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Pern 05 - Drachentrommeln

Pern 05 - Drachentrommeln

Titel: Pern 05 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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weshalb er ausgerechnet jetzt daherkäme. Der Kärrner entgegnete nicht weniger ungehalten, daß er schwerbeladene Wagen und langsame Zugtiere habe und obendrein ständig von Karawanen aufgeha lten worden sei, die zu diesem verdammten Fest wollten. Meron könne froh sein, daß er überhaupt käme, anstatt auch noch Ansprüche zu stellen!
    Der Aufseher legte beschwörend einen Finger auf die Lippen und begann, die Helfer zu organisieren. Er befahl Piemur, seinen Sack in die hinteren Lagerräume zu tragen. Piemur betrat das Küchengewölbe, hatte aber keine Ahnung, wohin er sich nun wenden sollte. So blieb er stehen, wischte sich keuchend den Schweiß von der Stirn und wartete, bis sich jemand an ihm vorbeischob und in den richtigen Korridor einbog.
    »Wo soll’n das ganze Zeug noch hin?« murrte der Mann, als Piemur ihm folgte. »Is’ doch alles vollgestopft bis an den Rand!«
    »Einfach obendrauf!« schlug Piemur vor.
    Im schwachen Schein der Leuchtkörbe warf der Küchenhelfer Piemur einen forschenden Blick zu. »He, dich hab’ ich hier noch nie gesehn.«
    »Is’ auch nicht gut möglich«, erwiderte Piemur freundlich.
    »Die haben mich zum Helfen abkommandiert.« Er deutete vielsagend zu den Wohnquartieren.
    »Ach so!«
    Und das mitfühlende Nicken des anderen ließ darauf schlie-
    ßen, daß die Küchenarbeit an einem Festtag eine der scheuß-
    lichsten Strafen war, die es gab.
    Der Aufseher trieb die Knechte zur Eile an, und so konnte Piemur nur wenige der Siegel erkennen, als er Säcke, Fässer und Kisten in die Lagerräume schleppte. Aber ihm wurde klar, daß die Ware von den verschiedensten Orten stammte. Gerber, 156
    Weber und Schmiede hatten ihre Erzeugnisse ebenso geliefert wie die Weinhändler verschiedener Burgen. Als das letzte Bündel in den zum Bersten gefüllten Kammern verstaut war, seufzte Piemur erleichtert. Besel, der Küchenhelfer, der selten von seiner Seite gewichen war, wischte sich ebenfalls den Schweiß von der Stirn. Als sich jedoch Piemur auf einem der Säcke niederlassen und etwas verschnaufen wollte, riß ihn der Mann hoch.
    »Los, los, du kannst nicht den ganzen Tag faulenzen!«
    Zum Ausruhen kam Piemur in der nächsten Zeit wirklich nicht. Er mußte die Aschekästen ausleeren und danach Wherhühner ausnehmen. Zum Glück hatte er Camo bei dieser Arbeit oft zugeschaut, daß er einigermaßen damit zurechtkam.
    Er schrubbte Teller, an denen der Dreck von ganzen Planetenumläufen zu kleben schien. Dann mußte er eine n Berg Rüben kleinschnitzeln und nebenher den Spieß drehen.
    Schließlich tauchte der Burgverwalter auf und erklärte, daß Baron Meron in seinen Gemächern zu speisen wünsche und man alles herrichten solle, während er auf dem Festplatz weilte.
    Der Küchenaufseher nahm die Änderung wortlos auf, doch sobald sich die Tür hinter dem Verwalter geschlossen hatte, ließ er einen Stapel von Flüchen los, der ihm Piemurs uneinge-schränkte Bewunderung eintrug. Sein Zornausbruch war verständlich, denn er hatte eben mit seinen Helfern eine Stunde lang geschuftet, um im Großen Saal alles für das Bankett vorzubereiten.
    Wenn Piemur geglaubt hatte, er sei nun fertig, so sah er sich getäuscht. Im Eiltempo wurde er durch das Küchengewölbe gehetzt und mußte Wischeimer, Putzlappen und ähnliches zusammensuchen. Dann wurde er mit Besel und einer Frau nach oben geschickt, um die Privatgemächer von Baron Meron auf Hochglanz zu bringen.
    Piemur, der mitten in der Nacht aufgestanden war und härter 157
    gearbeitet hatte als je zuvor in seinem Leben, dachte mit Wehmut darüber nach, daß Meister Oldive ihm »jede Anstrengung« verboten hatte.
    »Hätt’ auch keiner geglaubt, daß der zum Fest runtergeht«, seufzte die Frau, als sie die steilen Stufen von den Burgsälen zu Merons Gemächern erklommen.
    »Mußte er wo hl. Hast du nicht gehört, was überall geflüstert wird? Daß Meron schon tot ist und niemand seinen Nachfolger kennt! Manche glauben sogar, daß der Festtag noch zum Duell-Tag wird, wenn sich die Söhne wegen der Erbschaft in die Haare geraten.«
    Die beiden begannen höhnisch zu lachen, und Piemur überlegte, ob er sich verdächtig machte, wenn er genauere Fragen stellte. Doch da fuhr Besel bereits mit durchtriebener Miene fort: »Ich hab’ die ankommen sehen – o Mann! Jeder versuc h-te, sich den Alten eine Weile allein zu schnappen. Wundert mich gar nicht, daß der jetzt frische Luft braucht – die Kerle sind keinen Deut besser als er, echt nicht!«
    »Der

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