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Pern 06 - Der Weisse Drache

Pern 06 - Der Weisse Drache

Titel: Pern 06 - Der Weisse Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Bronze-Echsen vorsichtig neben ihr niederließen. Sobald alle von ihrer »Post« befreit waren, flatterten die Bronze-Echsen aus dem Fenster. Prinzeßchen bedachte sie noch mit einem schnarrenden Monolog und verschwand dann unvermittelt im Dazwischen. Zair vergrub seinen Kopf auf der Brust des Harfners, als schäme er sich für das Benehmen seiner Artgenossen.
    »So«, meinte Robinton, als es im Raum endlich wieder still wurde. »Das ging doch schnell, oder?«
    F’lar lachte schallend los. »Na, ich weiß nicht. Wenn die sich bei jeder Sendung so aufführen …«
    »Das war nur, weil Menolly sich nicht in der Nähe befand«, erklärte Jaxom. »Prinzeßchen wußte einfach nicht, wem sie vertrauen konnte und wem nicht.« Er sah F’lar an und fügte hastig hinzu: »Äh … ich wollte sie nicht kränken, Weyrfü hrer.«
    »Aha – die hier brauche ich.« Robinton rollte umständlich 206
    eine der Karten aus und gab den anderen durch eine Geste zu verstehen, daß sie die Ecken festhalten sollten. Sie beschwerten die Ränder mit Weingläsern, bis die Karte glatt liegenblieb.
    »Ich werde das Gefühl nicht los, Robinton«, meinte Lytol mit leisem Spott, »daß der böse Wind Sie quer durch den ganzen Südkontinent geblasen hat.«
    »Oh, das täuscht, Lytol«, entgegnete der Harfner liebenswü rdig. »Die Seebarone waren mir eine große Hilfe, hier zum Beispiel – und hier, und hier.« Er deutete auf die Westküste, die in allen Einzelheiten eingetragen war. »Das ist das Werk von Idarolan und seinen Kapitänen.« Er überlegte einen Moment lang, ob er hinzufügen sollte, daß die Echsen der Schiffsmannschaften nicht unwesentlich zu Idarolans Entde-ckungen beigetragen hatten. Doch dann beschloß er, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. »Toric und seine Pächter haben außerdem das Recht, ihr Land so weit wie möglich zu erforschen. Von ihnen stammt dieser Teil der Karte
    …« Seine Hand umriß die daumenähnliche Halbinsel des SüdWeyrs und ein Stück Festland dahinter.
    »Wo befinden sich diese Minen, von denen Toric sprach?«
    »Hier.« Robinton deutete auf ein landeinwärts gelegenes Vorgebirge, das sich westlich des besiedelten Gebiets erstreckte.
    F’lar betrachtete aufmerksam die Stelle und verglich sie mit der Position des Süd-Weyrs. »Und wo liegt nun die Bucht, von der Sie sprachen?«
    Robinton deutete auf einen Fleck, der vom Süd-Weyr etwa so weit entfernt lag wie Ruatha vom Benden-Weyr. »In dieser Gegend. Da es eine ganze Reihe kleiner Buchten entlang der Küste gibt, kann ich nicht genau sagen, welche diejenige war, aber sie lag etwa in dieser Höhe.«
    F’lar wandte ein, daß diese Argumente zu allgemein seien und ein Drache genauere Informationen benötigte, um diese Bucht im Dazwischen anzusteuern.
     
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    »Genau in der Mitte der Bucht liegt ein völlig symmetrischer Bergkegel.« Robinton deutete ins Wasser. »Zair war bei mir und könnte Ruth das richtige Bild übermitteln.« Robinton wandte den Kopf ein wenig zur Seite und blinzelte Jaxom zu.
    »Ruth kann von einer FeuerEchse Richtungsanweisungen entgegennehmen?« fragte F’lar mit gerunzelter Stirn.
    »Das hat er schon des öfteren getan«, stellte Jaxom fest, und Robinton sah das Aufblitzen in den Augen des jungen Barons.
    Er begann sich zu fragen, wohin die FeuerEchsen den weißen Drachen geleitet haben mochten. Ob Menolly Bescheid wußte?
    »Was ist das eigentlich?« fragte F’lar plötzlich. »Eine Verschwörung, um die FeuerEchsen ins rechte Licht zu rücken?«
    »Ich dachte, wir versuchen gemeinsam, D’ram zu finden?«
    entgegnete Robinton mit leisem Vorwurf.
    F’lar rümpfte die Nase und begann die Karte zu studieren.
    Alles, so erkannte Robinton, hing nun von Ruth ab. Das Unterfangen stand und fiel damit, ob es dem weißen Drachen gelang, die Echsen des Süd-Weyrs zu sich zu locken.
    Brand kehrte mit einigen Pflegesöhnen der Burg von einer Felder-Inspektion zurück. Jetzt erst merkten sie, daß sich der Nachmittag seinem Ende entgegenneigte. F’lar stellte fest, daß er viel länger geblieben war, als er beabsichtigt hatte. Er ermahnte Jaxom noch einmal, sich die Zeitsprünge sorgfältig einzuteilen und kein Risiko mit Ruth oder sich selbst einzugehen. Wenn es ihm nicht gelang, die Bucht aufzuspüren, sollte er weder Zeit noch Energie verschwenden, sondern sofort zurückkehren. Und falls er D’ram tatsächlich fand, sollte er sich nur Zeit und Ort merken und mit den Daten sofort nach Benden kommen. F’lar wollte D’ram

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