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Pern 03 - Drachengesang

Pern 03 - Drachengesang

Titel: Pern 03 - Drachengesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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habe.
    Elgion hatte sich vorgenommen, ein längeres Gespräch mit dem Bronze-Reiter zu führen; aber seit der Gegenüberstellung war der Mann wie vom Erdboden verschwunden. Nun, irgendwann mußte er ja wieder auftauchen. Inzwischen spielte Elgion mit Oharan, dem Weyr-Harfner, den Gästen auf.
    Eben war wieder ein Lied zu Ende, als er T’gellan entdeckte.
    Der Drachenreiter stand im Weyrkessel und half einem Gildeangehörigen in den Sattel eines Grünen. Gleichzeitig fiel Elgion auf, daß sic h die meisten Besucher im Aufbruch befanden. Der schöne Abend näherte sich unerbittlich seinem Ende. Er würde noch mit T’gellan sprechen und vielleicht ein paar Worte mit dem Meisterharfner wechseln und dann …
    »Hierher, Freund!« rief er und winkte dem Bronzereiter.
207
    »Oh, Elgion – einen Schluck Wein, bitte. Ich habe mir den Mund fransig geredet! Wenn man wenigstens das Gefühl hätte, daß es etwas nützt! Aber diese sturen Typen besitzen doch kein Gespür für Feuerechsen.«
    »Ich hörte schon, daß Sie das Gelege entdeckt hatten. Doch nicht etwa in jener Höhle nahe den Drachen-Steinen?«
    »Nahe den Drachen-Steinen? Aber nein. Ein ganzes Stück weiter entlang der Küste.«
    »Dann war – gar nichts in der Höhle?«
    Elgions Stimme klang so bitter enttäuscht, daß T’gellan ihm eine n scharfen Blick zuwarf.
    »Kommt darauf an, was Sie erwartet hatten. Warum? Rechneten Sie mit etwas ganz Bestimmtem?«
    Elgion überlegte kurz, ob er Alemis Vertrauen mißbrauchte, wenn er darüber sprach. Andererseits mußte er ganz einfach wissen, ob jene Laute aus der Höhle Flötenklänge gewesen waren. Das schuldete er seiner Berufsehre.
    »Damals, als Alemi und ich die Höhle vom Boot aus sahen, hätte ich schwören mögen, daß ich eine Flötenmelodie hörte.
    Alemi beharrte darauf, daß es der Wind war, aber an jenem Ta g wehte nicht einmal ein Lüftchen.«
    »Sie haben sich nicht getäuscht«, sagte T’gellan mit einem Lächeln.
    »Es war eine Panflöte – aus Schilfrohr geschnitzt. Ich sah sie, als ich die Höhle durchsuchte.«
    »Was? Und … und wer …?«
    »Nun bleiben Sie doch sitzen. Weshalb sind Sie so aufgeregt?« T’gellan wollte den Harfner ein wenig zappeln lassen.
    »Ich muß unbedingt wissen, wer die Flöte gespielt hat. Und wo sich dieser Unbekannte jetzt befindet!«
    »Ach so. Das ist ganz einfach. Hier im Benden-Weyr.«
    Elgion ließ sich auf den Stuhl zurückfallen, so traurig und enttäuscht, daß T’gellan beschloß, mit der Wahrheit herauszu-rücken.
208
    »Erinnern Sie sich noch an den Tag, als wir Sie vor den Fäden retteten? Damals brachte auch T’gran jemanden in den Weyr.«
    »Diesen Jungen?«
    »Es war kein Junge, sondern ein Mädchen. Menolly. Sie hatte in jener Höhle gehaust… Aber was ist denn los?«
    »Menolly! Hier? In Sicherheit?
    Wo ist der Meisterharfner? Ich muß ihn sofort sprechen.
    Kommen Sie, T’gellan, helfen Sie mir!«
    Elgions Erregung war ansteckend, und obwohl T’gellan keine Ahnung hatte, worum es ging, unterstützte er den Harfner bei seiner Suche. Er entdeckte Meister Robinton im Gespräch mit Manora an einem versteckten Tisch des Weyrkessels.
    »Meister, Meister, ich habe sie gefunden!« schrie Elgion und baute sich neben Robinton auf.
    »Was? Die Liebe deines Lebens?« fragte Robinton freundlich.
    »Nein, Meister. Petirons Schülerin.«
    »Der alte Mann hatte eine Schülerin?«
    Elgion sah zu seiner Genugtuung das Staunen in den Zügen des Meisterharfners. Er nahm ihn am Arm und versuchte ihn hochzuzerren.
    »Sie lief aus der Burg am Meer weg, weil man ihr dort nicht erlaubte, Musik zu machen. Zumindest nehme ich das an. Sie ist Alemis Schwester …«
    »Was höre ich da über Menolly?« fragte Manora und stellte sich den beiden in den Weg.
    »Menolly?«
    Robinton hob die Hand, um Elgions aufgeregte Worte zu unterbrechen.
    »Das reizende Kind mit den neun Feuerechsen?«
    »Was wollen Sie von Menolly, Meister Robinton?«
    Manoras Stimme klang so streng, daß der Harfner ste-henblieb.
209
    Er holte tief Atem.
    »Meine hochverehrte Manora, der alte Petiron schickte mir zwei Balladen, die sein ›Schüler‹ geschrieben hatte. Zwei der schönsten Melodien, die ich während meiner ganzen Laufbahn als Harfner zu Ohren bekommen habe. Er wollte wissen, ob sie etwas taugten …«
    Robinton drehte die Augen zur Decke.
    »Ich sandte ihm sofort Antwort, aber inzwischen war der alte Mann gestorben. Elgion fand meine Botschaft ungeöffnet vor, als er in der Halbkreis-Bucht

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