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Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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von Merons Leuten zu unterstützen.
    Das ganze Tal mußte abgebrannt werden, um die Ausbreitung 102
    der Fäden zu verhindern. Lytol schickte Hilfe; er weiß es. Ich sprach mit einigen Familien, die obdachlos wurden und ihre Ländereien verloren. Sie hegen bittere Gefühle gegenüber den Drachenreitern.«
    Er machte eine Pause.
    »Ein paar Wochen später verließ T’ron Süd-Boll, ohne Baron Sange ls Leuten bei den letzten Patrouillen zu helfen. Drei Äcker fielen diesem Leichtsinn zum Opfer. Als Sangel sich bei T’ron beschwerte, erhielt er zur Antwort, daß die Drachenreiter das Gebiet als frei von Fäden bezeichnet hätten.
    Und noch etwas beunruhigt das Volk.
    Immer wieder kommt es vor, daß Mädchen unter dem Vor-wand der Suche verschleppt werden …«
    »Die Mädchen reißen sich darum, in den Weyr zu kommen«, warf Lessa ein.
    »In Benden vielleicht«, erwiderte Robinton.
    »Aber meine Harfner berichten von jungen Frauen, die gegen ihren Willen von Gatten und kleinen Kindern weggeris-sen wurden, um schließlich als Dienstmägde in einem Weyr zu enden.
    Tiefer Haß keimt auf, Lady Lessa!
    Gewiß, es gab schon immer Vorurteile und Neid, weil das Weyrleben leicht und frei erscheint und die Drachenreiter so hoch über dem gemeinen Volk stehen…«
    Der Harfner winkte ab.
    »Die Alten glauben in der Tat, daß sie besondere Vorrechte besitzen. Das beweist schon der Vorfall mit dem Messer. Die Gilden sind nicht kleinlich mit ihren Abgaben, aber Weber Tyrg und Färber Belesden haben sich bitter beklagt, weil die Weyrführer nie genug bekommen können.«
    »Deshalb fiel der Empfang so kühl aus, als ich nach neuen Stoffen fragte!« rief Lessa. »Aber Zurg beriet mich dann persönlich bei der Auswahl…«
    »Er weiß, daß Benden seine Rechte nicht mißbraucht«, 103
    erwiderte Robinton. Er ahmte T’rons Stimme nach: »Benden hat die alten Sitten und Gebräuche vergessen. Die Burgen in seinem Schutzbereich sind viel zu reich und mächtig. So etwas steigt dem Gesindel in den Kopf!« Robinton schlug mit der Faust auf den Tisch.
    »Aber Benden ist in ganz Pern geachtet!«
    »Als Drachenreiter müßte ich mich von Ihren Worten ge-kränkt fühlen«, meinte F’lar leichthin. Er versuchte seine Verwirrung zu überdecken.
    »Als Bendens Weyrführer sollten Sie sich an die Spitze setzen!« entgegnete Robinton mit dröhnender Stimme.
    »Damals, vor sieben Planetendrehungen, als Benden allein dastand, sagten Sie, die Barone und Gildenangehörigen seien viel zu engstirnig, um das Problem in seinem Kern zu erfassen.
    Nun, sie haben aus ihren Fehlern gelernt.
    Die Alten hingegen bleiben starr. Sie können und wollen sich nicht anpassen. Alles, was wir in vierhundert Planetendrehungen erreicht haben, wird als Unsinn abgetan.
    Und die Kluft zwischen ihnen und den Baronen wird immer tiefer. Ich habe Angst vor dieser neuen Krise.«
    »Sie müssen sich umstellen, wenn die Fäden weiterhin so unberechenbar fallen«, sagte Lessa.
    »Wer muß sich umstellen?
    Die Weyrführer?
    Die Barone?
    Verlassen Sie sich nicht darauf, Lady Lessa!«
    »Ich muß Robinton beipflichten«, sagte Lytol müde.
    »Die Weyr tun herzlich wenig für uns. Ihre Führer sind überheblich, verbohrt und herrschsüchtig. L’tol, der ehemalige Drachenreiter, ist zu der Erkenntnis gelangt, daß Lytol, der Burgverwalter, ihre Unvernunft nicht mehr lange erträgt. Was beispielsweise geschieht in der augenblicklichen Krise? Sind sie überhaupt bereit, etwas zu tun?«
    »Ich verspreche Ihnen, daß die Lage so nicht bleibt«, sagte 104
    F’lar.
    Er versuchte Lytol aus seiner dumpfen Niedergeschlage nheit zu reißen.
    »Heute morgen zeigten die Alten echte Besorgnis. T’ron, dessen Weyr Sie unterstehen, beabsichtigt, regelmäßig Patrouillen fliegen zu lassen. Allerdings verlangt er, daß die Burgherren Wachfeuer auf den Höhen entzünden, sobald sich die Fäden nähern.«
    »Verunsicherte Weyrführer und Wachfeuer – darauf soll ich mich verlassen?« fragte Lytol ungläubig.
    »Die Feuer nützen nichts«, erklärte Fandarel in seiner schroffen Art.
    »Der Regen löscht sie, und der Nebel hüllt sie ein.«
    Er räusperte sich.
    »Ich befasse mich seit langem mit dem Problem einer wirk-sameren Nachrichtenübermittlung. Und meine Gilde arbeitet nun an einem Gerät, das einiges verspricht. Das ist meine Neuigkeit.«
    »Was?«
    Lytol war aufgesprungen.
    »Warum sagen Sie das nicht gleich, Sie wandelnder Berg?«
    rief der Harfner lachend.
    »Und wie lange würde es dauern,

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