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Pern 03 - Drachengesang

Pern 03 - Drachengesang

Titel: Pern 03 - Drachengesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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von den gedeckten Trachten der Burgbewohner und Gildeangehörigen unterschieden.
    Der Mann hatte inzwischen die Stufen geschafft, und Menolly sah zu, wie er den Kessel durchquerte. Tantchen Eins und Zwei landeten auf ihrer Schulter und zirpten aufgeregt. Irgend etwas schien sie erschreckt zu haben. Ihre Haut brauchte dringend Öl, und Menolly hatte ein schlechtes Gewissen, daß sie sich nicht besser um die Kleinen kümmerte.
    »Hast du gleich zwei Grüne?« fragte eine belustigte Stimme, und der hochgewachsene Mann stand vor ihr. Er musterte sie mit freund lichen, teilnahmsvollen Blicken.
    »Ja«, bestätigte sie, »die beiden gehören mir.« Und sie hob Tantchen Zwei hoch, damit er sie besser betrachten konnte.
    »Sie mögen es, wenn man sie an den Augenwülsten krault …
    so …«
    Der Mann beugte sich zu Tantchen Zwei he runter und strei-chelte sie, bis sie die Lider schloß. Tantchen Eins begann eifersüchtig zu zetern und pickte Menolly mit dem scharfen Schnabel in die Hand.
    »Hör auf damit, du ungezogenes Biest!«
    Prinzessin, Rocky und Taucher schimpften so heftig auf 196
    Tantchen Eins ein, daß sie die Flucht ergriff.
    »Du willst doch nicht behaupten, daß dir die auch gehören?«
    fragte der Mann verwirrt.
    »Doch …«
    »Dann mußt du Menolly sein«, fuhr er fort, richtete sich auf und machte eine so tiefe Verbeugung vor ihr, daß sie errötete.
    »Lessa erzählte mir eben, daß ich zwei Eier von dem Gelege erhalte, das du entdeckt hast. Ich wünsche mir sehnlichst einen Braunen … obwohl ich natürlich gegen eine kleine Bronze-Echse auch nichts einzuwenden hätte.« Er lächelte. »Und jetzt, da ich sehe, wie entzückend die Grünen aussehen …«
    »Die Königin wollen Sie nicht?«
    »Oh, wer wird denn gleich unbescheiden sein?« Er rieb sich die Nase und blinzelte. »Allerdings bringt es sicher Probleme, wenn mein Erster Geselle Sebell – er soll nämlich das andere Ei bekommen – ausgerechnet die Königin erwischt.
    Ach was …«
    Er winkte ab, und die Geste schien zu besagen, daß er alles dem Zufall überließ. »Sag mal, wartest du hier auf jemanden?
    Oder regt die Hektik in der Küchenregion deine Kleinen so sehr auf?«
    »Ich sollte längst drüben sein. Die Eier müssen gewendet werden. T’gellan brachte mich in die Brutstätte und wollte mich auch wieder abholen …«
    »Was er in all dem Durcheinander sicher vergessen hat.« Der Mann räusperte sich und reichte ihr den Arm.
    Sie nahm seine Hilfe an, denn sie merkte, daß sie sich allein nicht aufrichten konnte. Er tat drei Schritte und drehte sich erstaunt um, als sie nicht folgte, Menolly versuchte normal zu gehen, aber als sie gegen einen Stein stieß, schrie sie unwillkürlich auf. Prinzessin wirbelte herum und zeterte los, unterstützt von Rocky und Taucher.
    »Komm, ich führe dich, Mädchen. Warst du zu lange auf dem heißen Sand? Moment – du bist zwar groß, aber dünn …«
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    Und ehe Menolly widersprechen konnte, hatte er sie hochge-hoben und trug sie wie ein kleines Kind quer durch den Weyrkessel.
    »Sag deiner Königin, daß ich dich nicht umbringe«, bat er, als Prinzessin ihm das silbergraue Haar zerrupfte.
    »Wenn ich es so recht bedenke, wäre mir ein Grüner doch am liebsten.«
    Ihre Ankunft im Küchengewölbe erregte natürlich Aufsehen, aber die Leute machten sofort eine Gasse frei und verneigten sich so tief, daß Menolly zu rätseln begann, wer der Mann war.
    Er trug einen einfachen grauen Rock mit schmalen blauen Streifen; also mußte er irgendwie zu den Harfnern gehören.
    Vielleicht kam er vom Fort-Weyr, weil ein gelbes Wappen seinen Ärmel zierte.
    »Menolly, deine Füße!« Felena erschien, angelockt von der allgemeinen Aufregung, »Hat dich T’gellan etwa nicht abge-holt? Der Kerl merkt sich rein gar nichts! Wie kann ich Ihnen nur für Ihre Hilfe danken, Meister?«
    »Schon gut, Felena. Ich entdeckte, daß sie die Wächterin der Echsen-Eier ist. Aber wenn du zufällig einen Becher Wein zur Hand hast … der Durst ist wieder mal stärker als ich.«
    »Ich kann wirklich allein stehen«, warf Menolly ängstlich ein, denn etwas in Felenas Benehmen verriet ihr, daß sie es mit einer hochgestellten Persönlichkeit zu tun hatte.
    »Felena, ich wollte das nicht …«
    »Ich versuche mich nur einzuschmeicheln«, erklärte der Mann. »Und hör auf zu strampeln! Dafür bist du zu schwer.«
    Felena lachte und ging voraus, um ihm Menollys Platz neben dem Eierkorb zu zeigen.
    »Sie sind ein schrecklicher Mensch,

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