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Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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erstarrte, wie immer, wenn ihn etwas an den Tod seines eigenen Drachen erinnerte. Und Jaxom schluckte seinen letzten Ärger darüber, daß er mit der Ausbildung ganz von vorne anfangen mußte, hinunter. Nie wieder würde er das Risiko eingehen, daß Ruth sich verletzte!
    »Fannas Kräfte schwinden dahin«, sagte Robinton. »Niemand kann sich erklären, was sie aufzehrt. Meister Oldive hat sich nach Ista begeben, um ihr beizustehen.«
    »Seine FeuerEchse wird mich benachrichtigen, sobald er aufbricht«, warf N’ton ein. »Ich möchte D’ram in seinem Kummer nicht gern allein lassen.«
    »FeuerEchsen, hmm.« Robinton schüttelte den Kopf. »Noch ein wunder Punkt im Benden-Weyr.« Er betrachtete die
    Bronze-Echse, die zufrieden auf seiner Schulter saß. »Ich fühlte mich bei der Gegenüberstellung ohne meinen Zair richtig nackt. Doch, mein Wort darauf!« Sein Blick wanderte zu Tris, der auf N’tons Arm schlief. »Sie haben sich allem Anschein nach beruhigt.«
    »Ruth ist hier«, meinte N’ton und streichelte Tris. »In seiner Nähe haben sie keine Angst.«
    »Nein, daran liegt es nicht«, widersprach Menolly, und ihre Blicke ruhten auf Jaxom. »Sie wirkten auch in Ruths Gege nwart aufgeregt und verschreckt. Aber die heftige Unruhe ist jetzt vorbei. Sie übermitteln keine Visionen mehr von dem gestohlenen Ei.« Sie musterte Prinzeßchen. »Das ist auch 157
    verständlich. Der kleinen Drachenkönigin fehlt nichts. Was immer die Echsen quälte, es ist nicht geschehen. Oder doch?«
    Unvermittelt starrte sie Jaxom an.
    Der suchte seine Verwirrung zu verbergen.
    »Du glaubst, daß sie sich um das Königin-Ei sorgten, Meno l-ly?« fragte Robinton. »Das sollten wir eigentlich Lessa sagen.
    Es trägt vielleicht dazu bei, daß sie ihren Zorn über die kleinen Geschöpfe vergißt.«
    »Nein«, entgegnete Menolly streng. »Es war höchste Zeit, daß sie etwas wegen der Echsen unternahm.«
    »Mein liebes Kind …«, begann Robinton erstaunt.
    »Ich spreche nicht von unseren Echsen, Meister Robinton.
    Die haben sich als äußerst nützlich erwiesen. Aber zu viele Leute nehmen ihre Dienste ganz selbstverständlich in Anspruch und denken gar nicht daran, sie richtig auszubilden.«
    Sie lachte leise. »Jaxom kann ein Lied davon singen. Sie stürzen sich auf Ruth, wo immer er auftaucht, bis er ins Dazwischen flieht. Stimmt doch, Jaxom, oder?« Etwas in ihrem Blick gab ihm Rätsel auf.
    »Ruth hat gar nichts dagegen …meistens«, erwiderte er kühl und streckte die langen Beine unter dem Tisch aus. »Aber irgendwann will jeder mal allein sein.«
    Lytol räusperte sich vielsagend, für Jaxom ein Beweis, daß Brand doch das eine oder andere Wort über Corana verloren hatte.
    »Wozu? Um Feuerstein zu schlucken?« N’ton grinste breit.
    »Hast du deine …äh …Zeit etwa damit zugebracht, Jaxom?«
    erkundigte sich Menolly mit einem unschuldigen Augenauf-schlag.
    »Wer weiß?«
    Robinton kam ihm zu Hilfe. »Stellen die Echsen in der Tat ein Problem dar, Jaxom, wenn sie Ruth ständig umkreisen?«
    Jaxom hob die Schultern. »Nun ja, wo immer wir auftauchen, versammeln sich im Nu sämtliche Echsen der Umgebung, um 158
    meinem Drachen einen Besuch abzustatten. Im allgemeinen macht mir das aber nichts aus, weil sie Ruth Gesellschaft leisten, während ich mit Burgangelegenheiten beschäftigt bin.«
    »Glaubst du, sie würden Ruth verraten, was sie so verstört hat? Oder wußtest du über ihre Visionen Bescheid?« Robinton beugte sich angespannt vor.
    »Sie meinen diese Bilder, in denen Echsen von Drachen versengt wurden? Die große Finsternis und das Ei? O ja, sie haben Ruth mit diesem Unsinn halb zur Verzweiflung getrieben«, sagte Jaxom. Er runzelte die Stirn, als sei er seines Freundes wegen verärgert, und schaute dabei absichtlich nicht in Menollys Richtung. »Aber das scheint vorbei zu sein.
    Vielleicht hing ihre Aufregung mit dem gestohlenen Ei zusammen. Das ist ja nun ausgebrütet, und ich muß sagen, daß sie sich seitdem längst nicht mehr so hektisch benehmen. Ruth kann wieder in aller Ruhe schlafen.«
    »Wo warst du eigentlich während der Gegenüberstellung?«
    überfiel Menolly ihn. Ihre Frage kam so unvermittelt, daß Robinton und N’ton ihr einen erstaunten Blick zuwarfen.
    »Hmm …« Mit einem schwachen Grinsen tippte Jaxom an
    seine verbrannte Wange. »Ich habe versucht, Fäden zu be-kämpfen.«
    Seine rasche Antwort verwirrte Menolly, und sie schwieg, während Robinton, Lytol und N’ton gemeinsam über seinen

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