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Pern 05 - Drachentrommeln

Pern 05 - Drachentrommeln

Titel: Pern 05 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Stimmbruch und die Enttäuschung, daß er Meister Domicks neue Komposition nicht mehr vortragen konnte. Was allerdings heute geschehen ist, grenzt an ein Verbrechen!«
    Silvina schwenkte Piemurs fettverschmierten Stiefel vor Dirzans Nase auf und ab und drängte den Mann bis an die Wand zurück, ohne auf Meister Robintons wiederholte Fragen nach Piemurs Befinden zu achten. Sie merkte auch nicht, daß Menolly den Raum betrat, atemlos und mit besorgter Miene, und daß Rokayas die Szene zu genießen schien.
    »Jetzt reicht es, Silvina!«
    Die Stimme des Meisterharfners war laut genug, um sie einen Moment zum Schweigen zu bringen, aber gleich darauf fuhr sie ihn an, daß er um Himmelswillen leise sein solle, weil Piemur dringend Ruhe brauche.
    »In Ordnung«, antwortete der Gildemeister mit leicht ge-dämpfter Stimme, »wenn Sie mir endlich verraten, was Piemur eigentlich zugestoßen ist!«
    Silvina schnaufte ungeduldig, warf Dirzan noch einen finsteren Blick zu und wandte sich dann an Meister Robinton.
    »Es geht ihm einigermaßen gut, obwohl das an ein wahres Wunder grenzt!«
    Wieder hob sie Piemurs Stiefel hoch.
    »Jemand hat die Stufen zu den Trommlerhöhen eingefettet.
    Piemur ist gestürzt und hat eine Re ihe von Prellungen und Schürfwunden davongetragen, dazu eine Gehirnerschütterung und ganz sicher einen schweren Schock …«
    »Wie lange wird er wohl ausfallen?«
    Silvina spürte die Nervosität hinter der Frage des Harfners und warf ihm einen forschenden Blick zu.
    »Einige Tage Bettruhe, und er hat das Schlimmste überstanden. Aber damit meine ich absolute Bettruhe!«
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    Sie verschränkte die Arme, um ihrer Aussage Gewicht zu verleihen, und deutete dann auf die geschlossene Tür des Krankenzimmers.
    »Hier unten und nicht bei diesen mordgierigen Bengeln droben auf den Trommelhöhen!«
    »Mordgierig?« fuhr Dirzan empört auf.
    »Er hätte bei dem Sturz tot sein können! Sie wissen, wie Piemur die Treppen zu nehmen pflegt!« entgegnete sie und bedachte den Gesellen mit einem eisigen Blick.
    »Aber – aber weder auf den Stufen noch auf dem Geländer war eine Spur von Fett. Ich habe selbst nachgesehen.«
    »Es war alles zu sauber«, murmelte Rokayas und handelte sich einen tadelnden Blick von Dirzan ein, »viel zu sauber!«
    Er wandte sich an Silvina: »Piemur wurde ganz offensichtlich von den anderen gemieden, weil er zu rasch lernt.«
    »Und alles ausplaudert, was er hört!« setzte Dirzan heftig hinzu. Er schien immer noch davon überzeugt, daß Piemur selbst die Schuld an diesem »Unfall« trug.
    »Piemur – niemals!« entgegneten Menolly und Silvina wie aus einem Mund.
    Dirzan rang einen Moment lang nach Luft.
    »Es kamen ein paar streng geheime Nachrichten herein, über die kurz darauf in der Halle getuschelt wurde. Jeder weiß, wie gern Piemur in fremden Angelege nheiten herumschnüffelt!«
    »Mag sein«, erklärte Silvina und legte Menolly beschwicht igend die Hand auf den Arm. »Mag sein, daß er viel sieht und hört, was anderen entgeht – aber er plaudert nichts aus. Und in jüngster Zeit hat er kaum den Mund aufgemacht – obwohl ihm die Lehrlinge auf den Trommelhöhen übel mitspielten und er allen Grund zur Beschwerde hatte! Es gibt Dinge, die man nicht mehr als Lausbubenstreiche bezeichnen kann!«
    Dirzan wurde unter ihrem ruhigen Blick unsicher und schaute hilfesuchend den Meisterharfner an.
    »Welche Trommelrhythmen hat Piemur unter Ihrer Anleitung 125
    gelernt?« erkundigte sich der Gildemeister ausdruckslos.
    »Also … ich … er hat sich alle Schlagfolgen gemerkt, die ich ihm zu lernen gab.«
    Dirzan stockte und fügte dann zögernd hinzu: »Er scheint eine ausgesprochene Begabung für diese Rhythmen zu besitzen. Obwohl er natürlich sonst nicht viel zu tun hatte – außer gelegentlichen Botengängen und Wachdiensten.« Er schien bei Rokayas Bestätigung zu suchen.
    »Ich würde sagen, daß Piemur mehr kann, als er zugibt«, meinte Rokayas gedehnt.
    »Das sähe Piemur ähnlich«, lachte Menolly. Sie wandte sich an Silvina: »Soll ich eine Weile bei ihm bleiben?«
    »Nicht nötig. Ich sehe von Zeit zu Zeit selbst nach ihm.
    Wichtig ist nur, daß er jetzt Ruhe hat.«
    »Rocky könnte ihm Gesellschaft leisten«, sagte Menolly. Die kleine Bronze-Echse flatterte herein und zeterte besorgt.
    »Ein guter Gedanke.« Silvina nickte. »Ja, ein sehr guter Gedanke.«
    Die anderen beobachteten, wie Menolly der kleinen Echse einschärfte, bei Piemur zu bleiben und gut auf ihn zu achten.
    Dann

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