­ten Kör­per zwi­schen den Ge­rä­te­ber­gen hin­durch, nann­te da­bei die Na­men von

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