Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 02 - Die Suche der Drachen

Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Wand!«
    Aufgeregt streckte Jaxom beide Arme aus und suchte weiter. Es schien sich um ein Türsegment zu handeln. In Schulter-höhe stieß er auf eine quadratische Vertiefung. Er drückte dagegen, und mit einem dumpfen Stöhnen schwang die Tür auf. Licht flutete in den Korridor.
    Die Jungen hatte keine Gelegenheit mehr, die Wunder jenseits der Schwelle zu bestaunen. Das Schutzgas, mit dem man den Raum überflutet hatte, strömte aus und überwältigte sie.
    Aber das Licht brannte weiter, und es lockte die Suchenden herbei.
     
    Harfner Robinton erhob sich, um Lytol zu begrüßen, und Fandarel, der Gildemeister der Schmiede, reichte ihm mit einem breiten Grinsen die klobige Hand. Als sie alle Platz genommen hatten, schenkte Lessa Wein ein.
    »Es freut mich, daß Sie gekommen sind, meine Herren, obwo hl ich Sie erst so spät verständigte«, begann F’lar.
    »Ich bin immer gern auf Benden«, meinte Robinton und hob den Becher.
    »Und ich habe ohnehin ein paar Neuigkeiten für Sie«, er-klärte Fandarel mit seinem grollenden Baß.
    »Ich auch.«
    Lytols Wangenmuskel bega nn zu zucken, ein Zeichen dafür, daß er erregt war.
    »Ich brauche Ihren Rat«, fuhr F’lar ernst fort.
    »In Lemos sind Fäden gefallen – zu früh …«

100
    »Nur in Lemos?« unterbrach ihn Robinton.
    »Meine Trommler berichteten von der gleichen Erscheinung in Tillek und Crom.«
    »Ich wollte, ich hätte auch so zuverlässige Boten wie Sie«, meinte F’lar ein wenig bitter.
    »Und Sie fanden es in Ordnung, daß die Weyr schwiegen, Robinton?«
    Er hatte den Harfner immer zu seinen Freunden gezählt.
    »Meine Gilde untersteht Fort, mein lieber F’lar«, erwiderte der Harfner mit einem kleinen Lächeln, »und T’ron hält nicht viel von der alten Sitte, wichtige Nachrichten an den Meisterharfner weiterzugeben. Offiziell wußte ich nichts, und es ergab sich keine Gelegenheit heimlich mit Ihnen zu sprechen.«
    F’lar holte tief Atem. Robintons Aussage bestätigte, daß T’ron keine Ahnung von den Vorfällen gehabt hatte. »T’kul hielt es nicht für nötig, die übrigen Weyrführer zu verständ igen.«
    »Das überrascht mich keineswegs«, murmelte Robinton.
    »Wir erfuhren erst heute, daß R’mart beim Kampf gegen die Fäden verletzt wurde und keine Boten mehr ausschicken konnte, um uns zu warnen.«
    »Du meinst, diese dämliche Bedella vergaß seinen Auftrag!« warf Lessa ein.
    F’lar nickte und fuhr fort: »Benden war deshalb völlig ah-nungslos, als morgens im Nordosten von Lemos Fäden zu fallen begannen. In den Zeitplänen war der Südwesten einge-tragen, für den Spätnachmittag. Zum Glück schicke ich immer einen Reiter in das gefährdete Gebiet voraus. So kamen wir gerade noch rechtzeitig, um größeres Unheil zu verhindern.«
    Robinton pfiff durch die Zähne.
    »Heißt das, daß die Zeitpläne nicht mehr stimmen?«
    Lytol war grau vor Entsetzen.
    »Ich wollte den Gerüchten keinen Glauben schenken.«

101
    F’lar zuckte mit den Schultern.
    »Sobald wir mehr über die Verschiebung wissen, werden wir die Karten ändern.«
    Lytol starrte ihn verständnislos an.
    »Aber wie lange benötigen Sie dazu? Ruatha besitzt eine Menge Jungpflanzungen. Ich kann sie nur schützen, wenn ich den genauen Verlauf des Fädeneinfalls kenne!«
    Er beherrschte sich mühsam.
    »Entschuldigen Sie, F’lar, aber das – sind schreckliche Nachrichten. Ich weiß nicht, wie die anderen Burgherren sie aufnehmen werden, zu allem übrigen.«
    »Wie meinen Sie das – zu allem übrigen?« fragte F’lar verwirrt.
    »Nun, wie sich die Weyr verhalten. Die Katastrophe im Esvay-Tal von Nabol oder die Sache mit Baron Sangel…«
    »Erzählen Sie!«
    »Das wissen Sie auch nicht?« fragte Robinton überrascht.
    »Sprechen denn die Weyrführer nicht miteinander?«
    Er sah von F’lar zu Lessa.
    »Die Weyr sind autonom«, erwiderte F’lar.
    »Wir mischen uns nicht ein …«
    »Anders ausgedrückt, die Alten beschränken den Nachric h-tenaustausch mit uns Radikalen auf ein Minimum«, sagte Lessa mit blitzenden Augen.
    »Sieh mich nicht so an, F’lar! Du weißt genau, daß ich recht habe. So, und was geschah nun im Esvay-Tal und auf Baron Sangels Besitz?«
    Robinton berichtete, mit leiser, ausdrucksloser Stimme.
    »Vor einigen Wochen weigerte sich T’kul, Meron von Nabol bei der Beseitigung von Fäden zu helfen, die sich in die bewaldeten Hänge oberhalb des Esvay-Tals gegraben hatten.
    Sagte, das sei Aufgabe der Bodenmannschaften, und er habe keine Lust, die Faulheit

Weitere Kostenlose Bücher